Deutsche Sprachwelt

überregionale Sprachpfleger-Zeitschrift des gemeinnützigen Vereins für Sprachpflege
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Juni 2016 um 22:30 Uhr durch 2003:86:692b:4100:3d34:29cd:3523:c136 (Diskussion) (Änderung 155108730 von Lajos vH rückgängig gemacht; -POV). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Deutsche Sprachwelt (DSW) ist eine unabhängige, überregionale Zeitschrift für Sprachpflege. Herausgeber ist der Verein für Sprachpflege e. V. (VfS). Die DSW tritt für die Erhaltung einer lebendigen deutschen Sprache ein und fordert allgemein bessere Verständlichkeit in der Sprache. Besonders wendet sie sich gegen einen übertriebenen Gebrauch von Anglizismen, für die Erhaltung der Schreibschrift und gegen die Rechtschreibreform. Chefredakteur ist Thomas Paulwitz. Die DSW erscheint in traditioneller Rechtschreibung.

Deutsche Sprachwelt

DSW-Logo
Beschreibung Zeitschrift zur Pflege der deutschen Sprache
Verlag Deutsche Sprachwelt
Erstausgabe 20. Mai 2000
Erscheinungsweise vierteljährlich
Verbreitete Auflage 25.000 Exemplare
(Eigenangabe im März 2011)
Reichweite 0,08 Mio. Leser
(Leserbefragung 2002)
Chefredakteur Thomas Paulwitz
Herausgeber Verein für Sprachpflege
Weblink deutsche-sprachwelt.de
Vorlage:Infobox Publikation – Parameter issn veraltet, nur noch print/online

Die Deutsche Sprachwelt wird kostenlos abgegeben und finanziert sich vor allem aus Spenden. Sie erscheint vierteljährlich in einer gedruckten Fassung mit eigenen Ausgaben in Deutschland und in Österreich und veröffentlicht aktuelle Nachrichten zur Sprache im Internet. Laut einer DSW-Leserbefragung aus dem Jahr 2002 erreicht die Druckausgabe etwa 80.000 Leser; eine unabhängige Erhebung der IVW liegt jedoch nicht vor.

Plattformgedanke

Die Deutsche Sprachwelt bezeichnet sich als „Plattform für alle, die Sprache lieben“. Das äußert sich zum einen in der Zusammenarbeit mit anderen Sprachvereinen, etwa mit der Aktion Deutsche Sprache (Hannover), dem Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege, dem Bund für deutsche Schrift und Sprache[1] oder dem Sprachrettungsklub Bautzen/Oberlausitz. Im Januar 2007 wirkte die Zeitschrift an der Wiedergründung der Fruchtbringenden Gesellschaft mit, in der sich mehrere Sprachvereine sammeln.[2] Ein weiteres Beispiel für die Zusammenarbeit ist die Leitung des Sprachausschusses des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg durch Thomas Paulwitz. Zum zehnten Geburtstag der Zeitschrift im Jahr 2010 veröffentlichte die Deutsche Sprachwelt Glückwünsche von den Vorsitzenden acht verschiedener Sprachpflegevereine.[3]

Zu den Autoren der Deutschen Sprachwelt zählen Sprachschützer, Sprachwissenschaftler (wie Horst Haider Munske), Politiker (wie Christian Wulff, Peter Müller und Peter Ramsauer), Schriftsteller und Dichter (wie Reiner Kunze) und Lehrer (wie Josef Kraus), aber auch Fachwissenschaftler wie Johannes Heinrichs oder Dagmar Schmauks. So treffen Sprachpflege, Sprachkritik, Sprachpolitik und Sprachwissenschaft aufeinander. Außerdem will die DSW auch diejenigen erreichen, die sich nicht in einem Sprachverein organisieren wollen.[4]

Die Gesellschaft für deutsche Sprache skizziert den Plattformgedanken folgendermaßen: „Die Deutsche Sprachwelt will offenbar ein möglichst breites Spektrum sprachpflegerischer Bemühungen darstellen und nennt daher auch Institutionen und Initiativen mit unterschiedlicher, mitunter konkurrierender Ausrichtung. Daneben finden sich allgemein abgefasste Artikel zu Sprachthemen, die Auswahl beschränkt sich dabei nicht auf die deutsche Sprache, es werden auch Informationen zu anderen europäischen und außereuropäischen Sprachen vermittelt.“[5]

