Benutzer:Definitiv/Wiese3

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2016 um 10:20 Uhr durch Definitiv (Diskussion | Beiträge) (Eingemeindungen vor 1945). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

30.6.80 [13] 30.6.85 [14]


Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westphalen vom 13ten Juli 1827 http://www.verfassungen.de/de/nrw/rheinprovinz/kreisordnung27.htm





BTF

Der Landkreis Bitterfeld, bis 1939 Kreis Bitterfeld, war ein Landkreis, der zwischen 1816 und 1952 in Preußen, der SBZ und der DDR bestand.

Der Landkreis Bitterfeld umfasste am 1. Januar 1945 fünf Städte, 69 weitere Gemeinden und einen Forst-Gutsbezirk.

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Oktober 1816 der Kreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet.[15] Der neue Kreis setzte sich zusammen aus



Das Landratsamt war zunächst in Roitzsch und wurde 1827 nach Bitterfeld verlegt.

Norddeutscher Bund / Deutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Bitterfeld entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Bitterfeld entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Am 1. April wurden Gebietsaus- und -einschlüsse zwischen Preußen und dem Land Anhalt beseitigt. Dabei gab es folgende Umgliederungen:

Nach der Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zur neuen Provinz Halle-Merseburg, Regierungsbezirk Merseburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.

Sowjetische Besatzungszone / Deutsche Demokratische Republik

Bereits am 1. Juli 1950 waren die westlichsten Orte, u.a. Plötz, in den Saalkreis gewechselt.

Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 wurde der Landkreis Bitterfeld auf die neuen Kreise Bitterfeld und Gräfenhainichen aufgeteilt, die beide dem Bezirk Halle zugeordnet wurden.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1816 26.910 [16]
1843 41.657 [17]
1871 50.525 [18]
1890 54.846 [19]
1900 60.687 [19]
1910 69.579 [19]
1925 53.228 [19]
1933 56.820 [19]
1939 66.225 [19]

Kommunalverfassung

Die Landkreis Bitterfeld gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

 
Wappen Landkreis Bitterfeld, 1939

Landräte

Wappen

Das Wappen wurde am 15. Februar 1939 durch das Preußische Staatsministerium verliehen und für den späteren Landkreis Bitterfeld am 28. Februar 1995 zur Weiterführung durch das Ministerium des Innern bestätigt.

Blasonierung: „Geviert; Feld 1 und 4: in Silber drei rote Seeblätter, Feld 2: in Gold ein schwarzer, rotbewehrter Löwe, Feld 3: in Gold zwei blaue Pfähle.“

Die Wappengestaltung geht auf die historische Zugehörigkeit des Kreisgebiets ein. Die drei Seerosenblätter greifen das Wappen der Grafschaft Brehna auf, der Meißner Löwe deutet die einstige sächsische Zugehörigkeit an und die zwei „Landsberger Pfähle“ symbolisieren die Markgrafschaft Landsberg. Das Wappen wurde vom Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.

Städte und Gemeinden

Stand 1945

Der Landkreis Bitterfeld umfasste 1945 die folgenden Städte und Gemeinden:[19]

Im Landkreis lag außerdem der gemeindefreie Gutsbezirk Dübener Heide.

Eingemeindungen vor 1945

Literatur

  • Emil Obst: Beschreibung und Geschichte des Kreises Bitterfeld. Bitterfeld 1888 (Digitalisat)
Commons: Definitiv/Wiese3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  2. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1953
  3. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1968
  4. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1969
  5. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1970
  6. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  7. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1974
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1975
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1976
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1977
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1978
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1986
  15. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1816, S. 334
  16. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S. 343 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
  17. Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, Neustadt-Magdeburg, S. 270 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2016]).
  18. Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
  19. a b c d e f g Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte: Landkreis Bitterfeld. Abgerufen am 2. Juni 2016.

Bitterfeld Bitterfeld xKategorie:Gegründet 1816 xKategorie:Aufgelöst 1952 xKategorie:Ehemalige Verwaltungseinheit (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)