Der Wuppertaler Sportverein (kurz: WSV; von 2004 bis 2013 Wuppertaler SV Borussia) ist ein Sportverein aus Wuppertal. Es bestehen Abteilungen für Handball, Leichtathletik, Beachsoccer, Gymnastik, Fitness, Kinderturnen, Darts, Golf und Tischtennis, überregional bekannt ist jedoch insbesondere seine Fußballabteilung, die in der Saison 2016/17 in der viertklassigen Regionalliga West vertreten ist.
Wuppertaler SV | |||
Vereinswappen des Wuppertaler SV | |||
Basisdaten | |||
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Name | Wuppertaler Sportverein e. V. | ||
Sitz | Wuppertal, Nordrhein-Westfalen | ||
Gründung | 8. Juli 1954 | ||
Farben | Rot-Blau | ||
Präsident | nicht besetzt[2] | ||
Vorstand | Alexander Eichner (Vorsitz) Lothar Stücker (Finanzen)[2] | ||
Website | www.wuppertalersv.com | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Stefan Vollmerhausen | ||
Spielstätte | Stadion am Zoo | ||
Plätze | 23.067[1] | ||
Liga | Oberliga Niederrhein | ||
2014/15 | 2. Platz | ||
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Der bislang größte Erfolg des Fußballabteilung war der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga 1972 sowie die Teilnahme am UEFA-Cup im darauffolgenden Jahr. In den drei Jahren der Erstklassigkeit stellte der WSV mit Günter Pröpper einen der besten Stürmer dieser Zeit. Der Tiefpunkt folgte 2013 mit der Beantragung der Insolvenz und einem damit einhergehenden Abstieg aus der vierten Liga. Der Verein ist mit etwa 1400 Mitgliedern (Stand 2013) nach dem SV Bayer Wuppertal (8000) und dem BTV Wuppertal (2000) der drittgrößte Sportverein der Stadt.
Geschichte
Ursprünge des Vereins
Gegründet wurde der Verein am 8. Juli 1954 durch Fusion des SSV 04 Wuppertal aus dem Stadtteil Elberfeld und der seinerzeit erfolgreicheren TSG Vohwinkel 80 aus dem gleichnamigen Stadtteil. Dabei brachten die Vohwinkler das Rot und die Elberfelder das Blau in die Farben des neuen Vereines ein.
Die Vereinigung zwischen den als vermögender angesehenen „Speckjägern“ aus Elberfeld, deren Vereinsgeschichte rund ein halbes Jahrhundert davor als Bergischer Wintersportverein begann, und den „Füchsen“, die knapp vor ihrem 75-jährigen Vereinsjubiläum standen, war umstritten, wenngleich deren Fußballmannschaften schon gelegentlich bei Privatspielen als Kombination aufgetreten waren und so beispielsweise Manchester City mit 2:1 bezwungen hatten. Dem Oberbürgermeister Heinrich Schmeißing werden für seine diplomatischen Bemühungen große Verdienste um die Fusion zugesprochen.
1991 wurde Friedhelm Runge zum Präsidenten gewählt, er führte den Verein in dieser Funktion bis zu seinem Rücktritt Anfang 2013 über 21 Jahre.
Im März 2004 wurde die Fusion der beiden führenden Wuppertaler Fußballvereine, des Wuppertaler SV und des SV Borussia Wuppertal, mit Wirkung zum 1. Juli 2004 beschlossen. Borussia Wuppertal war 1976 aus einem Zusammenschluss von SV Germania 1907 Wuppertal und VfL 1912 Wuppertal hervorgegangen und bis 2001 in der Regel fünftklassig gewesen, hatte aber bis 2004 für drei Jahre, davon zwei parallel zum WSV, in der vierten Liga gespielt. Farben und Wappen blieben nach der Fusion die des Wuppertaler SV; die blau-gelben Insignien der alten Borussia verschwanden. Seitdem hieß der Verein Wuppertaler SV Borussia, ehe der Zusatz Borussia auf der Mitgliederversammlung am 24. Mai 2013 mit großer Mehrheit wieder abgewählt wurde, nachdem er in Fankreisen aufgrund mangelnden Identifikationspotentials stets umstritten gewesen und auf Mitgliederversammlungen mehrfach thematisiert worden war.
