Als Antiphon-Maler wird in der Forschung ein Griechischer Vasenmaler bezeichnet. Seinen Namen verdankt er einer doppelten Kalos-Inschrift auf einen Antiphon auf dem Dinos-Ständer in der Antikensammlung Berlin (Inebtarnummer F 2325). Er war zwischen 500 und 475 v. Chr. in Athen als Maler des rotfigurigen Stils tätig. Er war in der grössten Schalenwerkstatt des 5. Jahrhunderts v. Chr. tätig. Sein Handwerk erlernte er in der Werkstatt des Euphronios bei Onesimos. In der Werkstatt arbeitete er mit diesem, dem Kalmarer Maler und anderen Malern eng zusammen.
Ihm werden etwa 100 überlieferte Trinkgefässe (in erster Linie Kylixe) zugewiesen. Die Darstellungen beschäftigen sich fast ausschliesslich mit dem Leben der aristokratischen Jugend von Athen. Er zeigt sie als Athleten, bei Symposien, als Komasten, mit ohren Pferden oder beim Waffenlauf. Darstellungen von Frauen - namentlich Hetären sind selten, ebenso mythologische Themen. Wenn er sich mythologischen Themen annimmt, dann miest den Heldentaten von Herakles oder Theseus. Eine seiner Schalen nimmt möglicherweise Bezug auf dei Schlacht von Marathon (Ovieto, Sammlung Faina).
Eine besondere Spezialität des Malers waren rotfigurige Augenschalen. Der Antiphon-Maler war der letzte Künstler, der solche geschaffen hatte.
Personendaten | |
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NAME | Antiphon-Maler |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Vasenmaler |
STERBEDATUM | 5. Jahrhundert v. Chr. |