Ötisheim ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg, etwa 12 km von Pforzheim und 4 km von Mühlacker entfernt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 58′ N, 8° 49′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Enzkreis | |
Höhe: | 243 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,26 km2 | |
Einwohner: | 4761 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 334 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 75443 | |
Vorwahl: | 07041 | |
Kfz-Kennzeichen: | PF | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 36 050 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schönenbergerstraße 2 75443 Ötisheim | |
Website: | www.oetisheim.de | |
Bürgermeister: | Werner Henle | |
Lage der Gemeinde Ötisheim im Enzkreis | ||
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Geografie
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Ötisheim gehören das Dorf Ötisheim, die Weiler Erlenbach, Corres und Schönenberg und die Höfe Haldenhof und Reithof.[2]
Geschichte
Ötisheim (im lokalen Dialekt: Aize) wurde erstmals 783 als Autinesheim im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Seit 1285 hatte das Kloster Maulbronn das Vogtrecht, seit 1376 auch die Gerichtsbarkeit über die Güter der Ritter in Ötisheim. In den Jahren 1369 und 1370 gingen weitere Güter, unter anderem der Wald bei Ötisheim, in den Besitz des Klosters über. Damit wurde Maulbronn Grundherr über den Ort.
Im bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Ötisheim geplündert und niedergebrannt. Infolge dieses Krieges kam es mit dem Kloster Maulbronn im Jahr 1504 an Württemberg. Mit der Verwaltungsneuordnung, die nach den württembergischen Gebietszuwächsen durch den Reichsdeputationshauptschluss notwendig war, wurde Ötisheim dem Oberamt Maulbronn zugeordnet. Dieses ging 1938 im Landkreis Vaihingen auf, dem der Ort bis zur Kreisreform 1973 angehörte. Seither ist Ötisheim dem Enzkreis zugehörig.
Eingemeindungen
Schönenberg wurde 1924 eingemeindet.
Religionen
Mit der Reformation wurde Ötisheim - wie alle württembergischen Lande - protestantisch. Es existieren drei evangelische Kirchen (in Ötisheim, Schönenberg und Corres) sowie eine katholische und eine neuapostolische Kirche.
Einwohnerentwicklung
- 1654: 254
- 1697: 9 (Aufgrund der Pest)
- 2004: 4869 (Stand: 31. Dezember 2004)
- 2005: 4917 (Stand: 31. Dezember 2005)
- 2006: 4869 (Stand: 31. Dezember 2006)
- 2007: 4898 (Stand: 31. Dezember 2007)
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in Ötisheim führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[3]. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,1 % (2009: 56,5 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | Ergebnis 2009 |
FWV/UBL | 43,3 % | 6 | 42,2 %, 7 Sitze |
SPD | 22,8 % | 3 | 17,1 %, 2 Sitze |
Es geht noch mehr… | 19,2 % | 3 | 13,2 %, 2 Sitze |
Bürgerliste Umwelt und Natur (BUN) | 13,5 % | 2 | 16,4 %, 2 Sitze |
Alternative für Ötisheim (AfÖ) | 1,2 % | 0 | 0,0 %, 0 Sitze |
CDU | 0,0 % | 0 | 11,2 %, 1 Sitze |
Städtepartnerschaften
Die Gemeinde Ötisheim unterhält Partnerschaften mit den nebeneinander im Tal der Durance liegenden südfranzösischen Gemeinden Mérindol, Puget-sur-Durance, Lauris, Puyvert und Lourmarin.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ötisheim besitzt einen Haltepunkt an der württembergischen Westbahn, welcher von der Linie Vorlage:S-Bahn-Karlsruhe der Stadtbahn Karlsruhe bedient wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Deutsches Waldenser-Museum im Ortsteil Schönenberg.
Musik
Der Musikverein Ötisheim veranstaltet jährlich das Serenadenkonzert oder Aizemer Classics. Die größte Veranstaltung ist die MC-Party des Motorradclub in Ötisheim. Es findet jährlich am ersten Septemberwochenende statt. Ältester Verein in Ötisheim ist der Männgergesangverein. Er wurde 1871 gegründet und trägt mit jährlichen Konzerten und dem Sängerbesen zur Kultur in Ötisheim bei.
Bauwerke
Henri-Arnaud-Kirche von Christian Friedrich von Leins im Ortsteil Schönenberg.
Sport und Freizeit
- Im September 2004 wurde ein 1,5 km langer Barfußpfad eröffnet.
- Das Ötisheimer Freibad wurde im Jahre 1936 als eines der ersten im damaligen Landkreis Vaihingen/Enz eröffnet und im Jahr 2000 renoviert.
- Eine weitere Attraktion ist die Gartenbahn Ötisheim, eine Parkeisenbahn.
- Es gibt folgende Sportvereine: Angelsportverein 1972 Ötisheim e.V.; Boule für Alle e.V.; Indiaca Ötisheim e.V.; Motorradclub (MC) Ötisheim; Schützenverein Ötisheim e.V.; Tennisclub Ötisheim e.V.; Tischtennis-Freunde Ötisheim e.V.; TSV Ötisheim e.V.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Georg Friedrich von Fischer (1767–1841), Präsident des Obertribunals
- Heinrich von Harpprecht (1801–1859), Präsident des Obertribunals
- Gottlob Linck (1858–1947), Mineraloge, Professor in Jena
- Wilhelm Heinrich von Gwinner (1801–1866), Autor und Forstmann, Landtagsabgeordneter
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 565
- ↑ Kommunalwahldaten 2014 des Statistischen Landesamtes
Literatur
- Konrad Dussel: Ötisheim. Durch die Geschichte zur Gegenwart. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007. ISBN 978-3-89735-503-3
- Karl Henkelmann u. Eduard Antthes: Das Kloster Lorsch. Bensheim 1922.
Weblinks
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