Sportlicher Werdegang
Vor 1945 – kurze Jahre in der Gauliga
Die späteren Fusionspartner SSV Wuppertal und TSG Vohwinkel konnten vor Ende des Zweiten Weltkrieges keine besonderen Erfolge feiern. Lediglich der SSV klopfte zeitweise an größere Ziele an.
Ab der Saison 1936/37 verbrachte der SSV Wuppertal (bis 1938 SSV Elberfeld) insgesamt fünf Spielzeiten in der Gauliga Niederrhein, der damals mit 15 weiteren Gauligen höchsten deutschen Spielklasse.
Nach dem erstmaligen Aufstieg konnte sich der SSV für zunächst vier Jahre in der Gauliga halten, musste sich aber mit Plätzen im Mittelfeld begnügen. Der erste Platz, der zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft berechtigt hätte, war jeweils in weiter Ferne.
In der ersten Kriegssaison folgte schließlich der Abstieg in die Zweitklassigkeit. In jenem Jahr war der SSV chancenlos und verließ die Liga mit nur 6:30 Punkten auf dem vorletzten Platz.
Doch lange mussten die Wuppertaler nicht auf einen Wiederaufstieg warten. Schon im folgenden Jahr schafften sie den Sprung zurück ins deutsche Oberhaus. Diesem ließ die Elberfelder Elf die beste Platzierung ihrer Vereinsgeschichte folgen. Sie belegten den dritten Platz und waren nur drei Punkte vom großen Wurf, der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, entfernt. In einer insgesamt sehr engen Liga standen die Bergischen sogar vor den späteren Erzrivalen von Rot-Weiss Essen (Vierter) und Fortuna Düsseldorf (als Neunter abgestiegen).
Größere Taten konnten die Mannen des SSV Wuppertal nicht folgen lassen, denn wie auch viele andere Mannschaften wurden sie stark vom Zweiten Weltkrieg geschwächt und konnten in der Saison 1942/43 keine Mannschaft mehr auf die Beine stellen.
Der SSV Wuppertal in der Gauliga Niederrhein
Saison | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg |
---|---|---|---|---|---|
1936/37 | 7 | 16:20 | 36:43 | 18 | |
1937/38 | 5 | 18:18 | 29:20 | 18 | |
1938/39 | 6 | 15:21 | 37:49 | 18 | |
1939/40 | 9 | 6:30 | 19:42 | 18 | Abstieg |
… | … | … | … | … | … |
1941/42 | 3 | 23:13 | 46:35 | 18 | |
1942/43 | 10 | 0:0 | 0:0 | 0 | Rückzug |
Oberliga-Ära
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die TSG Vohwinkel zunächst der erfolgreichere Verein, war bereits 1945/46 in der damals erstklassigen Bezirksmeisterschaftsrunde Berg-Mark vertreten und wurde 1947 Gründungsmitglied der damals wiederum erstklassigen Fußball-Oberliga West. In den ersten beiden Spieljahren konnte bei jeweils 13 Ligateilnehmern der 10. und der 7. Platz erreicht werden. Nach drei Spielzeiten musste Vohwinkel allerdings als 14. von nunmehr 16 Klubs in die 2. Liga West absteigen. Währenddessen durfte sich der SSV Wuppertal unter Trainer Fritz Szepan, dem großen Schalker, 1948 eines Aufstieges in die Zweite Liga erfreuen. Ein weiterer früherer Nationalspieler, der den SSV trainierte, war ab 1950 Herbert Pohl.
Nach der Fusion zum Wuppertaler SV gelang diesem 1955 mit der souveränen Zweitligameisterschaft der erneute Oberliga-Aufstieg. Nach einem 10. und einem 9. Platz folgte im dritten Jahr der 15. und damit vorletzte Platz, der den Abstieg bedeutete.
Unter Trainer Robert „Zapf“ Gebhardt gab es 1962 ein Comeback, als man zur letzten Oberligasaison vor Einführung der Bundesliga den Wiederaufstieg schaffte. Der WSV schloss erneut als Vorletzter ab; dennoch erreichten die Rot-Blauen das Halbfinale im DFB-Pokal 1963, unterlagen dort aber im überfüllten Stadion am Zoo vor fast 40.000 Zuschauern dem späteren Pokalsieger Hamburger SV um Uwe Seeler unglücklich mit 0:1.
Der große Star des Vereins in jener Ära war Horst Szymaniak, Teilnehmer der Weltmeisterschaften von 1958 und 1962, der von 1955 bis 1959 bei den Bergischen spielte und 1956 seine erste Länderspieleinladung erhielt. Ohne Zweifel ist der spätere Italienprofi der größte Spieler in der Geschichte des Vereins. Bis heute ist er auch der einzige deutsche A-Nationalspieler aus den Reihen der Rot-Blauen.
In der Bilanz jener Ära wurde der Wuppertaler SV einschließlich seines Vorgängers in der Ewigen Tabelle der Oberliga West 20. von 29 Vereinen.
TSG Vohwinkel von 1947 bis 1954
Saison | Liga | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg |
---|---|---|---|---|---|---|
1947/48 | Oberliga West (I) | 10 | 19:29 | 33:48 | 24 | |
1948/49 | Oberliga West (I) | 7 | 23:25 | 41:51 | 24 | |
1949/50 | Oberliga West (I) | 14 | 21:39 | 42:68 | 30 | Abstieg |
1950/51 | 2. Liga West Gruppe 2 (II) | 4 | 33:27 | 62:49 | 30 | |
1951/52 | 2. Liga West Gruppe 2 (II) | 2 | 37:19 | 51:33 | 28 | |
1952/53 | 2. Liga West (II) | 4 | 41:19 | 61:36 | 30 | |
1953/54 | 2. Liga West (II) | 12 | 25:35 | 40:48 | 30 |
SSV Wuppertal von 1947 bis 1954
Saison | Liga | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg |
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1947/48 | 1. Amateurliga (III) | 1 | Aufstieg | |||
1948/49 | Landesliga Niederrhein (II) | 4 | 28:16 | 53:27 | 22 | Qualifikation zur 2. Liga West |
1949/50 | 2. Liga West Gruppe 1 (II) | 3 | 40:20 | 55:32 | 30 | |
1950/51 | 2. Liga West Gruppe 2 (II) | 2 | 40:20 | 77:42 | 30 | |
1951/52 | 2. Liga West Gruppe 2 (II) | 4 | 32:24 | 68:50 | 28 | |
1952/53 | 2. Liga West (II) | 14 | 21:39 | 47:68 | 30 | |
1953/54 | 2. Liga West (II) | 14 | 23:37 | 34:56 | 30 |
Zweitklassigkeit in der frühen Bundesliga-Ära – Regionalliga West
In der zweitklassigen Regionalliga West gelang es dem Wuppertaler SV sofort, sich an der Spitze zu etablieren: Bereits in der ersten Saison wurde er Zweiter, und mit Ausnahme der Spielzeit 1967/68 (Platz 15) gehörte er stets zur Spitzengruppe.
Zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde reichte es aber nur 1971/72, als er mit 60:8 oder, nach heutiger Zählweise, 88 von 102 möglichen Punkten souveräner Meister der Regionalliga West geworden war, wobei allein Günter „Meister“ Pröpper 52 der 111 Tore erzielte. Der WSV gewann in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga alle acht Partien – eine in der von 1964 bis 1974 währenden Geschichte der Aufstiegsrunde einmalige Leistung.
Die Mannschaft unter Trainer Horst Buhtz:
Manfred Müller
Manfred Cremer, Erich Miß, Emil Meisen, Manfred Reichert
Bernd Hermes, Herbert Stöckl, Jürgen Kohle (oder Detlef Webers)
Gustav Jung, Günter Pröpper, Heinz-Dieter Lömm.