Nicht alle fühlen sich jedoch von dem Plattformgedanken angesprochen. Das Verhältnis zwischen dem bekanntesten deutschen Sprachverein und der bekanntesten deutschen Sprachzeitung ist widersprüchlich. Der Bundesvorstand des Vereins Deutsche Sprache (VDS) hat die DSW „als Trittbrettfahrer bei VDS-Aktionen“ bezeichnet und gewarnt: „Jede Spende an diese Adresse geht unserer Sache verloren.“[6] Im Widerspruch dazu steht die gelegentliche Zusammenarbeit des VDS mit der DSW, etwa bei der Unterschriftensammlung für Deutsch als gleichberechtigte Arbeitssprache in der Europäischen Union: „Wir danken allen Unterschriftensammlern und Unterschriftsleistenden für ihren Einsatz und der DSW für ihre Unterstützung.“[7] Daneben treten Vorstandsmitglieder, Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats und Regionalleiter des VDS als Autoren und Mitarbeiter der DSW auf, darunter sogar der VDS-Vorsitzende Walter Krämer selbst.[8]

Aktionen

Aufrufe und Kampagnen

Die DSW verfasst immer wieder medienwirksame Aufrufe, etwa zur Auswechslung der Fußballkommentatoren im Fernsehen (2004)[9] und zum „Sprachfasten“[10] (2005), und startet Kampagnen wie die Aktion „Deutschpflicht für Politiker“[11] (2006), die Anti-SALE-Aktion „Schluß mit dem Ausverkauf der deutschen Sprache“[12] (2009), die Aktion „1.000 Gründe für die deutsche Sprache“[13] (2010) und die Aktionen „Freie Fahrt für die deutsche Sprache“[14] und „Rettet die Schreibschrift!“[15] (beide 2011).

Straße der deutschen Sprache

Seit 2010 verfolgt die Deutsche Sprachwelt zusammen mit der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft das Ziel, eine Straße der deutschen Sprache[16] als neue Ferienstraße in den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen auszuweisen. Die in der Zeitschrift bisher vorgestellten Städte sind Schleiz, Bad Lauchstädt, Gräfenhainichen und Merseburg. Die Route soll 25 Städte miteinander verbinden.[17] Am 30. März 2011 gründeten Vertreter mehrerer Städte in Köthen (Anhalt) eine Arbeitsgemeinschaft (AG), um die Straße zu verwirklichen.[18] Am 4. Mai 2011 wählte die AG Thomas Paulwitz zum Sprecher. Als stellvertretende Sprecher der AG fungieren der Verleger Juergen Klimpke (Schleiz) und der Sprachschützer Diethold Tietz (Bautzen).[19]

Wettbewerbe

Die Deutsche Sprachwelt veranstaltet auch Nachwuchswettbewerbe, mit denen die deutsche Sprache gefördert werden soll. Im Jahr 2006 schrieb sie den Wettbewerb für Fußballkommentatoren „Sport ist Wort“ aus, den der Münchner Sportstudent Frank Hanauer gewann.[20] 2007 sucht die Zeitschrift im Rahmen der von ihr zum 175. Todesjahr Goethes mitorganisierten Veranstaltungsreihe „Goethe lebt“ Dichternachwuchs.[21] Außerdem unterstützt die Deutsche Sprachwelt seit 2007 den jährlichen Schülerwettbewerb „Schöne deutsche Sprache“ der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft.

Sprachwahrer des Jahres

Die Deutsche Sprachwelt hat das Wort „Sprachwahrer“ bekannt gemacht. Seit dem Jahr 2000 kürt die Leserschaft der DSW alljährlich die Sprachwahrer des Jahres, um einen in ihren Augen vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache zu würdigen. Die bisherigen Preisträger sind:

