Benutzer:Definitiv/Wiese3

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[1] [2] [3]





30.6.80 [16] 30.6.85 [17]


Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westphalen vom 13ten Juli 1827 http://www.verfassungen.de/de/nrw/rheinprovinz/kreisordnung27.htm






Verwaltungsgeschichte

Preußen

SBZ/DDR

Der Landkreis Delitzsch wurde nach der Auflösung Preußens 1947 Teil des neuen Landes Sachsen-Anhalt. Zum 31. August 1950 fand in der DDR eine erste Gebietsreform statt:

Im Rahmen der DDR-Kreisreform von 1952 wurde der Raum Delitzsch grundlegend neu gegliedert:

  • Der Ostteil des Landkreises Delitzsch ging zusammen mit Teilen der Landkreise Bitterfeld und Torgau im neuen Kreis Eilenburg auf.
  • Die verbleibenden Gemeinden bildeten zusammen mit der Gemeinde Wiesenena, die 1950 in den Saalkreis gewechselt war, einen neuen, kleineren Kreis Delitzsch.
  • Die Kreise Delitzsch und Eilenburg wurden dem neuen Bezirk Leipzig zugeordnet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1816 34.514 [18]
1843 47.800 [19]
1871 57.460 [20]
1890 62.612 [21]
1900 69.485 [21]
1910 76.398 [21]
1925 82.085 [21]
1933 85.370 [21]
1939 88.364 [21]



Städte und Gemeinden

Stand 1945

Der Landkreis Delitzsch umfasste 1945 drei Städte und 137 weitere Gemeinden:[21]

Vor 1945 aufgelöste Gemeinden

SAAL

Wappen Karte
   
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Verwaltungssitz: Halle (Saale)
Fläche: 605,9 km²
Einwohner: 75.712 (31. Dezember 2006)
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 15 2 65
Kfz-Kennzeichen: SK
Kreisgliederung: 40 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Wilhelm-Külz-Straße 10
06108 Halle (Saale)
Letzter Landrat: Knut Bichoel (CDU)
Karte
 Altmarkkreis SalzwedelLandkreis Aschersleben-StaßfurtLandkreis Anhalt-ZerbstLandkreis BernburgLandkreis BitterfeldBördekreisBurgenlandkreisDessauLandkreis HalberstadtHalle (Saale)Landkreis Jerichower LandLandkreis KöthenMagdeburgLandkreis Mansfelder LandLandkreis Merseburg-QuerfurtOhrekreisLandkreis QuedlinburgLandkreis SangerhausenSaalkreisLandkreis SchönebeckLandkreis StendalLandkreis WeißenfelsLandkreis WernigerodeLandkreis Wittenberg
Lage des Saalkreises in Sachsen-Anhalt

Der Saalkreis war ein Landkreis im Süden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 wurde er im Rahmen der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt mit dem Landkreis Merseburg-Querfurt zum neuen Saalekreis fusioniert. Nachbarkreise waren im Norden die Landkreise Bernburg, Köthen und Bitterfeld, im Osten der sächsische Landkreis Delitzsch, im Süden der Landkreis Merseburg-Querfurt und im Westen der Landkreis Mansfelder Land. Der Kreis umschloss kragenförmig die kreisfreie Stadt Halle (Saale), die Sitz des Kreises war.

Der Saalkreis bestand bereits seit der frühen Neuzeit im Herzogtum Magdeburg sowie seit 1816 in der preußischen Provinz Sachsen.

Geographie

Durch das frühere Gebiet des Saalkreises fließt neben der Saale auch die Salza. Weitere kleine Flüsse sind die Laweke, Würde, Kabelske, Strengbach und die Götsche. Während im westlichen Teil des Gebiets vorwiegend Hügel und eingeschnittene Täler vorherrschen, ist der Norden und Osten geprägt durch flache Ebenen. Der Petersberg bei Halle ist mit 250,4 m ü. NN die höchste Erhebung des ehemaligen Saalkreises und liegt in dessen Nordosten.

