Ferizaj

Drittgrößte Stadt im Kosovo
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. April 2006 um 02:08 Uhr durch Proofreader (Diskussion | Beiträge) (weitgehend aus en WP). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Uroševac (Урошевац, alban.: Ferizaj) ist eine Stadt in der unter UN-Verwaltung stehenden serbischen Provinz Kosovo. Die Stadt, die 1998 52.421 Einwohner zählte, von denen 82,1% Kosovo-Albaner und 9,4% Serben waren, liegt zwischen Priština und Skopje etwa 30 km nördlich der Grenze zu Mazedonien. Die Stadt Uroševac umfasst 720 km² und ist Hauptort des gleichnamigen Distrikts. Sie liegt in 573 m Höhe am Fuß des Berges Zar (1723 m) im Tal des Lepenac, einem Nebenfluss des Vardar, sodass dieses Tal zur Ägäis hin entwässert wird.

Die Stadt verdankte ihren Aufstieg dem Bau der Bahnlinie Priština-Skopje im Jahre 1873, in dessen Verlauf hier eine Bahnhof errichtet wurde, um den herum sich eine rasch anwachsende Siedlung entstand. Diese Siedlung, seinerzeit noch zum Osmanischen Reich gehörend, trug bei den Serben zunächst den Namen Ferizovići, nach Feriz Shashivari, dem Besitzer eines Gasthofs, der sich an dieser Stelle befand. Während die Albaner den entsprechenden Namen Ferizaj beibehielten, tauften die Serben die Stadt später in Uroševac um, um damit ihrem Heiligen Uroš zu gedenken. 1913 kam die Stadt als Folge der Balkankriege an Serbien. Im Jahre 1933 wurde in der Stadt die Uroš-Kirche erbaut, die im Verlauf der serbisch-albanischen Kämpfe 1999 zerstört wurde. 1915-1918 war Uroševac von den Österreichern, 1941-1944 von den Italienern besetzt.

Der Kosovokrieg von 1999 führte zu einer weitgehenden Vertreibung der serbischen Bevölkerung der Stadt, die im Jahre 2003 etwa 39.800 fast ausschließlich kosovo-albanische EInwohner zählte. Nahe der Stadt befindet sich das Camp Bondsteel, der größte US-amerikanische Stützpunkt im Kosovo.

Vorlage:Koordinate Artikel