Jahr Preisträger Begründungen
2014 Johannes Singhammer (Platz 1), Monika Gruber (Platz 2), Heike Diefenbach und Michael Klein (Platz 3) Der Vizepräsident des Deutschen Bundestags Johannes Singhammer setze sich in Brüssel dafür ein, dass die Europäische Union Deutsch, Englisch und Französisch gleichberechtigt verwendet. Die Kabarettistin Monika Gruber machte sich im Juli 2014 in der Sendung „schlachthof“ über politisch korrekte Sprache lustig. Die Sozialwissenschaftler Heike Diefenbach und Michael Klein setzten sich mit Petitionen und Offenen Briefen dafür ein, das „Gender Mainstreaming“ zurückzudrängen.[22]
2013 Deutsche Bahn (Platz 1), Otfried Preußler (Platz 2), LaBrassBanda (Platz 3) Die Deutsche Bahn habe ein Glossar erarbeitet, wie Anglizismen ersetzt werden könnten. Der Kinderbuchautor Otfried Preußler wollte verhindern, dass der Verlag sein Buch „Die kleine Hexe“ politisch korrekt umschrieb. Die bayerische Blasmusikgruppe „LaBrassBanda“ hätte mit ihrem Lied „Nackert“ Deutschland mit einem deutschsprachigen Lied beim europäischen Liederwettbewerb „ESC“ vertreten können, doch ein ARD-Preisgericht kippte die Publikumsentscheidung zugunsten eines englisch gesungenen Stückes.[23]
2012 Frank Plasberg (Platz 1), Horst Hippler (Platz 2), Bad Homburger Gymnasiasten (Platz 3) Der Moderator Frank Plasberg bestehe in seiner ARD-Sendung „Hart aber fair“ darauf, Fremdwörter und unverständliche Ausdrücke zu erklären. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, hatte sich in einem Zeitungsinterview dagegen gewandt, Lehrveranstaltungen nur auf Englisch abzuhalten. Gymnasiasten aus Bad Homburg hatten Hunderte alter Wörter gesammelt, beschrieben und veröffentlicht.[24]
2011 Loriot (Platz 1), Wolfgang Bosbach (Platz 2), Klaus Tolksdorf und Wolfgang Ball (Platz 3), Modehaus Nikolaus (Platz 3) Loriot habe die deutsche Sprache geprägt und bereichert, nicht nur neue deutsche Wörter erfunden, sondern auch Ausrufen wie „Moooment!“ und „Ach was?!“ eine neue Bedeutung gegeben. Außerdem habe sich Loriot kritisch zur Entwicklung der deutschen Sprache geäußert.[25]
2010 Peter Ramsauer (Platz 1), Joachim Gauck (Platz 2), Peter Hahne (Platz 3), Günter B. Merkel (Platz 3) Der Bundesverkehrsminister und stellvertretende CSU-Vorsitzende Peter Ramsauer tilge im Rahmen seiner „Deutsch-Initiative“ in seinem Ministerium mit Hilfe einer Übersetzungsliste Anglizismen. Auf seine Veranlassung wird die Deutsche Bahn AG die „Service Points“ in „Information“ umbenennen.[26] Der frühere Beauftragte für die Stasi-Unterlagen Joachim Gauck habe verständliches Politikerdeutsch gefordert, während sich der Fernsehmoderator Peter Hahne als Sprachkritiker mit deutlichen Worten für die deutsche Sprache einsetze.[27]
2009 Karl-Theodor zu Guttenberg (Platz 1), Ulrich Wickert (Platz 2), Louis van Gaal (Platz 3) Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg setze sich für eine ehrliche Sprache ein und sei ein sehr begabter und gewandter Redner.[28] Der ehemalige Tagesthemen-Sprecher Ulrich Wickert sei ein sprachempfindlicher Mensch, der zum Beispiel lieber „Strafmaßnahme“ statt „Sanktion“, „Blutrecht“ statt „ius sanguinis“ oder „Judenvernichtung“ statt „Holocaust“ sagt, denn deutsche Wörter seien für ihn „saftiger, kräftiger, ausdrucksstärker“.[29] Als Trainer des FC Bayern München ersetzte Louis van Gaal unter anderem Englisch durch Deutsch als Verständigungssprache der Spieler.[30]
2008 Initiative Pro Deutsche Welle von Mitarbeitern der Deutschen Welle (Platz 1), Volker Hoff und Wolfgang Reinhart (Platz 2), Norbert Lammert (Platz 3), Manuscriptum (Platz 3) Die Initiative Pro Deutsche Welle habe vor der „Amerikanisierung des deutschen Auslandssenders“ gewarnt. Die beiden damaligen Europaminister aus Baden-Württemberg (Wolfgang Reinhart) und Hessen (Volker Hoff) hätten sich im Jahr 2008 besonders für die Stärkung der deutschen Sprache in der Europäischen Union eingesetzt. Bundestagspräsident Norbert Lammert habe die Forderung, Deutsch ins Grundgesetz aufzunehmen, in die politische Debatte getragen. Der Verlag „Manuscriptum“ halte an der traditionellen Rechtschreibung fest und biete ein entsprechendes Wörterbuch an.[31]
2007 Porsche AG (Platz 1), Rolf Zuckowski (Platz 2), Initiative Sprachlicher Verbraucherschutz (Platz 3) Porsche halte an Deutsch als Unternehmenssprache fest und fördere die deutsche Sprache im Ausland.[32] Der Liedermacher Rolf Zuckowski schreibe für Kinder eingängige Lieder in ihrer Muttersprache.[33] Die Initiative „Sprachlicher Verbraucherschutz“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion trete für eine verständliche Sprache ein.[34]
2006 Edda Moser (Platz 1), Natascha Kampusch (Platz 2), die Kundenzeitschrift „Centaur“ der Drogeriekette Rossmann (Platz 3) Edda Moser begründete im Jahr 2006 das Festspiel der Deutschen Sprache. Das Entführungsopfer Natascha Kampusch erhielt die Auszeichnung für ihre „Wortgewandtheit“.[35] Die Zeitschrift „Centaur“ wurde wegen ihres Verzichts auf Anglizismen geehrt.[36]
2005 Stadt Mühlhausen in Thüringen (Platz 1), Josephine Ahrens (Platz 2), Papst Benedikt XVI. (Platz 3) Mühlhausen habe sich zum Ziel gesetzt, auf Anglizismen zu verzichten. Die Schülerin Josephine Ahrens habe sich vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht das Recht erstritten, in der Schule nach der herkömmlichen Rechtschreibung schreiben zu dürfen. Papst Benedikt XVI. nutze und bereichere in seinen Schriften die Ausdruckskraft der deutschen Sprache.[37]
2004 Mathias Döpfner (Platz 1), Karin Pfeiffer-Stolz (Platz 2), Bastian Sick (Platz 2) Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG Mathias Döpfner habe die Rückkehr der Springer-Presse zur klassischen Rechtschreibung beschlossen. Auch die Verlegerin Karin Pfeiffer-Stolz sei mit ihrem Schulbuchverlag zur bewährten Rechtschreibung zurückgekehrt. Der Autor Bastian Sick habe mit seinem sprachkritischen Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ für Aufsehen gesorgt.[38]