Von 1972 bis 1975: Bundesliga – und das größte Jahr des Wuppertaler Fußballs
Der WSV belegte in seinem ersten Jahr im fußballerischen Oberhaus einen vielbeachteten vierten Platz, der die Qualifikation zum UEFA-Pokal bedeutete. Pröpper stellte auch hier seine Klasse unter Beweis und wurde mit 21 Toren Dritter der Torschützenliste; nur die legendären Gerd Müller und Jupp Heynckes trafen in dieser Saison häufiger.
In der ersten Runde des UEFA-Pokal 1973/74 zeigte sich aber, dass die Bäume für den WSV nicht in den Himmel wachsen würden. Der allgemein als schlagbar betrachtete Gegner Ruch Chorzów aus Polen sorgte bereits im Hinspiel mit einem 4:1 für klare Verhältnisse. Das Rückspiel im bislang einzigen Europapokalspiel im Stadion am Zoo zog gerade noch 13.000 Zuschauer an. Die Aufholjagd, in welcher der WSV einen 1:3-Rückstand noch in einen 5:4-Sieg umbog, hätte wohl größeren Zuspruch verdient, bedeutete aber trotz allem das Aus.
In der Bundesliga wurde in dieser Spielzeit Heinz-Dieter Lömm zum großen Helden. Sein Tor in der 82. Minute des letzten Spieltages in Stuttgart sicherte den Bergischen aufgrund der besseren Tordifferenz ein weiteres Jahr in der deutschen Eliteliga.
1974/75 musste sich die als überaltert angesehene Mannschaft aber als weit abgeschlagenes Schlusslicht in die 2. Bundesliga verabschieden. Der Wuppertaler SV erreichte in dieser Spielzeit nur zwölf Punkte, und damit nur vier mehr als der SC Tasmania 1900 Berlin in dessen Saison der Negativrekorde. Damit manifestierte sich der Klub als zweitschlechtester Bundesligaabsteiger aller Zeiten.
Vielleicht die letzte große Erinnerung aus jener kurzen, goldenen Zeit des WSV ist der 3:1-Erfolg am 5. Spieltag der Abstiegssaison über den FC Bayern München um Franz Beckenbauer, der damals den Weltfußball dominierte, im nationalen Vergleich aber nur auf Sparflamme kochte.
Von 1975 bis 2013
Der Wuppertaler SV konnte nach dem Abstieg aus der Bundesliga für weitere fünf Jahre wenigstens noch die Zweitklassigkeit aufrechterhalten.
In der Saison 1976/77 konnte sogar noch einmal an einen Wiederaufstieg angeklopft werden, doch durch unnötige Punktverluste konnte der Abstand auf Platz zwei, der zur Teilnahme am Relegationsspiel berechtigt hätte, nie auf weniger als zwei Punkte verringert werden. Besonders schwer wog das 1:1-Unentschieden am 34. von 38 Spieltagen gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld im eigenen Stadion. Man konnte sich sogar noch glücklich schätzen, da der Bielefelder Christian Sackewitz die Gastmannschaft in der 85. Minute in Front brachte. WSV-Stürmer Rainer Budde glich zwar nur eine Minute später aus, doch der dringend benötigte Siegtreffer blieb aus. Somit belegte man in der Abschlusstabelle den dritten Platz, drei Punkte hinter den Ostwestfalen.
Seither ist der WSV vornehmlich in der dritten Liga anzutreffen, wenngleich noch einmal, Anfang der 90er-Jahre, ein kurzer Ausflug in die 2. Bundesliga gelang. Andererseits musste man aber um die Jahrtausendwende vier lange Jahre in der vierten Spielklasse verbringen. Diese Zeit lag den Wuppertalern besonders schwer im Magen, war doch in der Saison 1998/99 sportlich alles im grünen Bereich. Grund für den Abstieg war hingegen die Nichtbezahlung von Berufsgenossenschaftsbeiträgen, für die der Vorstand des WSV stark kritisiert wurde.
