Diskussion:Hexenverfolgung
Diverses
1.) Die Angabe über das früheste Erscheinen des Wortes "Hexe" ist falsch. Eine "Hegxse" taucht bereits um 1300 in Hugo von Langensteins Gedicht "Martina" (S. 266 der Ed. A. Keller Stuttgart 1856) auf. http://books.google.com/books?ie=UTF-8&hl=de&vid=LCCN02009125&id=unTy9fzOC54C&vq=106&lpg=PA265&pg=PA266
Auch die Erwähnung von "Häxen" im "Ring" von Heinrich Wittenwiler (um 1410)wäre in diesem Kontext eine Erwähnung wert. http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0305&L=hexenforschung&O=D&F=&S=&P=3558
2.) Die Verwendung einer offensichtlich modernen Zeichnung ohne Quellenangabe ("Massenhinrichtung von angeblichen Hexen 1587") ist in einem historischen Artikel wenig hilfreich.
"Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben" (Lev 26,26; Dtn 10,10).
Dies ist nicht korrekt, die richtige Angabe wäre: (Lev 19,26; Dtn 18,10)
verschoben, da ausführlicher und präziser formuliert --Irmgard 12:02, 22. Aug 2003 (CEST)
- Die Hexenverfolgung war jedoch nicht allein die Sache der Inquisition oder gar nur der katholischen Kirche. Die evangelischen Kirchen verfolgten die Andersgläubigen und Abweichler mit der gleichen Inbrunst und ähnlichen Mitteln, die Zahl der Opfer wurde nach der Reformation nicht etwa geringer, erst im Zuge der Aufklärung erloschen nach und nach auch die Scheiterhaufen.
was denn nun 100.000 oder 300.000 Opfer? Oder soll das nur andeuten, dass die Schätzungen so unterschiedlich sind? 217.231.170.207 17:02, 22. Aug 2003 (CEST)
- Die Schätzungen bezüglich Opfer gehen noch einiges weiter auseinander - ich habe auch schon fünfstellige und siebenstellige Zahlen gesehen. Wobei die Zahlen von mehreren Millionen aufgrund der Bevölkerungszahlen (insgesamt 70 bis 80 Millionen für Europa um 1600) eher unwahrscheinlich sind. Hier noch näheres zur Zahl der Opfer http://www.zaik.uni-koeln.de/~nix/hexen/d-opfer1.htm --Irmgard 17:22, 22. Aug 2003 (CEST)
Der Link geht irgendwie nicht! Außerdem würde ich mich auf Behringer berufen und sagen, es waren 50.000 bis max. 60.000 - letzten Endes wird man es wohl niemals exakt wissen. S.a. Diskussion unten und den Link, den ich an den Artikel gehängt habe. --Hamlet-ophelia 11:32, 16. Jan 2005 (CET)
Im Vatikan geht man heute davon aus, dass die Bulle gegen die Hexerei mehr als 300.000 Menschen das Leben kostete, davon etwa 85 Prozent Frauen.
Was ist eigentlich die Quelle für diese Schätzung durch den Vatikan?
Guck mal im Behringer nach: Ihm zufolge sind es 75-80% Frauen in Europa... mit krassen reg. Unterschieden: In Island z.B. waren es 90% Männer, die als Hexen verbrannt wurden. --Hamlet-ophelia 11:32, 16. Jan 2005 (CET) ---
Wst: Es ist nicht Wikipedia-Etikette, einen Artikel kommentarlos neu zu schreiben - und dazu noch aus einer einseitigen Sicht, die den vorherigen Standpunkt in keiner Weise berücksichtigt. Da wäre zumindestens eine Diskussion angebracht! In so einem Fall juckt mich wirklich der Finger, einen Restore zu machen. --Irmgard 09:43, 28. Aug 2003 (CEST)
--- Verschoben: Hexenverfolgungen als Massenphänomen wurden durch die Kirche beabsichtigt, eingeleitet und gesteuert. Dabei spielte die Inquisition die maßgebliche Rolle. Sie war nicht der Scharfrichter, das ließ sie durch weltliche Gerichte erledigen, sie war der Ermittler und Erbringer der Beweise. In vollem Bewusstsein, und trägt dafür die Verantwortung.