Verwaltungsgeschichte

Herzogtum Magdeburg

 
Definitiv/Wiese3 (Herzogtum Magdeburg)
Neumarkt
Halle
Glaucha
Könnern
Alsleben
Löbejün
Wettin
Städte des Saalkreises im Herzogtum Magdeburg (blau) um 1790, Hintergrund: Karte des heutigen Sachsen-Anhalts (grau)

Unter der Bezeichnung „Saalkreis“ waren die Besitzungen des Erzstifts Magdeburg in der Gegend von Halle zusammengefasst, die seit 1680 mit dem nun weltlichen Herzogtum Magdeburg zu Brandenburg-Preußen gehörten. Der Saalkreis umfasste 1790 die folgenden Städte und Gemeinden:

1807, im Frieden von Tilsit, verlor Preußen auch den Saalkreis an das französische Kaiserreich, von dem die preußischen Gebiete an der mittleren Elbe dem neu gegründeten Königreich Westphalen zugeteilt wurden. Dort gehörte das Kreisgebiet zum neugebildeten Distrikt Halle des Departement der Saale.

Preußische Provinz Sachsen

Nach der Niederlage Napoleons nahm der preußische König mit seinen „alten Provinzen“ auch den Saalkreis wieder in Besitz. 1815 wurde aus diesem „Altbesitz“ aus der Zeit vor 1807 und den aufgrund der Regelungen des Wiener Kongresses erworbenen sächsischen Gebieten die Provinz Sachsen gebildet und in deren Regierungsbezirk Merseburg als untere Verwaltungsbehörde der Saalkreis zum 1. Oktober 1816 mit modifizierten Grenzen wiederhergestellt:[22]

Das Landratsamt des Saalkreises befand sich zunächst in Wettin.

Zum 10. November 1819 wurden aus dem Saalkreis die Weinberge zwischen Gimritz und Passendorf, die Gimritzer und die Kreuzschäferei, das Rittergut Freiimfelde und das Dorf Wörmlitz in den Stadtkreis Halle umgegliedert.[23]

Am 1.Juli 1828 kam der ländliche Teil des Stadtkreises Halle, darunter die Dörfer Böllberg, Diemitz, Giebichenstein und Wörmlitz wieder zum Saalkreis.[24] Zum 1. Oktober 1833 wurde das Landratsamt von Wettin nach Halle verlegt.

Deutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis als Teil des Königreichs Preußen zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Am 10. August 1876 wurde der Gutsbezirk Freiimfelde aus dem Saalkreis nach Halle eingegliedert. Am 1. April 1900 traten die Landgemeinden Cröllwitz, Giebichenstein und Trotha und der Gutsbezirk Gimritz vom Saalkreis nach Halle über.

Zum 30. September 1929 fand im Saalkreis entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Am 1. April 1942 wurde zur Beseitigung von Exklaven die bis dahin zum Saalkreis gehörende Gemeinde Löbnitz an der Linde in den Landkreis Dessau-Köthen des Landes Anhalt umgegliedert.

Als Teil des ehemaligen Regierungsbezirks Merseburg gehörte der Kreis seit der Auflösung der Provinz Sachsen mit Wirkung vom 1. Juli 1944 zur neuen Provinz Halle-Merseburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunächst durch US-amerikanische Streitkräfte besetzt.

Zum Saalkreis gehörten 1945 die vier Städte Ammendorf, Könnern, Löbejün und Wettin sowie 79 weitere Gemeinden.[25]

DDR

Am 1. Juli 1950 erhielt der Saalkreis die westlichsten Orte des Landkreises Bitterfeld, Angersdorf aus dem Landkreis Merseburg und die Orte Teutschenthal und Langenbogen aus dem aufgelösten Mansfelder Seekreis.[26] Bei der zweiten Kreisreform in der DDR entstand 1952 der neu zugeschnittene Saalkreis im Bezirk Halle (siehe Saalkreis (Bezirk Halle)).