Der Wiederaufstieg wurde im ersten Jahr von einer Aufstiegsrunde und im zweiten und dritten Jahr von den Amateurmannschaften Bayer 04 Leverkusens und des 1. FC Köln vereitelt, die den WSV, teils äußerst knapp, teils deutlich, distanzierten.
Nachdem letztendlich der Aufstieg in die drittklassige Regionalliga Nord gelang, wurde fünf Jahre vergeblich versucht in die 2. Bundesliga aufzusteigen. In der Saison 2006/07 trennten die Wuppertaler gar nur 20 Minuten von der langerwarteten Rückkehr in den Profifußball. Im Spiel gegen Kickers Emden stand es bis dorthin durch Tore von Mike Rietpietsch und Tobias Damm 2:1 für die Heimmannschaft, doch deren Kräfte schwanden und unter anderem ein Eigentor von Michael Stuckmann drehten das Spiel noch zu einem 2:4-Auswärtssieg für die Ostfriesen. Jedoch drehte auch der VfL Osnabrück noch seine Heimpartie, wodurch der WSV selbst im Falle eines Sieges den Aufstieg verpasst hätte.
In der Saison 2007/08 verpasste man den groß angekündigten Aufstieg ebenfalls und musste sich mit der Qualifikation zur neuen, eingleisigen 3. Liga begnügen.
Vollkommen enttäuschend verlief jene Spielzeit jedoch nicht, denn im DFB-Pokal qualifizierte sich der Wuppertaler SV nach Siegen über den FC Erzgebirge Aue (5:4 n. E.) und Hertha BSC (2:0) für das Achtelfinale, in welchem er gegen den FC Bayern München mit 2:5 ausschied. Das Spiel in der Gelsenkirchener Veltins-Arena war mit 61.482 Zuschauern ausverkauft und stellte somit einen neuen vereinsinternen Zuschauerrekord auf. Nach 1963 war dies die zweitbeste DFB-Pokal-Saison des WSV.
In der neugegründeten 3. Liga, der dritthöchsten deutschen Profi-Liga, konnte in der Saison 2008/09 jedoch erst am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt gesichert werden. Schon in der darauffolgenden Spielzeit musste der Abstieg in die Regionalliga West hingenommen werden.
Seit der Saison 2010/11 spielt der WSV in der viertklassigen Regionalliga West. Die zweite Mannschaft spielt in der Niederrheinliga. Aufgrund ausbleibender sportlicher Erfolge und unerreichter Zielsetzungen gab Präsident Runge noch vor der Winterpause der Saison 2012/13 allen Spielern die Möglichkeit, den Verein auch trotz laufender Verträge zu verlassen. Zudem wurde ein künftiger Rückzug aus der Regionalliga nicht ausgeschlossen.[3]
Nur wenige Wochen nach dieser Pressemeldung gab Friedhelm Runge zudem bekannt, von seinem Posten als Vereinsvorsitzender zum 12. Januar 2013 zurückzutreten. Damit reagierte er auf anhaltende Anfeindungen seitens der Fanszene sowie eine zunehmend kritische Berichterstattung. Zudem war von mehr als 200 Wuppertaler Fans eine Rücktrittsaufforderung unterzeichnet worden. Als Folge dieser Entscheidung traten auch Finanzvorstand Lothar Stücker und Verwaltungsratsmitglied Dietmar Grabotin mit sofortiger Wirkung zurück.[4]
Die Ära nach Runge
