Jamno

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Juli 2016 um 15:01 Uhr durch Iwan Solodownikoff (Diskussion | Beiträge) (Lit. online). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Jamno ist der polnische Name des Jamunder Sees, eines lagunenartigen Sees in der polnischen Woiwodschaft Westpommern, den eine Nehrung von der Ostsee trennt.

Jezioro Jamno
deutsch Jamunder See
Geographische Lage polnische Woiwodschaft Westpommern
Daten
Koordinaten 54° 16′ 24″ N, 16° 9′ 2″ OKoordinaten: 54° 16′ 24″ N, 16° 9′ 2″ O
Jamno (Polen)
Jamno (Polen)
Tiefe unter Meeresspiegel -0,1 m n.p.m.
Fläche 22,4 km2dep1
Maximale Tiefe 3,90 m

Geographische Lage

Der Jamunder See liegt in Hinterpommern, etwa acht Kilometer nördlich von Köslin (Koszalin) im Nordosten des Powiat Koszaliński (Kösliner Distrikt). Südlich des Sees liegt das gleichnamige Dorf Jamno (Jamund).

 
Kanal zwischen dem Jamunder See und der Ostsee
 
Jamunder See nördlich der Stadt Köslin und seine aus Köslin beziehungsweise aus Zanow kommenden Zuflüsse Mühlenbach und Nestbach auf eine Landkarte von 1910

Beschreibung

Der Jamunder See misst 22,4 km² und hat eine Tiefe von bis zu 3,90 Meter. Wasser erhält der See von diversen kleinen Bächen, die aus dem pommerschen Hinterland kommend in den See münden, unter ihnen der Nestbach (Unieść) und der aus Richtung Köslin zufließende Kösliner Mühlenbach (Dzierżecinka),[1] der vom Lüptower See (Jezioro Lubiatowskie) kommt und durch Köslin fließt. Der Wasserspiegel des Jamunder Sees ist durch Verdunstung und Versickerung etwa zehn Zentimeter niedriger als der der Ostsee, trotzdem findet ein – wenn auch geringer – Wasserabfluss durch einen gut 600 Meter langen Kanal in die Ostsee statt. Eine etwa zehn Kilometer lange und 500 bis 750 Meter breite Nehrung schließt den See von der Ostsee ab. Auf der Nehrung liegen die Orte Mielno (Großmöllen), Unieście (Nest), Czajcze (Deep) und Łazy (Laase).

Hauptbadeort am See ist Mielno (Groß Möllen) am westlichen Ufer.

Geschichte

1313 wurde der See „Stagnum Jamundense“ genannt, 1353 hieß er „Stagnum dictum Wusseken“, nach dem Bauern- und Kirchdorf Wussecken (heute polnisch: Osieki) am Ostufer. Durch das damals weitere Tief in der Nehrung fuhren Schiffe in den See, der so ein natürlicher Hafen der Stadt Köslin wurde. Der südlich anschließende Gollenberg (Góra Chełmska) war mit seinen 137 Metern Höhe das Seezeichen für den Hafen. Im 17. Jahrhundert versandete das Tief und schloss den See vom Meer ab.

Literatur

Commons: Jamno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1, Stettin 1784, Seite L.