- 1950 [1]
- 1951 [2]
- 30.6.67 [3]
- 1968 [4]
- 1969[5]
- 1970[6]
- 1971 [7]
- 31.12.1972 [8]
- 31.12.1973[9]
- 30.6.75 [10]
- 30.6.76 [11]
- 30.6.77 [12]
Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westphalen vom 13ten Juli 1827 http://www.verfassungen.de/de/nrw/rheinprovinz/kreisordnung27.htm
BTF
Der Landkreis Bitterfeld, bis 1939 Kreis Bitterfeld, war ein Landkreis, der zwischen 1816 und 1952 in Preußen, der SBZ und der DDR bestand.
Der Landkreis Bitterfeld umfasste am 1. Januar 1945 fünf Städte, 69 weitere Gemeinden und einen Forst-Gutsbezirk.
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Oktober 1816 der Kreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet.[15] Der neue Kreis setzte sich zusammen aus
Das Landratsamt war zunächst in Roitzsch und wurde 1827 nach Bitterfeld verlegt.
Norddeutscher Bund / Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Bitterfeld entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Bitterfeld entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Am 1. April wurden Gebietsaus- und -einschlüsse zwischen Preußen und dem Land Anhalt beseitigt. Dabei gab es folgende Umgliederungen:
- Die Gemeinden Goltewitz, Möst b. Schierau, Pösigk, Priorau, Repau und Schierau wechselten aus dem Landkreis Bitterfeld in den Landkreis Dessau-Köthen im Land Anhalt.
- Die Gemeinde Wadendorf wechselte aus dem Landkreis Dessau-Köthen in den Landkreis Bitterfeld.
Nach der Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zur neuen Provinz Halle-Merseburg, Regierungsbezirk Merseburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.
Sowjetische Besatzungszone / Deutsche Demokratische Republik
Bereits am 1. Juli 1950 waren die westlichsten Orte, u.a. Plötz, in den Saalkreis gewechselt.
Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 wurde der Landkreis Bitterfeld auf die neuen Kreise Bitterfeld und Gräfenhainichen aufgeteilt, die beide dem Bezirk Halle zugeordnet wurden.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1816 | 26.910 | [16] |
1843 | 41.657 | [17] |
1871 | 50.525 | [18] |
1890 | 54.846 | [19] |
1900 | 60.687 | [19] |
1910 | 69.579 | [19] |
1925 | 53.228 | [19] |
1933 | 56.820 | [19] |
1939 | 66.225 | [19] |
Kommunalverfassung
Die Landkreis Bitterfeld gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Landräte
- 1816–1817: Carl Ernst von der Lochau
- 1817–1822: Starcke
- 1822–1865: Moritz von Leipziger
- 1865–1881: Oskar von Seydewitz
- 1881–1899: Hans von Bodenhausen
- 1899–1902: Wilhelm Karl Johann Moritz zu Solms-Sonnenwalde
- 1903–1920: Kraft Freiherr von Bodenhausen (seit 1902 kommissarisch)
- 1920–1933: Franz Stammer
- 1933–1945: Rolf Habild
Wappen
Das Wappen wurde am 15. Februar 1939 durch das Preußische Staatsministerium verliehen und für den späteren Landkreis Bitterfeld am 28. Februar 1995 zur Weiterführung durch das Ministerium des Innern bestätigt.
Blasonierung: „Geviert; Feld 1 und 4: in Silber drei rote Seeblätter, Feld 2: in Gold ein schwarzer, rotbewehrter Löwe, Feld 3: in Gold zwei blaue Pfähle.“
Die Wappengestaltung geht auf die historische Zugehörigkeit des Kreisgebiets ein. Die drei Seerosenblätter greifen das Wappen der Grafschaft Brehna auf, der Meißner Löwe deutet die einstige sächsische Zugehörigkeit an und die zwei „Landsberger Pfähle“ symbolisieren die Markgrafschaft Landsberg. Das Wappen wurde vom Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.
Städte und Gemeinden
Stand 1945
Der Landkreis Bitterfeld umfasste 1945 die folgenden Städte und Gemeinden:[19]
Im Landkreis lag außerdem der gemeindefreie Gutsbezirk Dübener Heide.
Eingemeindungen vor 1945
- Alaunwerk Schwemsal, 1936 zu Düben
- Schrenz und Siegelsdorf, 1928 zur Gemeinde Schrenzsiegelsdorf zusammengeschlossen
- Kitzendorf, 1930 zu Brehna
- Quetz und Dölsdorf, 1931 zur Gemeinde Quetzdölsdorf zusammengeschlossen
- Möhlau, Tannepöls und Zöberitz, 1936 zur Gemeinde Großzöberitz zusammengeschlossen
- Zschiesewitz, 1936 zu Jüdenberg
- Möst b. Ostrau und Hinsdorf, 1936 zur Gemeinde Mösthinsdorf zusammengeschlossen
- Salzfurth und Capelle, 1936 zur Gemeinde Salzfurtkapelle zusammengeschlossen
- Goltewitz, 1942 zum Landkreis Dessau-Köthen
- Möst b. Schierau, 1942 zum Landkreis Dessau-Köthen
- Pösigk, 1942 zum Landkreis Dessau-Köthen
- Priorau, 1942 zum Landkreis Dessau-Köthen
- Repau, 1942 zum Landkreis Dessau-Köthen
- Schierau, 1942 zum Landkreis Dessau-Köthen
- Grötz, 999 zu Löberitz
- Rodigkau, 999 zu Löberitz
Literatur
- Emil Obst: Beschreibung und Geschichte des Kreises Bitterfeld. Bitterfeld 1888 (Digitalisat)
Weblinks
- Landkreis Bitterfeld Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 15. April 2014.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1953
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1968
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1969
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1970
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1974
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1975
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1976
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1977
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1978
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1986
- ↑ Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1816, S. 334
- ↑ Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S. 343 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
- ↑ Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, Neustadt-Magdeburg, S. 270 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2016]).
- ↑ Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
- ↑ a b c d e f g Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte: Landkreis Bitterfeld. Abgerufen am 2. Juni 2016.
Bitterfeld Bitterfeld xKategorie:Gegründet 1816 xKategorie:Aufgelöst 1952 xKategorie:Ehemalige Verwaltungseinheit (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)