Als Transmongolische Eisenbahn bezeichnet man die Bahnlinie von Naushki (Russland) über Ulaanbaatar nach Jining (VR China). Andere wichtige Bahnhöfe sind Kjachta (in Russland), Suchbaatar, Darchan, Tschoir, Sainschand, Zamin-Uud und Ereen/Erlian (in China). Die Bahnlinie wurde von 1949 bis 1961 errichtet. In der Mongolei ist sie meistens eingleisig, in China zweigleisig. Die Spurweite beträgt von Naushki bis Ereen 1524mm, ab Ereen 1435mm. Wichtige Stichbahnen gehen nach Erdenet und Bajan-Nur.
Die Transsibirische Eisenbahn, mit der sie oft verwechselt wird, verläuft nicht durch die Mongolei, sondern von Naushki weiter nach Wladiwostok.
Weitere Informationen über die Eisenbahnen in der Mongolei
Als erste Eisenbahnlinie in der Mongolei wurde
die 43 km lange Strecke Ulaan-Baatar - Nalajch 1938 eröffnet. Im gleichen Jahr ging im Osten der Mongolei auch die Strecke von Solowjosk nach Bajantumen bei Tschoibalsan (238 km) in Betrieb genommen. In Borzja hat diese Strecke Anschluß an die Transsib. 1950 erreichte die Eisenbahn von Norden her die Hauptstadt Ulaan Baatar. Die Verlängerung zur chinesischen Grenze wurde 1955 in Betrieb genommen. Der Personenverkehr auf dem nördlichen Abschnitt ist dichter als auf dem südlichen Abschnitt der Transmongolischen Eisenbahn. Das Netz um Tschoibalsan weist nur Güterverkehr auf und wurde durch zwei Schmalspurbahnen nach Tamzag Bulak und Dsun-Bulak ergänzt. Fraglich ist, ob diese noch in Betrieb sind.
Da Mongolischen Eisenbahnen Mongolin Tömör Zam über 95% aller Güter transportieren und die Mongolei ein äußerst dünn besiedeltes Land mit entsprechend großen Entfernungen ist, werden meist Doppelloks vor den Zügen eingesetzt. Bei einer Unterbrechung durch einen liegengebliebenen Zug hätte dies katastrophale Folgen für das Land, da die Ersatzlok über weite Entfernungen herangeschafft werden muß. Als Triebfahrzeuge sind die 2M62, die in Deutschland als Baureihen V200, 120 und 220 und die Spitznamen "Stalins letzte Rache", "Kremel-Wanze", "Wumme", oder "Taigatrommel" trugen. Die M 62 aus Woroschilowgrad oder Lugansk wurden in der UdSSR eingesetzt und auch nach Polen, Ungarn, Kuba, die ČSSR und in die KDVR exportiert. Auf einer Briefmarke ist auch eine 2TE10L zu sehen. Aus den USA wurden mittlerweile DASH 7-Loks importiert. Trotz Doppellokomotiven quälen sich die Güterzüge über die Steigungen.
Nach dem Lexikon "Eisenbahn International" gab es 1976 sogar 200 km elektrifizierte Strecken, allerdings wird die Transmongolische Eisenbahn ausschließlich mit der Dieseltraktion befahren.
Metro Blaan-Baatar
In Ulaan-Baatar existiert noch eine Vollmetro mit den Stationen Kosmonavt Uuly, der "Geisterstation" Sodoor, Choibalsan, Moskva Uuly, Zuun Urt, Baruun Urt, Suhbaatar. Diese Strecke ist 8 km lang und zweigleisig. Nur die Station Kosmonavt Uuly ist eingleisig, wo ebenso am Bahnsteig gekehrt wird wie in Suhbaatar. Hinter Moskva Uuly befindet sich ein Gleisdreieck zum Depot, welches am Westbahnhof ein Übergabegleis zur Staatsbahn MTZ besitzt.
Weblinks
- http://www.mtz.mn - ein Link zur mongolischen Eisenbahn MTZ, Mongolisch, Russisch und Englisch (am 09. April 2006 noch im Aufbau)
- http://ulaanbaator.narod.ru - Link zu einer (privaten?) Seite über die über die Metro in Ulaan-Baatar mit Netzplan, inoffiziellem Gleisplan und vieles mehr. Russisch oder Englisch.