Sprachsünder-Ecke

Seit Sommer 2005 (Ausgabe 20) veröffentlicht die DSW in jeder Ausgabe eine „Sprachsünder-Ecke“ und ruft ihre Leser auf, die „Sprachsünder“ zu einem gepflegteren Deutsch aufzufordern. Bisher standen in der Sprachsünder-Ecke:

Sprachwelt-Briefmarken

Zum „Welttag der Muttersprache“ 2004 gab die DSW in einer Auflage von 10.000 Stück eine eigene, für Österreich vollgültige Briefmarke heraus, „als Antwort auf das Kauderwelsch bei der Deutschen Post“.[39] Noch im selben Jahr folgte eine weitere Marke mit der Aufschrift „X-Mas? Nein danke! Wir feiern besinnliche Weihnachten“.[40]

Sprachpolitische Forderungen

Zum „Tag der deutschen Sprache“ 2003 veröffentlichte die DSW „zehn sprachpolitische Forderungen“:

  1. Deutsch muss im öffentlichen Raum die vorrangige Sprache sein.
  2. Die Unterrichtssprache in Schulen und Hochschulen ist Deutsch. Deutsch muss nationale Wissenschaftssprache sein.
  3. Die deutsche Rechtschreibung muss einheitlich geregelt sein.
  4. Deutsch muss in der Europäischen Union Arbeits- und Veröffentlichungssprache sein.
  5. Die deutschen Mundarten und die deutsche Schrift sind besonders zu schützen.
  6. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist Voraussetzung für Einbürgerung und langfristigen Aufenthalt.
  7. Bildung und Familie müssen gefördert werden, um die deutsche Sprache zu stärken.
  8. Die deutsche Sprache muss auch im Ausland gefördert werden.
  9. Die deutsche Sprache ist vor politischem Missbrauch zu schützen.
  10. Ein neuer Deutscher Sprachrat betreut die Erfüllung dieser Forderungen.