Anfang März 2013 ist der Remscheider Unternehmer Klaus Mathies zum neuen Vorsitzenden des Vereins gewählt worden. Zweiter Vorsitzender wurde der bisherige Manager Tobias Gebert. Beide sollten bis zur nächsten Jahreshauptversammlung gegen Ende des Jahres im Amt bleiben.[5] Am 6. Mai 2013 ist Tobias Gebert allerdings von seinem Amt als Zweiter Vorsitzender zurückgetreten.[6]
Bei der am 24. Mai 2013 einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden alle von der Initiative WSV 2.0 aufgestellten Personen in den Verwaltungsrat des Vereins gewählt. Der einzige nicht der Initiative angehörige Kandidat erhielt deutlich weniger Stimmen und verpasste einen Einzug in den Verwaltungsrat. Zusätzlich wurde bei dieser Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit das bei den Fans unbeliebte „Borussia“ aus dem Vereinsnamen gestrichen.[7] Aus der Mitgliederversammlung ging zudem hervor, dass der jahrelange Hauptsponsor EMKA, den Runge als EMKA-Geschäftsführer und WSV-Präsident zum Verein gebracht hatte, ab der Saison 2013/14 nicht mehr für ein Sponsoring zur Verfügung steht.[8]
Kurz darauf fanden zudem Wahlen für den neuen Vorstand statt. Der bisherige Präsident Klaus Mathies hatte gegenüber dem Verwaltungsratsvorsitzenden Stefan Kirschsieper seinen Rücktritt erklärt und machte Platz für die Kandidaten der Initiative WSV 2.0, die bereits den Verwaltungsrat des Vereins stellt. Als Vorstandsvorsitzender wurde Alexander Eichner gewählt, ihm zur Seite stehen Finanzvorstand Lothar Stücker und Sportvorstand Achim Weber. Auf einen Präsidenten wird künftig verzichtet.[2]
Auf einer Pressekonferenz am 4. Juni wurde bekannt gegeben, dass der Verein wegen Zahlungsunfähigkeit eine Insolvenz beantragt hat. Das Amtsgericht Wuppertal gab am 1. Juli die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bekannt.[9] Der Plan des Vorstands sah einen Neuanfang in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein[10], mit einem Kader aus reinen Amateurspielern vor. Die Zweitvertretung des WSV wurde dadurch in die Landesliga Niederrhein versetzt. Am 7. Juni wurde Peter Radojewski erneut als Cheftrainer der ersten Mannschaft vorgestellt.[11] Nach einer 1:3-Niederlage gegen die Sportfreunde Baumberg und die damit dritte Niederlage in Serie wurde Radojewski am 16. Februar 2014 von seinen Aufgaben entbunden.[12]

Platzierungen seit 1954
Saison | Liga | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg | DFB-Pokal |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1954/55 | 2. Liga West (II) | 1 | 42:14 | 65:27 | 28 | Aufstieg | |
1955/56 | Oberliga West (I) | 10 | 27:33 | 43:62 | 30 | ||
1956/57 | Oberliga West (I) | 9 | 30:30 | 41:52 | 30 | ||
1957/58 | Oberliga West (I) | 15 | 23:37 | 46:60 | 30 | Abstieg | |
1958/59 | 2. Liga West (II) | 5 | 34:26 | 72:50 | 30 | ||
1959/60 | 2. Liga West (II) | 3 | 41:19 | 73:44 | 30 | ||
1960/61 | 2. Liga West (II) | 9 | 31:29 | 65:47 | 30 | Achtelfinale | |
1961/62 | 2. Liga West (II) | 2 | 43:17 | 68:29 | 30 | Aufstieg | |
