Neum

Hafenort in Bosnien und Herzegowina
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juni 2004 um 22:53 Uhr durch Jakob stevo (Diskussion | Beiträge) (Nachdem ich vor Kurzem dort war... Informationen großteils von off. Homepage (siehe link)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Neum ist eine Kommune in der Herzegowina, Bosnien-Herzegowina, mit (1991) 4.325 Einwohnern, davon etwa 90% Kroaten.

Geographie und Klima Neum liegt wie an einem natürlichem Hafen an einer von einer kleinen Halbinsel geschützten Bucht. Es hat das wärmste Klima in ganz Bosnien-Herzegowina.

Politik Politisch gehört die Gemeinde zum Kanton Herzegowina-Neretva innerhalb der Föderation Bosnien-Herzegowina.

Geschichte Auf dem Gebiet der Gemeinde Neum finden sich etliche Fundorte schon aus vorgeschichtlicher Zeit, allerdings ist die archäologische Forschung in diesem Gebiet noch sehr mangelhaft. Aus der Zeit des mittelalterlichen bosnischen Königreichs findet sich eine große Anzahl an Stećci, vor allem im Hinterland.

Im Spätmittelalter war die Gegend um Neum Zankapfel zwischen der Republik von Venedig und der Republik Ragusa. Ende des 15. Jahrhunderts wurde es osmanisch, unter anderem, da die Ragusa/Dubrovnik eine weitere Stärkung Venedigs in der Region verhindern wollte und zu diesem Zweck mit den Osmanen kooperierte. Zur Zeit Napoleons bleibt Neum zwar formell beim Osmanischen Reich, aber die Franzosen bauen eine Straße durch das Gebiet. In Österreich-Ungarn wird Neum de facto an Dalmatien angeschlossen, de jure bleibt es aber weiterhin Teil Bosnien-Herzegowinas.

Im Balkankonflikt wurde Neum zum Ziel serbischer Angreifer, kam aber nie unter deren Kontrolle.

Wirtschaft Neum hat als einziger Ort in Bosnien-Herzegowina einen Zugang zum Meer. Deshalb hat es auch eine gewisse Bedeutung für den Sommertourismus. Es gibt in Neum vier Hotels und eine große Zahl von privaten Pensionen. Außer einheimischen Gästen überwiegen, wie auch sonst in kleineren Orten an der mittleren Adria, Touristen aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks, vor allem Polen, Tschechen und Slowaken.

Während die Küstenzone, eben durch den Tourismus, vergleichsweise wohlhabend ist, ist das landwirtschaftlich geprägte Landesinnere der Gemeinde Neum von Landflucht bedroht und meist nur noch von älteren Leuten besiedelt.

Weblinks: