zur Geschichte Georg Schnath: "Die Stadt Holzminden ist als Siedlung hervorgegangen aus einem Vorwerk (landwirtschaftliche Betriebe, die direkt zu einem Gut gehören) des paderborner Haupthofs Heinsen. Ein Güterverzeichnis des großen bischofs Meinwerk aus den Jahren 1033/36 nennt unter dem Zubehör dieser Villikation vorwerc Holtesminne duo [Erhard, Reg. Westf. Urk.Nr.142].Unter den beiden Holzminden haben wir wohl das eigentliche Holzminden und das "alte Dorf" (Altendorf) zu verstehen, die auch noch im paderborner Diözesanverzeichnis des Jahres 1231 als 'duo Holtesminne' unterschieden werden. Ein eversteiner Lehnsregister aus den 1350er Jahren spricht von 'Holtesmynne unde olden Holtesmynne'. Als Ort einer Burg, deren Stätte hart am Weserübergange (auf dem Platz des heutigen Hafenbeckens) zu suchen ist und die nach einer Zeichnung unter den akten Ende des 16. Jhdts. noch bestand (Merian hat nur Ruinen davon), gewann der Platz an der Weser eine größere Bedeutung als das "alte Dorf" und errang Stadtrechte. Merkwürdigerweise urkundet Herzog Otto das Kind zweimal in Holzminden 1232/1234 ehe überhaupt die Eversteiner in Verbindung mit dem Ort auftreten, was zuerst 1240 geschieht. Aber schon unmittelbar darauf, 1245, bestätigt Graf Otto II. 'oppido nostro Holtesminne tale ius, quale a progenitoribus habebant ab initio plantationis' (Gengler, Dt. Stadtrechte des MA, 1852, S.205). ..."