1962/63 | Oberliga West (I) | 15 | 20:40 | 43:66 | 30 | Abstieg | Halbfinale |
1963/64 | Regionalliga West (II) | 2 | 52:24 | 66:36 | 38 | 1. Runde | |
1964/65 | Regionalliga West (II) | 6 | 36:32 | 54:52 | 34 | ||
1965/66 | Regionalliga West (II) | 5 | 37:31 | 49:43 | 34 | ||
1966/67 | Regionalliga West (II) | 7 | 38:30 | 49:41 | 34 | ||
1967/68 | Regionalliga West (II) | 15 | 28:40 | 31:51 | 34 | ||
1968/69 | Regionalliga West (II) | 5 | 40:28 | 46:41 | 34 | ||
1969/70 | Regionalliga West (II) | 3 | 46:22 | 71:39 | 34 | Achtelfinale | |
1970/71 | Regionalliga West (II) | 3 | 55:13 | 81:27 | 34 | Achtelfinale | |
1971/72 | Regionalliga West (II) | 1 | 60:8 | 111:23 | 34 | Aufstieg | 1. Runde |
1972/73 | Bundesliga (I) | 4 | 40:28 | 62:49 | 34 | Achtelfinale | |
1973/74 | Bundesliga (I) | 16 | 25:43 | 42:65 | 34 | Achtelfinale | |
Saison | Liga | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg | DFB-Pokal |
1974/75 | Bundesliga (I) | 18 | 12:56 | 32:86 | 34 | Abstieg | 1. Runde |
1975/76 | 2. Bundesliga Nord (II) | 5 | 45:31 | 76:53 | 38 | 2. Runde | |
1976/77 | 2. Bundesliga Nord (II) | 3 | 47:29 | 81:55 | 38 | 1. Runde | |
1977/78 | 2. Bundesliga Nord (II) | 11 | 36:40 | 56:59 | 38 | 1. Runde | |
1978/79 | 2. Bundesliga Nord (II) | 17 | 30:46 | 46:57 | 38 | 1. Runde | |
1979/80 | 2. Bundesliga Nord (II) | 20 | 16:60 | 35:84 | 38 | Abstieg | 1. Runde (A: 1. Runde) |
1980/81 | Oberliga Nordrhein (III) | 3 | 39:25 | 50:31 | 32 | 1. Runde | |
1981/82 | Oberliga Nordrhein (III) | 6 | 38:30 | 66:56 | 34 | 2. Runde | |
1982/83 | Oberliga Nordrhein (III) | 9 | 31:33 | 54:56 | 32 | ||
1983/84 | Oberliga Nordrhein (III) | 3 | 43:21 | 66:45 | 32 | ||
1984/85 | Oberliga Nordrhein (III) | 6 | 42:26 | 65:47 | 34 | ||
1985/86 | Oberliga Nordrhein (III) | 12 | 28:36 | 39:47 | 32 | 1. Runde | |
1986/87 | Oberliga Nordrhein (III) | 11 | 34:34 | 44:40 | 34 | ||
1987/88 | Oberliga Nordrhein (III) | 3 | 43:25 | 55:32 | 34 | ||
1988/89 | Oberliga Nordrhein (III) | 3 | 51:21 | 68:33 | 36 | ||
1989/90 | Oberliga Nordrhein (III) | 1 | 50:18 | 53:22 | 34 | ||
1990/91 | Oberliga Nordrhein (III) | 3 | 44:22 | 67:44 | 32 | ||
1991/92 | Oberliga Nordrhein (III) | 1 | 48:12 | 66:19 | 30 | Aufstieg | |
1992/93 | 2. Bundesliga (II) | 13 | 45:47 | 55:50 | 46 | 2. Runde | |
1993/94 | 2. Bundesliga (II) | 18 | 31:45 | 44:52 | 38 | Abstieg | 2. Runde |
Saison | Liga | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg | DFB-Pokal |
1994/95 | Regionalliga West/Südwest (III) | 5 | 40:28 | 63:43 | 34 | 1. Runde | |
1995/96 | Regionalliga West/Südwest (III) | 4 | 65 | 57:42 | 36 | ||
1996/97 | Regionalliga West/Südwest (III) | 6 | 51 | 46:40 | 34 | ||
1997/98 | Regionalliga West/Südwest (III) | 12 | 43 | 49:58 | 34 | ||
1998/99 | Regionalliga West/Südwest (III) | 8 | 53 | 62:54 | 32 | Zwangsabstieg | |
1999/00 | Oberliga Nordrhein (IV) | 1 | 61 | 60:28 | 30 | 1. Runde | |