- Das ist schlicht eine antikatholische Legende für die Hexenverfolgung der Neuzeit, die grossenteils in nicht-katholischen Ländern stattfand, wo die Inquisition, milde ausgedrückt, überhaupt nichts zu sagen hatte. Bei den Ursachen wird sie zu recht mit aufgeführt (nicht als einzige Ursache!) aber Haupttäter bei der Durchführung ist schlicht unhistorisch. --Irmgard 19:14, 14. Sep 2003 (CEST) :-)
Die Rechnung der anfangs krisenerschütterten Kirche ging auf.
Die Denunziationen aus der breiten Bevölkerung mehrten sich. Die Inquisition wurde zu einem machtvollen Instrument. Neue Krisen wie die Aufklärung sollten nicht nur die erneut die Kirchen erschüttern, sondern auch die Hexenverfolgungen beenden. --Irmgard 19:14, 14. Sep 2003 (CEST) :-)
- Dito - von welcher Kirche wäre da die Rede? Inquisition siehe oben.
Inquisitionstexte hierher verschoben - gehören in Inquisition eingearbeitet, falls dort nocht nicht drin, sind hier aber am Thema vorbeigeschrieben. --Irmgard 21:57, 18. Okt 2003 (CEST) :-)
Als Faktoren des Zustandekommens der Hexenverfolgungen sind u.a. verschiedene Krisen anzusehen:
- die Christianisierung, die Durchsetzung der monotheistischen christlichen Religion im vollen erwünschten Sinn war in der Bevölkerung gescheitert. Sie blieb christlich verbrämt heidnisch. Insbesondere der Dämonenglaube erfreute sich weiter hohen Zuspruchs.
- zahlreiche Ketzerbewegungen erschütterten die katholische Weltkirche. So zogen sich Menschengruppen ganzer Landstriche angewidert von Welt und Klerus zurück (Katharer) oder führten ein an urchristlicher Gerechtigkeit orientiertes Leben (Waldenser u.v.a.).
Wie wär's mal mit:
- psychologischen Faktoren nach den Auswirkungen der sog. "Kleinen Eiszeit"?
Aufgebrachte Bauern versuchten sich z.B. den ausbleibenden Sommer von 1626 und die damit verbundenen Missernten und Hungersnöte irgendwie zu erklären: Wer konnte nochmal das Wetter beeinflussen (nach landläufiger Meinung, versteht sich)? Bingo! Die Hexen und Schadenszauberinnen, ergo waren diese verantwortlich für schlechte Ernte, Viehsterben, Seuchen usw. [Sündenbocktheorie, s.a. Evelyn Heinemann] --Hamlet-ophelia 11:32, 16. Jan 2005 (CET)
Sichtweise
Der Artikel berücksichtigt momentan leider nicht, dass es in jeder Zeit andere Sichtweisen und ein anderes Denken gibt. Das ist sehr schade, denn es sollte unbeding erwähntwerden dass geschichtliche Dinge grundsätzlich mit dem Denken der jeweiligen zeit in verbindung gebracht werden müssen nachdem sie sonst nur falsch verstanden werden können.--mvgreiffen 20:04, 23. Dez 2005 (CET)
Waren die Hexenverfolgungen Christenverfolgungen?
Bis ins 13. Jahrhundert galt die Exkommunikation als die höchste kirchliche Strafe. Die Häretiker waren damit aus der Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen, körperliches Leid wurde ihnen jedoch nicht zugefügt.
- 1215 fordert das 4. Laterankonzil die Anwendung konkreter Gewalt gegen verurteilte Ketzer. 1220 sagt Kaiser Friedrich II. staatliche Hilfe zu bei der Verfolgung von Ketzern .
- 1224 fügt er die Androhung der Todesstrafe durch Verbrennung hinzu.
- 1235 setzt Papst Gregor IX. die Inquisition ein. Die Kirche lehnt nunmehr das Prinzip der Nichtexistenz von Hexen ab.
- 1238 Kaiser Friedrich II. ordnet die Todesstrafe durch Verbrennen an gegen alle der Verschwörung gegen Gott und dem Praktizieren des Teufelskultes überführten Ketzer.
- 1252 Papst Innozenz IV. genehmigt die Folter zur Wahrheitsfindung.
Zu diesem vielumstrittenen thema hätt ich ein paar interessante Informationen. 1tens viele Exkommunikationen wegen staatlichen Hexenverbrennungen (gegen die jeweiligen nonklerikalen Verantwortlichen)! 2tens Es gibt eine klare Abgenzung zwischen Hexenverfolgung und Inquisition--mvgreiffen 20:09, 23. Dez 2005 (CET)
Wer kann mir etwas Genaueres darüber schreiben, dass die Römer die Hexen genauso verfolgt hätten wie die Christen? Finde ich eine spannende Behauptung, kann ich jedoch aufgrund meiner bisherigen Erkenntnis nur als vollkommen falsch einschätzen.
