Kirkjubæjarklaustur

Ort in Island
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Kirkjubaejarklaustur (isländisch, gesprochen: kirkjübaijarklöjstr) ist ein kleiner Ort (ca. 300 Einwohner) im Süden Islands an der Ringstraße zwischen Vík í Mýrdal und Höfn. Isländische Schreibung: Kirkjubæjarklaustur.

Der Ort hat eine lange Geschichte. Angeblich lebten hier schon vor der Landnahmezeit Mönche aus Irland. Ab 1186 existierte bis 1550 ein bekanntes Nonnenkloster, auf das sich auch die Namen eines hübschen Wasserfalls (Systrafoss) und des oberhalb auf einer Hochfläche gelegenen Sees Systravatn (isländisch für "See der (Kloster-)Schwestern") beziehen. Sagen erzählen von im See verborgenen Goldschätzen und ihren Gefahren. Kirkjubaejarklaustur wird umgangssprachlich meist Klaustur genannt, was soviel heißt wie Kloster.

Heute bildet der Ort ein wichtiges Dienstleistungszentrum für die Bewohner der Umgebung wie für Touristen, die auf der Ringstraße oder ins Inland unterwegs sind.

Der Ort ist günstig gelegen, um etwa die vulkanisch geprägten Gegenden der Laki-Krater oder der Eldgjá zu erforschen. Man kann von hier auch in den Skaftafell-Nationalpark hinüberfahren (ca. 45 km), um dort Bergwanderungen zu unternehmen, oder etwas weiter weg, um die Eisseen am Breidamerkulssander wie den Jökulsárlón zu umwandern.

Kirkjugólf

Sehenswert im Ort ist auch Kirkjugólf, das so genannte Kirchenpflaster aus Basalt. Dabei handelt es sich um sechseckige Lavasäulen, die durch Gletscherschliff so mit dem Erdboden nivelliert sind, dass sie tatsächlich wie Pflastersteine aussehen.

Als am 20. Juli 1783 die Laki-Krater aktiv wurden, hielt der Pfarrer Jón Steingrimsson seine berühmte "Feuerpredigt". Diese soll bewirkt haben, daß die Lava den Ort verschonte und stattdessen ihren Weg durch das das Flussbett der Skaftá nahm. An dieses Ereignis erinnert die 1974 eingeweihte Kapelle.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Städte in Island