Rudolf Breitscheid, (* 2. November 1874 in Köln, † 24. August 1944 in Buchenwald) war ein sozialdemokratischer Politiker.
Rudolf Breitscheid wurde am 2. November 1874 in Köln als Sohn eines Buchhandlungsgehilfen geboren und besuchte das Gynasium in Köln. Von 1894 bis 1898 absolvierte er ein Studium der Nationalökonomie an der Universität München und der Universität Marburg. In Marburg wurde er Mitglied der Burschenschaft Arminia Marburg. Er promovierte 1898 über "Die Landpolitik in den australischen Kolonien" und arbeitete von 1898 bis 1905 als Redakteur und Korrespondent bürgerlicher und liberaler Zeitungen.
Von 1903 bis 1908 war Breitscheid Mitglied in der liberalen Freisinnigen Vereinigung. 1908 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der linksliberalen Demokratischen Vereinigung (DV) und fungierte bis zur Reichstagswahl von 1912 als deren Vorsitzender.
Nach dem Scheitern der DV bei dieser Wahl trat er der SPD bei und wechselte 1917 zur USPD. 1922 kehrte mit der Wiedervereinigung von USPD und MSPD auch er zur SPD zurück. Er war außenpolitischer Sprecher der SPD-Reichstagsfraktion und trat in dieser Funktion auch im Sinne der Parteilinie für die Westorientierung des Reiches ein. Später wurde er Mitglied der deutschen Delegation beim Völkerbund. 1933 emigrierte er nach Frankreich. 1941 wurde er von der Gestapo verhaftet und im KZ Buchenwald inhaftiert.
Im "Völkischen Beobachter" wurde die Meldung verbreitet, er sei zusammen mit Ernst Thälmann bei einem Fliegerangriff am 28. August 1944 ums Leben gekommen.
In Berlin ist ein Platz im Zentrum der Stadt nach ihm benannt, im Dresdner Osten, in Kaiserslautern, in Fürth, in Stuttgart, im Emder Zentrum, in Leverkusen sowie in zahlreichen anderen Städten trägt eine Straße seinen Namen.
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Breitscheid,, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 2. November 1874 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 24. August 1944 |
STERBEORT | KZ Buchenwald bei Weimar |