Yo, kann ich. Fakt ist: Es gab zu Römerzeiten noch keinen expliziten "Hexen"begriff... auch in der Bibel wirst Du nirgendwo eine "Hexe" finden. ABER: Schadenszauber und Magie gab es (in den Köpfen der Menschen) schon immer. Und schon im röm. Reich waren Schadenszauber mit Strafen belegt. --Hamlet-ophelia 11:32, 16. Jan 2005 (CET)
Auch habe ich meien Probleme damit, dass schon im Altertum oder Mittelalter von Hexenverfolgung die Rede ist - da gab es vereinzelte Prozesse, keine systematischen Verfolgungen! Diana 17:32, 25. Nov 2003 (CET)
- Bezüglich Römer, hier ein Zitat vom römischen Juristen Julius Paulus (um 200, also lange bevor das Christentum auch nur toleriert wurde) (Sent V, 23,17) It has been decided that persons who are addicted to the art of magic, shall suffer extreme punishment; that is to say they shall be thrown to wild beasts, or crucified. Magicians themselves shall be burned alive. http://www.constitution.org/sps/sps01_4-5.htm. Im Zwölftafelgesetz steht auch noch etwas darüber. --Irmgard 22:31, 25. Nov 2003 (CET)
Danke für deine Antwort Irmgard! Allerdings kann ich trotz deiner Quellenhinweise noch nicht erkennen, warum man von 'Hexenverfolgung' sprechen kann! Sicherlich sind das Belege für den Glauben an die Möglichkeit von Zauberei / Magie und dafür, dass man gegen solche, so man welchen habhaft wurde, auch strafrechtlich vorgehen wollte - aber eben für das letztere gibt es ganz wenige Beispiele. Unter Hexenverfolgung verstehe ich nicht den Glauben an die Existenz von Hexen, sondern deren gezielte und massenhafte Inhaftierung und Bestrafung (eben Verfolgung) - wie bei den Christen auch zur Zeit der Christenverfolgung! Diana 20:01, 30. Nov 2003 (CET)
Für problematisch halte ich die Behauptung in dem Artikel, dass die mutmaßlichen Hexen verfolgt worden seien, weil sie gegen das Christentum gewesen seien. Sie wurden doch verfolgt, weil ihnen Schadzauber und Teufelsbündnisse, nicht eine weltanschaulische Feindschaft gegen das Christentum vorgeworfen wurde.
- Korrekt. Der Artikel muß sowieso mal überarbeitet werden, aber bei solchen grundlegenden Artikeln ist das mit viel Zeit und Recherche-Aufwand verbunden... Übrigens: Unterschreiben kannst Du deine Beiträge mit --~~~~. Das hilft, in der Diskussion den Überblick zu behalten und Beiträge von unterschiedlichen Bearbeitern auseinanderzuhalten. --Henriette 18:12, 5. Sep 2005 (CEST)
Behauptungen à gogo
Die Zahl der Hingerichteten: .. nach Robbins; .... nach Schormann. Wer ist Robbins? Wer ist Schormann? Die meisten Hexenprozesse fanden .....(u.a.) in Luxemburg statt. Wirklich? Und wann und wo soll das denn gewesen sein? Und das Zitat von Th. von Aquin? (vorige Frage) Mit Verlaub, es behaupten hier Einige so Allerhand für Stadt und Land, ohne eine Spur von Belegen. Aber so war es ja schon zur Zeit der Hexenprozesse erinnert sich --Cornischong 20:15, 10. Jun 2004 (CEST)
Mehr als berechtigte Fragen. Schormann und Briggs sind diesbezüglich keine sonderlich relevanten Auskunftsquellen. Als solche wuerde ein Historiker, der mit der Forschung vertraut ist, im Augenblick das Buch von Rainer Decker, Hexen, 2004 und das Becksche Bändchen von Behringer (mehrere Auflagen) im gedruckten Bereich heranziehen. Aber auch online gibt es ausserordentlich zuverlaessige Quellen:
"Auf dieser Grundlage sind die Opferzahlen erstmals weit unter die von Voltaire angenommenen 100.000 gefallen. Der amerikanische Historiker Erik Midelfort hat 1981 für Europa eine Obergrenze von 70.000 Opfern gezogen und auf die Besonderheiten der Ereignisse in Mitteleuropa hingewiesen. [100] Der australische Historiker Brian P. Levack sprach 1987 von maximal 60.000 Hexenhinrichtungen in ganz Europa. [101] Im neuesten amerikani- [683] schen Handbuch für die frühmoderne Geschichte Europas spricht einer der besten Kenner dieser Materie, Thomas A. Brady, von "40-50.000 persons executed for the crime of witchcraft", davon die Hälfte auf dem Gebiet des "Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation".[102] Die seriöse feministische Historiographie nähert sich diesen Schätzungen an. Merry E. Wiesner sah 1993 "between 50.000 and 100.000 executed" und konstatiert ganz zu Recht, gemessen an der damals kleineren Zahl der europäischen Bevölkerung seien dies enorme Zahlen. [103] Der Spekulationen über Obergrenzen müde, habe ich vor einigen Jahren versucht, das Problem der Quantifizierung von der anderen Seite anzugehen und Untergrenzen als Diskussionsgrundlage anzugeben. Diese liegen etwa bei 30.000 wegen Zauberei oder Hexerei hingerichteten Menschen in Europa, davon über 20.000 auf dem Boden des heutigen Deutschland, wo die historischen Hexenverfolgungen ihren Schwerpunkt hatten. Allein dieser "deutsche Sonderweg" ist schon ein guter Grund, im Geschichtsunterricht auf das Hexenthema einzugehen. Enthalten sind in der Zahl für Deutschland alle bisher belegbaren Hexenhinrichtungen, zusätzlich vorsichtige Schätzungen für noch nicht systematisch bearbeitete Gebiete auf der Grundlage dessen, was Querverweise in der zeitgenössischen Literatur, in Konsiliensammlungen, Briefwechseln etc. erwarten lassen. [104] Man mag es als Ironie der Wissenschaftsgeschichte werten, daß die Zahl 30.000 vor Beginn der großen Hochrechnungen als eine der ersten Schätzungen überhaupt schon einmal im Gespräch gewesen ist. [105] Daß sich diese als Untergrenze genannte Zahl wesentlich erhöhen, etwa verdoppeln könnte, ist nicht zu erwarten. Die zuletzt von Brady gegebene Schätzung von maximal 40-50.000 Opfern der Hexenverfolgungen sollte solange in Lexikoneinträgen, Zeitungsartikeln und im Geschichtsunterricht verwendet werden, bis weitere Untersuchungen gezeigt haben, ob innerhalb dieser Grenzen eine exaktere Bestimmung möglich ist." Wolfgang Behringer 1998 http://www.sfn.uni-muenchen.de/forumhexenforschung/9miohexen.html
"Vorsichtige Schätzungen gehen inzwischen von europaweit 60.000 Hinrichtungen aus. Ganz gewiss lag das Zentrum der Hexenverfolgungen im Deutschen Reich und seinen nur noch formal dazugehörigen beziehungsweise später abgetrennten Gebieten im Westen (die Schweiz sowie die Herzogtümer Lothringen und Luxemburg). Statistisch korrekte Hinrichtungszahlen zu liefern scheitert für viele Verfolgungsräume an der zum Teil schlechten Überlieferung und der häufig noch mangelnden Aufarbeitung der Quellen." http://www.dhm.de/ausstellungen/hexenwahn/aufsaetze/01.htm --Historiograf 14:23, 23. Jul 2004 (CEST)
Warum hier so ein meterlanges Zitat... arbeite es doch einfach in den Artikel ein... Behringer würde ich schon als verlässliche Quelle bezeichnen! --Hamlet-ophelia 11:32, 16. Jan 2005 (CET)
Die "Neun-Millionen-Theorie"
Ein eigenes Kapital, das mit dem Schätzen von Hexenverfolgungsopfer sollte eingerichtet werden. Die Schätzungen haben weniger mit der Hexenverfolgung an sich zu tun, sondern werden als Keule gegen bestimmten Gruppen gerichtet. Die Nazis, z.B., haben mit ihrer Arbeitsgruppe "H-Sonderkommando" eine Politik der völkischen Feminismus und des "Kirchenkampfes" verfolgt. http://www.sfn.uni-muenchen.de/forumhexenforschung/9miohexen.html
Auch müßte gesagt werden, dass die Inquisition als Organization, weniger mit Hexenverfolgung zu tun hat als die säkulare Gerichte, die sich auch auf Konfiszieren von Gütern eingerichtet hat. Reiche Witwe/Witwer, reiche Beute.
Auch müßte was über Zeugen gesagt werden, z.B. viele Frauen, auch Hebammen (Ausschalten von Konkurrenz) haben ungeliebte Nachbaren freiwillig angezeigt.Whyerd217.230.188.81 22:46, 7. Sep 2004 (CEST)
Ich habe beim Kapitel mit den Schätzungen mal die implizite Gleichsetzung von Inquisition und Hexenverfolgern korrigiert und oben im Kommentar von Whyerd einen Typo (säkular). Sorry für das zweite, ich konnte nicht anders. Florian 16.16 CEST, 3.5.2005
Tierprozesse
Ich bin mir nicht sicher, ob die Einfügung der Tierprozesse in der Einleitung so glücklich ist: 1. versteht man unter den Hexenprozessen IMHO nur die Verfolgung von Menschen und 2. wird im ganzen weiteren Artikel mit keinem Wort weiter darauf eingegangen. Ist eher ein Fall von "siehe auch" würde ich sagen. --Henriette 21:09, 6. Okt 2004 (CEST)
Warum keine Literaturangaben zum Schluss?
Ich war mal so frei, dort 2 imho maßgebliche Werke anzuführen... auch den Link zu der 9Mio. Hexenaufklärung hab ich mal hinzugefügt, denn ich halte diesen Artikel für durchaus wichtig. --Hamlet-ophelia 10:58, 16. Jan 2005 (CET)
Ergänzenswertes
Der Hinweis auf die Nazis als "Erfinder" einer kirchlichen Hexenverfolgung fehlt immer noch. Auch der Hinweis dass Spee Jesuit gewesen ist, wäre imho hilfreich. Außerdem fehlt noch ein Hinweis auf den legendären Witchcraft Prozess im England des zweiten Weltkrieges. Gibt es da Experten? --Heidelbaer 11:26, 8. Apr 2005 (CEST)
- Wieso sind die Nazis die "Erfinder" der kirchlichen Hexenverfolgung? Ich habe hier Bücher von vor 1900 bis 1920, die der Kirche ganz eindeutig die Schuld in die Schuhe schieben! Gruß --Henriette 21:05, 4. Mai 2005 (CEST)
Neuengland 1692
http://en.wikipedia.org/wiki/Salem_witch_trials oder aehnliches koennte evtl. noch in die deutsche Hauptseite eingebaut werden. --WHS 10:20, 11. Jun 2005 (CEST)
Kirchenrechtliche Beendigung der Hexenverfolgung
Weiß jemand, wann kirchenrechtlich und theologisch bei Katholiken und Protestanten das Ende der Hexenverfolgung endgültig geregelt wurde? --Tickle me 04:34, 6. Aug 2005 (CEST)
- So etwas gab es nicht, die Erwartung, es habe eine offizielle Erledigterklärung gegeben, ist anachronistisch. --Historiograf 10:45, 6. Aug 2005 (CEST)
- Diese Erklärung kann es auch nicht geben. Grund: Die katholische Kirche hält nach wie vor an der realen bzw. körperlichen Existenz des Teufels fest. Da der Teufel die Frauen, Kinder und auch Männer verführt, um sie zu zauberischen Praktiken zu verführen, wird es also auch weiterhin ZauberInnen bzw. Hexen geben. --Deliliah 16:35, 19. Aug 2005 (CEST)
- Läßt es sich eingrenzen, ab wann und warum die Kirchen Hexerei oder Häresie kirchenrechtlich nicht mehr als explizit todeswürdig ansahen? --Tickle me 12:20, 28. Aug 2005 (CEST)
Ist der Hexenwahn eine psychische Epidemie gewesen?
Heute, um 1:00 hatte ich in die Diskussionsseite von Historiograf folgende Frage gestellt:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Experte wieder gefragt...
An der Adresse [1] hat dir Henriette am 12. Mai 2005, 12:28 Uhr (CEST) geschrieben:
Anfang des Zitates ==============>
Hi! Da hat heute eine IP in Hexenverfolgung den Satz "Die Hexenverfolgung gilt als eine der schlimmsten psychischen Epidemien." eingebaut... Mal davon abgesehen, daß ich den Absatz über die Hexenverfolgung in "Psychische Epidemie" eher unterirdisch finde ("... holten sich die besten Köpfe der damaligen Zeit den Dämonenglauben der antiken Kulturen. Und sie bauten diesen Glauben "wissenschaftlich" aus. Das Ergebnis dieser profunden Studien war, dass sich der Satan den Samen von christlichen Männern dadurch illegal holt, dass er sich in Frau umwandelt und die Männer zum Beischlaf überlistet. Dann wandelt sich der Satan schnell in einen Mann und schwängert christliche Frauen. Dadurch kommen Riesen in die Welt, welche für den Satan und für die mit ihm alliierten Muselmanen eine fünfte Kolonne bilden."), scheint mir die moderne Forschung über den Erkenntnisstand "die waren doch alle verrückt damals" mittlerweile weit hinaus. Du bist näher am Thema dran (also Hexenforschung, nicht verrückt sein ;)), daher überlasse ich dir die Entscheidung, was mit dem Satz passieren soll ;) Gruß --Henriette 12:28, 12. Mai 2005 (CEST)
<============== Ende des Zitates
Ihr hast du so geantwortet:
Anfang des Zitates ==============>
Ich stimme dir zu, wech mit dem Satz. Gruß --Historiograf 14:24, 12. Mai 2005 (CEST)
<============== Ende des Zitates
Könntest du in etwa deine Antwort begründen?
Bester Dank im voraus für deine Erklärung. --Gianni Facini 01:00, 25. Aug 2005 (CEST)
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Zwei Minuten später war meine Frage verschwunden. In der Liste "Versione/Autoren" konnte ich folgendes lesen:
Anfang des Zitates ==============>
01:02, 25. Aug 2005 Historiograf (wech mit dem beitrag: keine begründung)
<============== Ende des Zitates
Gibt es sonst jemanden, der meine Frage beantworten kann/will?
Wenn ich was falsches gemacht habe sollte, dann bitte ich um Entschuldigung und Berüchsichtigung der Tatsache, daß ich mich hier an Diskussionen bisher kaum beteiligt habe und deswegen die hier herrschenden Sitten noch nicht kenne.
Die erwünschte Erklärung wäre mir sehr wichtig. Und ich denke, daß auch die anderen Benutzer von Wikipedia wissen sollten, warum der Hexenwahn keine psychische Epidemie gewesen sein soll.
--Gianni Facini 02:00, 25. Aug 2005 (CEST)
- Ich kenne mich zwar mit Hexenverfolgung und psychischer Epedemie überhaupt nicht aus, aber zweiteres klingt doch verdammt nach Krankheitsbild und das waren die Hexenverfolgung sicherlich nicht. Das mit der Epidemie klingt mir sehr nach Theoriefindung, die nunmal in der WP nicht stattfindet. Ich denke das sollte als Erklärung genügen. Gruß --Finanzer 02:49, 25. Aug 2005 (CEST)
- Also ich habs doch schon bei der Anfrage an Historiograf erklärt: Was im Artikel Psychische Epidemie zur Hexenverfolgung steht, das entspricht nicht dem modernen Forschungsstand und ist zu 90% falsch. Wieso sollten wir auf falsche Informationen verlinken? Und ich schrieb Gianni Facini auch schon, daß er bitte die moderne Literatur zur Hexenverfolgung lesen möchte. Meinetwegen kann man die Hexenverfolgung eine Art von kollektivem Wahn nennen (und auch da würde ich nicht wirklich zustimmen wollen), aber das ist dann sehr, sehr ausführlich zu beschreiben und begründen. Da reicht ein kleiner Absatz nicht: Dafür gibt es Fachliteratur. Drehen wir die Frage doch einmal 'rum: Warum sollten die Hexenverfolgungen eine psychische Epidemie gewesen sein? Was - vor allem wer! - spricht denn dafür? Ich bin ja gern bereit mir die entsprechende Literatur zu Gemüte zu führen, aber dann möchte ich wissen, wer das wann geschrieben hat. --Henriette 15:11, 25. Aug 2005 (CEST)
Maricica Cornici
Gehört die hier rein? So wie ich das (inzwischen) verstanden habe, war das eher ein Exorzismus. Demnach sollte sie hier gelöscht werden, oder darauf hingewiesen werden, daß sie eben nicht als Hexe verfolgt worden ist. -- MlaWU 15:55, 27. Aug 2005 (CEST)
- Gehört hier eigentlich wirklich nicht rein, sondern zum Exorzismus. --Henriette 01:28, 28. Aug 2005 (CEST)
- Ich habe das jetzt mal so hingeschrieben -- MlaWU 13:34, 28. Aug 2005 (CEST)
Kirchenstaat und Hexerei
Ich habe folgenden Abschnitt vorübergehend hierher verschoben:
Im Bereich des direkt vom Papst regierten Kirchenstaates gab es überhaupt keine Hinrichtungen wegen Hexerei. Schon aufgrund dieser geographischen Verteilung zeigt sich, dass die Hexenverfolgung nicht primär Anliegen der Kirche, insbesonder der katholischen kirche gewesen ist.
Grund: Genauso wie man versuchen sollte antikatholische Mythen dem wissenschaftlichen Forschungsstand anzupassen, so sollte man auch vermeiden übers Ziel hinauszuschießen. Darum bitte ich um folgende Belege: 1. Keine Hinrichtungen wegen Hexerei im Kirchenstaat (das es wenige waren ist glaube ich mittlerweile historisch gesichertes Fakt, aber gleich 0?) 2. Welcher Historiker vertritt die Ansicht, dass Hexenverfolgung kein Anliegen der Kirche war? So weit ich informiert bin, hatte die Kurie oftmals einen mäßigenden Einfluss und wollte das "Problem" oft mit seelsorgerischen Mitteln lösen, aber dass es kein Anliegen der Kirche war, da bin ich mir nicht so sicher. Danke im Voraus für die Beantwortung der Fragen lg gugganij 19:06, 1. Sep 2005 (CEST)
- Rainer Decker, "Die Päpste und die Hexen" Darmstadt 200?,
Obiger Beitag stammt von mir. Ich denke, es ist an der Zeit, sich von Vorstellungen wie "finsteres Mittelalter" und "Die böse Kirche als Verfolgerin armer Frauen als Hexen" zu verabschieden. Ich bin weder katholisch noch Sympathisant,aber was wahr ist, muss wahr bleiben. Man kann ja problemlos linksliberal-aufgeklärte Mitmenschen schocken mit der Mitteilung, die Hexenverfolgung sei nicht sache des Mittelalters, sondern der ach so aufgeklärten Neuzeit gewesen. Das glaubt einem auch so schnell keiner. Die Geschichtswissenschaft sollt hier echt aufklären, auch wenn es liebgewordenen liberalen Mythen in Frage stellt. Also: bitte meinen Beitrag wieder einstellen - auch wenn`s schwer fällt. M.H. M.A.
- Hallo M.H. M.A., ich stimme dir zu, dass Mythen bzgl des Verhältnisses Kirche-Hexenverfolgung durch eine wissenschaftliche Darstellung ersetzt werden müssen und das es vielen Zeitgenossen schwer fällt, von liebgewonnenen Vorstellungen über die allzeit böse, allzeit brutale Kirche zu lassen. Aber gerade deshalb versuche ich Darstellungen und Behauptungen in den diesbezüglichen Wikipediartikel (z.B. Inquisition, Hexenverfolgung) auf ihre (seriöse) Quellenlage zu hinterfragen. Wenn das von dir zitierte Buch von Rainer Decker (auf alle Fälle eine seriöse Quelle) schreibt, dass es im Kirchenstaat zu KEINEN (=0) Hinrichtungen unter den Titel "Hexe" gekommen ist, so ist es selbstverständlich kein Problem, den Absatz von dir wieder einzufügen. lg gugganij 16:03, 4. Sep 2005 (CEST)
Moin! Ich hatte mal angedacht, einen Artikel zu Hexenforschung zu erstellen, glaube aber, daß es schneller, einfacher und umfassender geht, wenn Interessierte erstmal zusammen ein Brainstorming machen. Wenn jemand gute Ideen für so einen Artikel hat, einfach mal hier vorbeischneien und drauflosschreiben: Benutzer:Zerofoks/Ideensammlung Hexenforschung --zerofoks 00:02, 27. Okt 2005 (CEST)
Ist der Sinn dieses Satzes korrekt?
"Dabei genügten häufig Gerüchte oder Denunziationen, die häufig durch Folter erzwungen wurden."
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Gerüchte erzwungen wurden. War es nicht eher so, dass die Gerüchte freiwillig aufkamen, aber daraufhin Geständnisse erzwungen wurden?