Politische Positionierung

Die Deutsche Sprachwelt bezeichnet sich als „unabhängig und überparteilich“.[41] In der DSW schreiben auch Politiker verschiedener Parteien, darunter etwa Peter Müller (CDU), Hartmut Koschyk (CSU), Martin Schulz (SPD) und Oskar Lafontaine (Die Linke). Der Chefredakteur der Deutschen Sprachwelt, Thomas Paulwitz, distanzierte sich im Mai 2006 von der NPD.[42] Doch gibt es gelegentlich Vorwürfe, auch im rechtskonservativen Umfeld tätig zu sein. Paulwitz wurde 2006 zusammen mit Elisabeth Noelle-Neumann der Gerhard-Löwenthal-Preis[43] zuerkannt, den die rechtskonservative Wochenzeitung Junge Freiheit, für die er regelmäßig schreibt, mitvergibt. Theodor Ickler, ein Germanist und Rechtschreibreformkritiker, hat sich u. a. von der Deutschen Sprachwelt distanziert: „Meine Abgrenzung zur Jungen Freiheit und zur Deutschen Sprachwelt (entgegen meiner früheren, längst als falsch erkannten Offenheit nach allen Seiten) ist politisch motiviert. Ich habe mit der Rechten nichts zu tun.“[44] „Eine Fülle von Reaktionen“[45] verursachte andererseits der DSW-Artikel „Korruption des Denkens“ von Oskar Lafontaine.[46] Während die einen Leser den Abdruck lobten, „daß die DEUTSCHE SPRACHWELT unabhängig und ausgewogen zu berichten weiß und daß das Eintreten für unsere Sprache nicht ideologisch und rechtskonservativ eingefärbt sein muß“ (Alfred Bielefeld),[45] fühlten sich andere Leser abgestoßen: „Aus einem Mitstreiter und Unterstützer ist nun ein Gegner geworden“ (Erwin H. Kleine).[45]

