Urban IV., bürgerlich: Jacques Pantaléon (* vor 1200 in Troyes; † 2. Oktober 1264 in Perugia), war von 1261 bis zu seinem Tode Papst.
Er kam aus einfachen Verhältnissen, studierte in Paris Theologie und wurde zunächst Archidiakon in Lüttich, ehe ihn Innozenz IV. 1251 zum Bischof von Verdun erhob, wo er sich als geschickter Administrator erwies. Im Jahr 1255 machte ihn Alexander IV. zum Patriarchen von Jerusalem. Am 29. August 1261 wurde er in einem nur sieben Kardinäle umfassenden Konklave gewählt und am 4. September des gleichen Jahres gekrönt. Während seines Pontifikats residierte er in Orvieto und Viterbo und hat Rom wahrscheinlich nie betreten.
In der weltlichen Politik ergriff der gebürtige Franzose Partei für seine Landsleute und gegen den in Sizilien regierenden Staufer Manfred, gegen den er den Grafen Karl von Anjou als Thronprätendenten unterstützte.
Am 11. August 1264 ordnete er das Fronleichnamsfest als Fest für die gesamte Kirche an.
Der Sage nach war es Papst Urban IV., der dem aus dem Venusberg zurückgekehrten Tannhäuser die Absolution verweigerte, weil diesem so wenig Heil werden könne, wie der Priesterstab in seiner Hand zu erblühen vermöchte. In der Sage freilich ergrünt der Priesterstab dem päpstlichen Diktum zum Trotz, weswegen die Legende die Verdammnis auf Urban IV. geworfen sieht.
Weblinks
- Urban IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
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Personendaten | |
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NAME | Urban IV. |
ALTERNATIVNAMEN | Jacques Pantaléon |
KURZBESCHREIBUNG | Papst |
GEBURTSDATUM | wohl vor 1200 |
GEBURTSORT | Troyes |
STERBEDATUM | 2. Oktober 1264 |
STERBEORT | Perugia |