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Vorlage:Schweizbezogen Das Haus zum Goldenen Leuen in Diessenhofen beherbergt eine einzigartige Privatsammlung aus Raritäten und Kuriositäten. Zusammengetragen von drei Generationen der Apothekerfamilie Brunner. Heute wird die Sammlung durch die Stiftung zum Goldenen Leuen verwaltet. Die Sammlung kann besichtigt werden.[1]
Das Haus
Das Haus zum Goldenen Leuen gehört wohl zu den ältesten Häusern in Diessenhofen. Wurde jedoch in den Jahrhunderten mehrmals umgebaut, so dass keine Mittelalterlichen Teile mehr zu erkennen sind. 1685 wurde das Haus fast völlig neu gebaut. Um und – Ausbauten wurden im 18. Jahrhundert und um 1900 durchgeführt. Die Fassade wurde 1981 durchgeführt. Seit 1884 befindet sich das Haus im Besitz der Familie Brunner.[2]
Die Familie Brunner
Die Familie Brunner lässt sich zum Anherrn Gerardus des Ayons zurückverfolgen der sich aufgrund seines protestantischen Glaubens in der Schwiez niederliess. Der Wohlhandene Händler änderte 1610 seinen fremdländischen Namen zu Erhard Brunner und war bald als «Erhard der Krämer» bekannt. Sein Sohn wird Schultheiss des Städtchens und verankert so die Familie in der neuen Heimat. Das Amt des Schultheiss bleibt auch in der nächsten beiden Generation in der Familie. In der dritten Generation ergreift der erste der Brunner Familie den Arzt Beruf und begründet die Ärzte Dynastie Brunner die vier Generationen andauern sollte. Dr. Johann Conrad machte sich einen Namen als Wissenschaftler und Mediziner, seine Forschungsarbeiten über die «grosse Magendrüsse», das Pankreas, haben mit dem Begriff «Brunnersche Drüsen» noch heute bestand. Er wird über die Landesgrenzen bekannt, wird an verschiedenen Höfen Leibarzt und wird 1711 in den Adelstand gehoben. Mit Jonas (V.) Brunner endet die Ärzte Dynastie er wird Apotheker wie nach ihm Söhne und Schwiegersöhne der folgenden vier Generationen. Sein Sohn Jonas Friedrich Brunner war massgeblich an der Gründung des Apothekenvereins beteiligt. 1884 erwirbt er das «Haus zum Goldenen Leuen» das bis heute im Besitz der Familie Brunner ist. Er ist ein leidenschaftlicher Sammler von Kunstgegenständen und Büchern. Er begründete die private Bibliothek die heute gut 3000 Bücher zu den Themen Pharmazie, Chemie, Physik, Botanik Geschichte und Klassik fasst. Sein Sohn Alfred Brunner teilt die Leidenschaft und den Beruf des Vaters, er holt all die Kostbarkeiten ans Licht und richtet damit das Haus zum Goldenen Leuen ein. Besonders zu erwähnen ist die «alte Apotheke» im 3. Stock des Hauses. Auch seine Kinder Teilen die Sammelleidenschaft. Erwin Brunner ist der letzte der Sammler, auch er tat dies wie sein Vater und Grossvater nie aus finanziellen Gedanken, es wurde nie in Erwägung gezogen erstandene Kostbarkeiten wieder zu verkaufen. Auch wenn in der folgende Generation das Sammeln endete gab Erwin Brunner die Begeisterung an Zeugen Vergangener Zeit seinen Töchtern weiter. Regula Schmid-Brunner heiratete einen Apotheker der die Brunnerische Apotheke für ein Jahr übernimmt, dann aber verkauft. Regula Schmid-Brunner und ihr Ehemann Hans Brunner nahmen sich den vielen Kostbarkeiten im «Haus zum Goldenen Leuen» an. Sie Gründeten 1975 die Stiftung zum Goldenen Leuen mit dem Ziel die Sammlung als Ganzes zu erhalten. [3]
