Millersche Zahl

These von George A. Miller über die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. April 2006 um 16:18 Uhr durch 88.73.247.34 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Millersche Zahl bezeichnet die von George A. Miller festgestellte Tatsache, dass ein Mensch gleichzeitig nur 7 +/- 2 Informationseinheiten (Chunks) im Kurzzeitgedächtnis präsent halten kannt. Dieser Grenzwert gilt auch für hochintelligente Menschen.

Daraus lassen sich verschiedene Effekte erklären

  • Hierarchien werden ineffektiv, wenn mehr als 7 Mitarbeiter in einer Ebene einen direkten Vorgesetzen haben.
  • Wenn mehr als 7 Ziele gleichzeitig verfolgt werden, geht der Überblick verloren.
  • Besprechungen mit mehr als 7 Teilnehmern verlieren an Effizienz.
  • Softwareentwicklungsgruppen ohne hierarchische Strukturierung verlieren ab 7 Personen stark an Effizienz.
  • Eine Gliederungsebene in Dokumenten sollte nicht wesentlich mehr als 7 Unterüberschriften haben.

Die Methoden zum Umgang mit komplexen Systemen (vgl. Fredmund Malik, Anforderungsmanagement, Softwareengineering) zielen immer auf das Zerlegen in überschaubare Einheiten ab. Die Überschaubarkeit wird häufig bei Erreichen einer Anzahl von 7 Systemelementen erreicht.


Literatur

MILLER, G.A. (1956): The magical number seven, plus or minus two: Some limits on our capacity for processing information. In: Psychological Review, 63, 1956, S.81-97.

Artikel 4managers
The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits on Our Capacity for Processing Information - by George A. Miller

Siehe auch