Fliegerhorst Neubiberg

Militärflugplatz in Deutschland
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Der Fliegerhorst Neubiberg ist ein ehemaliger Fliegerhorst im Süden von München.

Fliegerhorst Neubiberg
Kenndaten
Flugplatztyp Militärflugplatz
Koordinaten 48° 4′ 27″ N, 11° 38′ 15″ OKoordinaten: 48° 4′ 27″ N, 11° 38′ 15″ O
Höhe über MSL 551 m  (1.808 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 8 km südöstlich von München
Basisdaten
Eröffnung 1933
Start- und Landebahn
07/25

Lage

Der Fliegerhorst liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Neubiberg und Unterhaching. Den westlichen Teil der Start- und Landebahn kreuzt die Autobahn München–Salzburg, die hier im dafür errichteten Tunnel Neubiberg verläuft.

Geschichte

Der Flugplatz wurde unter dem Namen Flugplatz München Süd 1933 eröffnet und militärische Fliegerausbildung durch den Deutschen Luftsportverband durchgeführt. Zwischen 1935 und 1945 wurde der Flugplatz von der Luftwaffe genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Flugplatz zunächst als Airfield R.85 und später unter dem Namen Neubiberg Air-Base ein Stützpunkt der United States Air Force. Die Basis war von Oktober 1950 bis November 1952 Heimatstützpunkt des mit F-84E ausgerüsteten 86th Fighter Bomber Wing. Zwischen 1952 und 1955 diente Neubiberg Air Base phasenweise als Ausweichplatz zunächst für RF-80 und später für C-119, deren Heimatbasis bei Toul (Frankreich) sich noch im Ausbau befand. Die Bundeswehr übernahm den Stützpunkt 1958 und verlegte die Offizierschule der Luftwaffe nach Neubiberg. Um Platz für die neu gegründete Universität der Bundeswehr München zu schaffen, zog die Offizierschule 1977 auf den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck um. Ebenfalls ab 1958 war das Lufttransportgeschwader 61 bis 1971 hier stationiert, von 1971 bis 1977 die Fliegerhorstgruppe Neubiberg, die von der Fliegerhorststaffel Neubiberg abgelöst wurde, die bis 1991 bestand. Zwischen 1971 und 1973 war außerdem eine Fluglehrgruppe in Neubiberg tätig.

Bis Oktober 1998 wurde der Flugplatz von der Polizeihubschrauberstaffel Bayern genutzt, bevor diese zum Flughafen München im Erdinger Moos umzog. Ein weiterer Nutzer war der Fliegerclub München.[1]

Motorsport

Zwischen 1962[2] und 1974 wurde (nicht in jedem Jahr; 1970 war das 5. Rennen) zu wechselnden Terminen das Flugplatzrennen Neubiberg ausgetragen. Die Streckenlänge betrug um 5700 bzw. 5750 m und war homologiert für Tourenwagen, aber auch Sportwagen, Formel 2- und Formel-3-Rennwagen.

Es zählte nicht zu den Meisterschaftsläufen, war aber beliebt bei Amateurfahrern und lockte auch stark motorisierte Prototypen[3] und namhafte Fahrer an[4]. Rosi Mittermaier feierte hier 1970 den Sieg bei einem Prominentenrennen auf MAHAG-Formel V. Veranstalter war der A.C. Dachau unter Mitwirkung u.a. von Sepp Greger[5]

Heutige Nutzung

 
Ehemalige Start- und Landebahn im Landschaftspark Hachinger Tal

Auf dem südlichen Teil des Geländes ist der Landschaftspark Hachinger Tal entstanden. Die Start- und Landebahn ist erhalten geblieben und Teil des Parks. Am östlichen Ende der Bahn wurde der neue Friedhof der Gemeinde Neubiberg angelegt. Der nördliche Teil des Geländes wird von der Universität der Bundeswehr genutzt.

Literatur

  • Uwe Spindelmann: Fliegerhorst Neubiberg. Süss-Druck, Moosburg 1969, ohne ISBN.
  • Günter Soltau: Der Fliegerhorst Neubiberg im Spiegel der deutschen Luftfahrtgeschichte. Aviatic Verlag, Oberhaching 2005, ISBN 3-925505-84-9.

Persönlichkeiten, die zeitweise hier waren

Dwight D. Eisenhower [6] [7]

Charles Lindbergh [8]

Einzelnachweise

  1. Homepage des Fliegerclubs München
  2. http://www.formula2.net/FJ62_IndexE.htm
  3. https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/584934?set_lang=de
  4. http://touringcarracing.net/Races/1969%20Neubiberg.html
  5. http://www.speedweek.com/vermischtessonstiges/news/14143/Sepp-Greger-gestorben.html
  6. [1]
  7. [2]
  8. [3]

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