Als Springer werden solche Schüler bezeichnet, die aufgrund Überqualifizierung die 11. Klasse an Gymnasienüberspringen. An größeren Schulen gibt es hierfür sogenannte Springerklassen.
Für die tendenziell zunehmende Einrichtung solcher Springerklassen ist zum einen das Leitbild einer stärker differenzierenden, individuellen Förderung mit entsprechend unterschiedlich langen Bildungsgängen an allgemeinbildenden Schulen verantwortlich. Sie ist zum zweiten auch eine Reaktion auf die häufig als negativ bewertete Tatsache, dass deutsche Abiturienten im Vergleich mit Studienanfängern in anderen OECD-Staaten signifikant älter sind. Die aus dieser tatsache resulrierenden Vorteile sind zum Beispiel, dass die Wirtschaft und die Universitäten jüngere und durch die höheren schulischen Anforderungen sehr motivierte Abiturienten bekommen. Ein Nebenaspekt ist dabei, daß Firmen ihr neues (jüngeres) Personal leichter formen können.
Für manche Springer ist während ihrer Schulzeit die Tatsache nicht ganz unproblematisch, dass sie des Öfteren auf eine ablehnende Einstellung ihrer älteren Mitschüler im gleichen Jahrgang treffen und beispielsweise als "Eliteschüler" gehänselt werden.