Das Deutsche-Bank-Hochhaus, die Doppeltürme der Deutschen Bank in Frankfurt am Main, gehört zu den höchsten Hochhäusern und auf Grund seiner Medienpräsenz zu den bekanntesten Gebäuden in Deutschland.
Deutsche Bank | |
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Basisdaten | |
Ort: | Frankfurt am Main |
Verwendung: | Bürohochhaus, Konzernzentrale |
Baudatum: | 1979 bis 1984 |
Eröffnung: | Dezember 1984 |
Architekten: | Walter Hanig, Heinz Scheid, Johannes Schmidt |
Baustil: | Moderne |
Technische Daten | |
Höhe: | Westturm: 155 m Ostturm: 155 m |
Nutzfläche: | 60.000 m² |
Stockwerke: | Westturm: 40 Ostturm: 38 |
Baustoff: | Stahlbeton, Stahl, Glas |
Das Hochhaus entstand 1979 bis 1984 nach den Entwürfen von Walter Hanig, Heinz Scheid und Johannes Schmidt und steht an der Taunusanlage nahe der Alten Oper, am Beginn der Mainzer Landstraße und an der Grenze der Stadtteile Westend, Innenstadt und Bahnhofsviertel. Die Türme waren ursprünglich als Hotel der amerikanischen Hotelkette Hyatt geplant. Als die Türme von der Deutschen Bank übernommen wurden, waren sie bereits im Bau. Unmittelbar vor dem Haupteingang befinden sich die Eingänge zum unterirdischen S-Bahnhof Taunusanlage. Südlich und östlich befindet sich die Grünanlage der Wallanlagen, die dramatische Blicke auf das Gebäude bieten; nach Westen schließt sich die Hochhausachse der Mainzer Landstraße an (es folgen in kurzem Abstand die Wolkenkratzer Trianon, Frankfurter Büro Center und Kronenhochhaus). Nördlich liegt der gründerzeitlich geprägte Wohnbezirk Westend, der vor weiterer Hochhausbebauung geschützt ist.
Der Gebäudekomplex besteht aus drei Teilen: einem viergeschossigen Fußbau und zwei jeweils 155 m hohen Türmen. Die Gebäude sind komplette Stahlbetonkonstruktionen mit vorgesetzten verspiegelten Glasfassaden.
Im Gegensatz zum benachbarten, wenige Jahre später errichteten Hochhaus Trianon passt sich der Fußbau des Deutsche-Bank-Hochhauses in keiner Weise an die vorgefundene städtebauliche Umgebung an. Er ist niedriger als die Nachbarbebauung, breitet sich aber auf großer Grundfläche in die Umgebung aus. Vom Mittelpunkt der Anlage (zwischen beiden Türmen) strecken sich auf unregelmäßigem Grundriss drei Bauteile nach Osten, Südwesten und Nordwesten. Sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen besitzt der Fußbau zahlreiche 45°-Winkel und wirkt in der geschlossenen Blockrandbebauung der Umgebung wie ein Fremdkörper.
Die beiden Türme besitzen ebenfalls einen unregelmäßigen, jedoch in beiden Fällen gleichen Grundriss mit vielen 45°-Winkeln und sind in 13 m Abstand um den Mittelpunkt der Anlage herum punktsymmetrisch angeordnet. Die Türme wirken eleganter als der Fußbau, aber angesichts dessen Breite in der Proportion fast zu niedrig.
Das Gebäude ist als beliebte Kulisse in Printmedien und Fernsehen zu einem Symbol der deutschen Ökonomie geworden, wozu einerseits die markante Doppelturmkonfiguration beitrug, andererseits auch die Rolle der Deutschen Bank als Herzstück der als Deutschland AG bezeichneten, engen wechselseitigen Verflechtung deutscher Großkonzerne. Als Zeichen des Selbstbewusstseins der Bank kann man auch ansehen, dass es bewusst 11 m niedriger blieb als das vier Jahre zuvor errichtete Hochhaus der Konkurrentin Dresdner Bank. Mit Erfolg: das eigene Gebäude ist deutschlandweit wesentlich bekannter als das nahe gelegene Dresdner-Bank-Hochhaus.
In Analogie zu den Zwillingstürmen des 2001 zerstörten World Trade Center in New York wird das Gebäude auch als „Twin Towers“ bezeichnet, ein Begriff, der sich in der Öffentlichkeit nicht durchsetzen konnte. In der Bevölkerung heißen die Türme vielmehr „Soll und Haben“.
Konstruktion
Die beiden Türme haben eine gemeinsame 4660 m² große Fundamentplatte, die in der Mitte 4 m dick ist und sich zu den Rändern auf 2,5 m verjüngt. Die Platte besteht aus 16.122 m³ Stahlbeton. Die Gründungstiefe liegt bei ungefähr 13 m unter Geländeoberkante.
Weblinks
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