Die Sammlung
Begründet wurde die pharmaziehistorische Sammlung durch Jonas Friedrich Brunner (1821-1898, Apotheker), sein Sohn Alfred Brunner (1861-1943, Apotheker) und sein Enkel Georg Erwin (1892-1963, Apotheker) erweiterten die Sammlung. Sie besteht aus kunsthistorischen und heimatgeschichtlichen Objekten. Unter Anderem umfasst sie: Zinnkollektionen vor allem aus dem süddeutschen Raum, eine Siegelsammlung, Wappenscheiben, Zunft und Wirtshausschilder, zahlreiche Bau- und Ausstattungsteile, Gerätschaften und Waffen, sakrale Gegenstände, eine private Bibliothek und eine «alte Apotheke». Die Objekte der Sammlung wurden 1991-1993 von der Kunsthistorikerin Cornelia Stäheli erfasst. Das Inventar das sie erstellte umfasst zwölf Bände mit rund 2000 in Bild und Text festgehaltenen Objekten. Ein Exemplar des Kataloges befindet sich in der Bibliothek im Haus zum Goldenen Leuen. [3]
Alte Apotheke
Besonders zu erwähnen ist die «alte Apotheke». Bei jeder Renovierung der Familien Apo-theke wurden die Möbel, Apparaturen und Gegenstände aufbewahrt und schliesslich von Alfred Brunner im dritten Stock des Hauses zum Goldenen Leuen zu einer Nachbildung einer alten Apotheke zusammengefügt. Es findet sich eine Drogensammlung aufbewahrt in einem alten Medizinschrank eines Dominikanerinnen Klosters. Tier- und Menschenschädel, präparierte Tiere, Muscheln und weitere Kuriositäten.
Bibliothek
Die private Bibliothek nimmt einen Raum im zweiten Obergeschoss des Hauses zum Goldenen Leuen ein. Sie umfasst heute gut 3000 Bücher zu den Themen Pharmazie, Chemie, Physik, Botanik Geschichte und Klassik. Dazu zählen auch Handschriften und Korrespondenz. Auch die Bibliothek beherbergt viele Besonderheiten wie handschriftlichen Aufzeichnungen spezieller Fälle einiger Ärzte der Region und einer grossen Rezeptsammlung. Sowie die Pilzbände von Jonas Friedrich Brunner der den Grundstein für die Bibliothek legte. Fast dreissig Jahre lang suchte, beschrieb und zeichnete er Pilze in Aquarell die er zu Büchern band.
Hauskapelle
Erwin Brunner richtet eine Hauskapelle mit den über die Jahren gesammelten Sakralen Kunstgegenständen ein. Madonnenstatuetten, ein wertvolles Kruzifix, Reliquiarien aus dem 18. Jahrhundert mit Knochensplittern von Märtyrern, Weihrauchlampen, Gefässe und Barockaltare die aus der Kirche von Diessenhofen stammen.
Zinn
Die Zinnsammlung umfasst mehreren hundert Zinnarbeiten, reich ziselierte Platten, Zunftbecher, Teller und interessante Einzelstücke wie Schnapsfläschchen mit jüdischen Namenszügen.
Die Stiftung
Die Stiftung wurde von Regula Dorothea Schmid-Brunner und Hans Werner Schmid im Jahr 1975 Gegründet. Als Ziel hat die Stiftung die Sammlung als Ganzes zu erhalten sowie die Pflege und der Erhalt des Hauses zum Goldenen Leuen sowie aller Objekten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Regula Dorothea Schmid-Brunner: Stiftung zum Goldenen Leuen, Gedenkschrift, Diessenhofen, 2012
- ↑ Raimann, Alfons (1992): Der Bezirk Diessenhofen. Basel: Wiese (Die Kunstdenkmäler der Schweiz, 85)
- ↑ a b Die Leidenschaft einer Dynastie. In: Aerztekasse Journal 87, August (25), S. 16–21.
Koordinaten: 47° 41′ 21,8″ N, 8° 44′ 59,9″ O; CH1903: 698451 / 282908 Kategorie:Sammlung