Landräte

Siehe auch: Liste (territorial.de)

Kommunalverfassung bis 1945

Die Saalkreis gliederte sich in Städte, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständiger Auflösung im Jahre 1929 – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Am 15. Februar 1937 erhielt die Gemeinde Ammendorf die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden einige Schreibweisen mit „c“ beseitigt:

1911:

  • Cönnern: Könnern

1937:

  • Canena: Kanena
  • Custrena: Kustrena
  • Mucrena: Mukrena


Wappen

Das Wappen wurde am 13. März 1995 durch das Innenministerium genehmigt, dabei wurde das bereits am 31. Mai 1937 verliehene Wappen bestätigt.

Blasonierung: „Geviert; Feld 1 und 4: von Rot und Silber geteilt, Feld 2: in Gold ein schwarzer rot bewehrter Löwe, Feld 3: in Gold zwei blaue Pfähle.“

Städte und Gemeinden bis 1950

Verwaltungsgliederung xxxx

Vor 1945 aufgelöste Gemeinden

Namensänderungen

Städte und Gemeinden 1990–2007

Verwaltungsgliederung 2007

(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2006)

Einheitsgemeinden

Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Verwaltungsgemeinschaft *
  1. Brachstedt (915)
  2. Götschetal [Sitz: Wallwitz] * (5863)
  3. Krosigk (874)
  4. Kütten (422)
  5. Morl (920)
  6. Ostrau (1260)
  7. Petersberg (690)
  1. Braschwitz (1264)
  2. Hohenthurm (1916)
  3. Landsberg, Stadt * (8518)
  4. Niemberg (1482)
  5. Oppin (1551)
  6. Peißen (1071)
  7. Schwerz (541)
  1. Brachwitz (1009)
  2. Döblitz (189)
  3. Domnitz (806)
  4. Dößel (360)
  5. Gimritz (364)
  6. Löbejün, Stadt (2287)
  7. Nauendorf (1835)
  8. Neutz-Lettewitz (913)
  9. Plötz (760)
  10. Rothenburg (867)
  11. Wettin, Stadt * (2076)
  1. Beesenstedt (1266)
  2. Bennstedt (1497)
  3. Fienstedt (236)
  4. Kloschwitz (478)
  5. Lieskau (2652)
  6. Salzmünde * (2486)
  7. Schochwitz (1251)
  8. Zappendorf (1543)
  1. Angersdorf (1195)
  2. Dornstedt (752)
  3. Höhnstedt (1584)
  4. Langenbogen (2622)
  5. Steuden (955)
  6. Teutschenthal * (9397)

Gebietsveränderungen seit 1995

Seit 1995 fanden im Saalkreis viele Gebietsveränderungen statt.

Von den ursprünglich neun Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch fünf Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 59 auf 40.

Änderungen bei Verwaltungsgemeinschaften

Änderungen auf Gemeindeebene

Namensänderungen

Kfz-Kennzeichen

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen SK. Es wird im Saalekreis bis heute ausgegeben.

Literatur

  • Hanns Gringmuth: Die Behördenorganisation im Herzogtum Magdeburg – ihre Entwicklung und Eingliederung in den brandenburgisch-preußischen Staat. Dissertation Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1934.
  • Johann Ludwig von Heineccius: Ausführliche topographische Beschreibung des Herzogthums Magdeburg und der Grafschaft Mansfeld, Magdeburgischen Antheils. Decker, Berlin 1785.

Einzelnachweise

  1. Fiat 130: Coole Karre, Kommissar Kopper; Artikel von focus.de
  2. Das Geheimnis des Kommissars - Der Fiat 130; Artikel bei n24.de
  3. Die schönsten Oldtimer am "Tatort"; Artikel bei autobild.de
  4. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  5. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1953
  6. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1968
  7. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1969
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1970
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1974
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1975
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1976
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1977
  15. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1978
  16. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
  17. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1986
  18. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S. 345 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
  19. Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, Neustadt-Magdeburg, S. 191 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2016]).
  20. Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
  21. a b c d e f g Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte: Landkreis Delitzsch. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  22. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1816, S. 333
  23. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1819, S. 474
  24. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1828, S. 155
  25. Hier den Fußnotentext eingeben
  26. Langenbogen auf gov.genealogy.net

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