Einzelnachweise

  1. Vgl. zum Beispiel die Vereinszeitschrift „Die deutsche Schrift“ 4/2006, Seite 32, Stichwort: „Zusammenarbeit“
  2. „Fruchtbringende Gesellschaft“ neu gegründet, RBW-Regionalfernsehen, 22. Januar 2007
  3. Zehn Jahre „Deutsche Sprachwelt“ – Grußworte und Geburtstagswünsche der Sprachvereine, in: Deutsche Sprachwelt 40, Sommer 2010, Seite 5
  4. „Die DSW erreicht in hohem Maß nicht-vereinsgebundene Sprachinteressierte“ (Hans-Manfred Niedetzky, Spitzennoten für die Sprachzeitung)
  5. Silke Wiechers: „Wir sind das Sprachvolk“ – aktuelle Bestrebungen von Sprachvereinen und -initiativen. In: Muttersprache – Vierteljahresschrift für deutsche Sprache, 111 (Juni 2001), Heft 2, Seite 147–162.
  6. Verein Deutsche Sprache: Mitteilungen aus der VDS-Zentrale, in: Sprach-Nachrichten Nr. 25 / Januar 2005, S.19.
  7. Diethold Tietz: Zwischenstand zur EU-Unterschriftensammlung, 26. September 2004, auf: vds-ev.de (23. August 2006) Der Hinweis auf die Zusammenarbeit ist mittlerweile entfernt worden (9. Oktober 2006). Siehe aber auch hier.
  8. Walter Krämer (Vorsitzender des „Vereins Deutsche Sprache“): „Die englische Verdrengung“. Ein Frankokanadier kämpft gegen die Vorherrschaft des Englischen, in: Deutsche Sprachwelt 41, Herbst 2010; Für gutes Deutsch im Einsatz. Sprachwelt-Mitarbeiter Wolfgang Hildebrandt (Regionalleiter im VDS), in: Deutsche Sprachwelt 23, Frühling 2006; Gerd Schrammen / Hermann H. Dieter (Bundesvorstandsmitglieder des „Vereins Deutsche Sprache“): VDS-Argumente zur deutschen Sprache, in: Deutsche Sprachwelt 5, September 2001
  9. Trainingslager für Kommentatoren, Stern, 29. Juni 2004
  10. Wortschau. In: FAZ, 12. Februar 2005
  11. Zeitschrift regt Deutschpflicht für Politiker an. In: Die Welt, 21. Februar 2006
  12. Deutscher Begriff für „All inclusive“ gesucht. In: Nürnberger Nachrichten, 5. Februar 2009
  13. Gesucht: 1000 Gründe für die deutsche Sprache. bild.de, 19. Februar 2010
  14. Ramsauer ist „Sprachwahrer des Jahres“. In: Tagesspiegel, 16. März 2011
  15. Vgl. Sorge um Abschaffung der Schreibschrift. In: Münchner Merkur, 12. September 2011
  16. Straße der deutschen Sprache
  17. Straße der deutschen Sprache: Route verbindet 25 Städte, n-tv, 30. März 2011
  18. Helmut Dawal: Der Sprache auf der Spur. In: Mitteldeutsche Zeitung, 31. März 2011
  19. Ergebnisse des ersten Arbeitstreffens der AG „Straße der deutschen Sprache“ straße-der-deutschen-sprache.de, 5. Mai 2011
  20. Kommentieren statt labern. Ersatz für Beckmann gefunden. In: FAZ, 23. Juni 2006
  21. Wettbewerbsbeschreibung
  22. Bundestagsvizepräsident Singhammer ist Sprachwahrer des Jahres In: news aktuell, 11. März 2015
  23. Deutsche Bahn stellt Anglizismen aufs Abstellgleis In: Stern, 12. März 2014
  24. Fernsehmoderator Plasberg "Sprachwahrer des Jahres" In: Stern, 13. März 2013
  25. Loriot posthum als „Sprachwahrer“ ausgezeichnet In: Stuttgarter Nachrichten, 14. März 2012
  26. Großer Erfolg für Verkehrsminister: Ramsauer ist „Sprachwahrer des Jahres“. In: Tagesspiegel, 16. März 2011
  27. Gauck und Hahne als „Wahrer“ der deutschen Sprache. Christliche Nachrichtenagentur idea, 23. März 2011
  28. „Sprachwahrer des Jahres“: Auszeichnung für Guttenberg, n-tv, 16. März 2010
  29. Wiedergabe der Sprachwelt-Begründung auf der Homepage von Ulrich Wickert
  30. Klarer Punktsieg für van Gaal gegen Westerwelle. In: Die Welt, 19. März 2010
  31. Deutsche Sprachwelt, abgerufen am 14. April 2011
  32. Porsche ist „Sprachwahrer des Jahres“, heise Autos, 12. März 2008
  33. Sprachwahrer des Jahres: Porsche überholt alle, Presseportal, 11. März 2008
  34. Peter Bleser, Gitta Connemann, Julia Klöckner, Laurenz Meyer, Erika Steinbach: „Sprachlicher Verbraucherschutz“ ermutigt durch gute Platzierung bei Sprachwahrerpreis, Mitteilung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 23. Juni 2008
  35. Natascha Kampusch: „Sprachwahrerin des Jahres“, Die Presse, 19. März 2007
  36. Sprachwahrer-Preis für Natascha Kampusch (Memento vom 5. Mai 2012 im Internet Archive), Netzeitung, 19. März 2007
  37. Die Sprachwahrer des Jahres 2005, Deutsche Sprachwelt (abgerufen am 20. April 2011)
  38. Die Sprachwahrer des Jahres 2005, Deutsche Sprachwelt (abgerufen am 20. April 2011)
  39. Posttip (10. Februar 2004)
  40. feierabend.com
  41. vgl. Deutsche Sprachwelt, Ausgabe 24, Sommer 2006, Seite 1
  42. Aktion „Deutschpflicht für Politiker“ bleibt streng überparteilich (21. Juli 2006)
  43. Gerhard-Löwenthal-Preis
  44. Theodor Ickler: Mein Rechtschreibtagebuch, Eintrag vom 5. August 2005 um 06:57 Uhr abgerufen 2. September 2010
  45. a b c Wirbel um Lafontaine. In: Deutsche Sprachwelt, Ausgabe 21, Herbst 2005
  46. Oskar Lafontaine: Korruption des Denkens – Mit der Sprache wird die Ideologie des angelsächsischen Neoliberalismus übernommen. In: Deutsche Sprachwelt, Ausgabe 20, Sommer 2005.