Vielen Dank für den Hinweis. Herzliche Grüße sendet--Anima 23:01, 9. Dez 2005 (CET)
Verschwörungstheorie
Benutzer Asthma hat den Artikel aus der Kategorie:Verschwörungstheorie wieder entfernt, doch ich verstehe nicht, warum. Immerhin basierten die Hexenverfolgungen zu einem nicht geringen Teil ja auf einer solchen, und wie Arthur Millers "Hexenjagd" zeigt, wurden sie auch in jüngerer Zeit noch als Metapher für andere auf Verschwörungstheorien basierenden Verfolgungen benutzt. Mit der Bitte um Aufklärung, --Phi 22:52, 9. Dez 2005 (CET)
- Aber gerne: Die Hexenverfolgung(en) als solche sind nicht Teil einer Verschwörungstheorie. Es mag Verschwörungstheorien geben, die teilweise die Verfolgungen begründet haben, dafür braucht es aber einen eigenen Artikel (gewisse Ansätze in der Hexenforschung könnten dazu taugen). Durch die Einordnung des Artikels über die faktisch stattgefundenen Verfolgungen wird der Eindruck erweckt, es handele sich bei der Darstellung dieser eben um eine Verschwörungstheorie - was wohl keiner hier will. --Asthma 23:37, 9. Dez 2005 (CET)
- Konsequent müsstest du dann auch dagegen sein, dass die Kategorie:Verschwörungstheorie auch die Stalinschen Säuberungen enthält, die ja auch keine Verschwörungstheorie waren, sondern nur zum teil auf einer solchen basierten. - Ernsthaft, das ist doch aberwitzig: Wer könnte denn so blöd sein, auf Grund der Einordnung in die Kategorie zu glauben, die Hexenverfolgungen wären nur ein Verschwörungstheorie? Man kann die Genauigkeit im Kategorisieren auch zu Tode reiten. Gruß, --Phi 10:18, 10. Dez 2005 (CET)
- Ich möchte Asthma Recht geben: In der Kat. Verschwörungstheorie hat die Hexenverfolgung an sich nichts verloren. Wenngleich Carlo Ginzburg in seinem Buch Hexensabbat argumentativ in die Richtung geht … Aber dann müßte das auch differenziert im Artikel dargestellt werden. --Henriette 16:27, 10. Dez 2005 (CET)
- Ich glaube nicht, irgendetwas zu Tode zu reiten, wenn ich meine, daß in eine Kategorie "Verschwörungstheorie" nur Artikel über Verschwörungstheorien rein sollten. Und das ist mit dem vorliegenden Artikel nicht gegeben. Dabei interessiert mich auch nicht, welche speziellen Artikel denn sonst noch sich in der Kategorie befinden. --Asthma 16:47, 10. Dez 2005 (CET)
- Hexenverfolgung hat sehr wohl etwas mit Verschwörungstheorie zu tun, beispielsweise die unsachlichen und polemischen Tiraden der Nazi und anderer Kirchengegner mit total überhöhten Zahlen. Verschwörungstheorie heißt ja nicht, dass etwas rein erfunden ist. Die Lüge fühlt sich immer in Gesellschaft der Wahrheit am wohlsten. --Piflaser 22:42, 4. Mär 2006 (CET)
- Schön gesagt. Aber bei den Hexenverfolgungen handelt es sich um eine historisch verbürgte Tatsache der frühen Neuzeit. Und zu der Zeit gabs keine Nazis. Und selbst wenn Du Nazi-Verschwurbelung in den Artikel einbaust und das alles schön kritisch und NPOV-mässig erklärst, dann handelt es sich immer noch nicht um einen Artikel über eine Verschwörungstheorie. --Henriette 02:24, 5. Mär 2006 (CET)
Pulversäckchen
Zitat: Als ein Akt der Begnadigung galt die vorherige Enthauptung, Erdrosselung oder das Umhängen eines Pulversäckchens um den Hals. Was für Pulver war das? War es Schießpulver um den Kopf "wegzusprengen"? Wenn ja, dann sollte man das genauer erläutern. --subsonic68 19:50, 3. Apr 2006 (CEST)
Letzte Hexenprozesse
Hallo,
Quellen im Web sagen:
"Letzte bekannt gewordene Hexenverbrennung in Deutschland fand 1775 in Kempten statt"
http://www.inidia.de/hexenverbrennungen.htm
"1792 wurde in Posen wohl die letzte Hexe auf europäischem Boden hingerichtet."
http://www.gymnasium-syke.de/faecher/religion/hexen/teufelsglaube.htm
Ist jemand in der Lage, diese Angaben zu verifizieren und gegebenenfalls den Artikel bezüglich der Angaben der letzten Hexenprozesse in Deutschland und außerhalb zu korrigieren (Punkt 3.7)?
Johannes Ponader
- Da muss nichts korrigiert werden, das sind unseriöse, veraltete Angaben --Historiograf 05:16, 10. Apr 2006 (CEST)