2000/01 | Oberliga Nordrhein (IV) | 2 | 71 | 60:31 | 34 | 1. Runde | |
2001/02 | Oberliga Nordrhein (IV) | 2 | 70 | 73:39 | 34 | ||
2002/03 | Oberliga Nordrhein (IV) | 1 | 75 | 77:22 | 32 | Aufstieg | |
2003/04 | Regionalliga Nord (III) | 4 | 62 | 49:37 | 34 | ||
2004/05 | Regionalliga Nord (III) | 5 | 54 | 46:48 | 36 | ||
2005/06 | Regionalliga Nord (III) | 8 | 51 | 42:42 | 36 | 1. Runde | |
2006/07 | Regionalliga Nord (III) | 5 | 57 | 59:49 | 36 | ||
2007/08 | Regionalliga Nord (III) | 6 | 58 | 60:50 | 36 | Qualifikation zur 3. Liga | Achtelfinale |
2008/09 | 3. Liga (III) | 14 | 45 | 36:45 | 38 | ||
2009/10 | 3. Liga (III) | 20 | 38 | 40:61 | 38 | Abstieg | |
2010/11 | Regionalliga West (IV) | 8 | 50 | 52:59 | 34 | ||
2011/12 | Regionalliga West (IV) | 5 | 57 | 68:49 | 36 | ||
2012/13 | Regionalliga West (IV) | 15 | 46 | 52:55 | 38 | Zwangsabstieg (Insolvenz) | |
2013/14 | Oberliga Niederrhein (V) | 3 | 71 | 76:54 | 38 | ||
Saison | Liga | Rang | Punkte | Tore | Spiele | Aufstieg/Abstieg | DFB-Pokal |
2014/15 | Oberliga Niederrhein (V) | 2 | 69 | 66:29 | 34 | ||
2015/16 | Oberliga Niederrhein (V) | 1 | Aufstieg | ||||
2016/17 | Regionalliga West (IV) |
Alle Trainer des Vereins
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Liste der Präsidenten des Vereins
Die Präsidenten des WSV:[13]
- 1954–1959: Wolfgang Entner († 2007)
- 1959–1961: Erwin Finkentey
- 1961–1968: Walter Kühlthau (1906–1978)
- 1968–1976: Günter Fölsch
- 1976Bernd Henderkott :
- 1976–1977: Rolf Schnakenberg
- 1977–1991: Dieter Buchmüller
- 1991–2013: Friedhelm Runge (* 1939)
- 2013Klaus Mathies (* 1942) :
Nach Beschluss der Initiative WSV 2.0, die seit Ende Mai 2013 sowohl den Verwaltungsrat als auch den Vereinsvorstand besetzt, wird vorerst kein Präsident mehr eingesetzt. Mathies war kurz vor den Vorstandswahlen zurückgetreten.[2]
Fußballabteilung
Aktueller Kader
Kader der Saison 2015/16 | |||||||
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Nr. | Spieler | Nationalität | Alter | beim WSV seit | vorheriger Verein | ||
Torhüter | |||||||
1 | Joshua Mroß | 18 | 2013 | eigene Jugend | |||
12 | Sebastian Wickl | 25 | 2016 | Rot-Weiß Oberhausen | |||
Abwehr | |||||||
3 | Noah Salau | 19 | 2014 | eigene Jugend | |||
5 | Lukas Fedler | 23 | 2015 | Ratingen 04/19 | |||
7 | Danijel Gataric | 29 | 2014 | Sportfreunde Lotte | |||
14 | Emre Bayrak | 19 | 2016 | Bayer 04 Leverkusen U19 | |||
19 | Christian Krone | 19 | 2014 | eigene Jugend | |||
21 | Cihan Kaptan | 26 | 2016 | Ofspor (Türkei) | |||
22 | Peter Schmetz | 25 | 2014 | Sporting Kansas City (USA) | |||
Mittelfeld | |||||||
2 | Davide Leikauf | 25 | 2011 | Bayer 04 Leverkusen II | |||
4 | Patrick Nemec | 18 | 2014 | eigene Jugend | |||
6 | Daniel Grebe | 28 | 2016 | Rot-Weiss Essen | |||
8 | Dalibor Gataric | 29 | 2014 | Sportfreunde Lotte | |||
10 | Gaetano Manno | 33 | 2015 | FC Viktoria Köln | |||
11 | Enes Topal | 19 | 2015 | Borussia Mönchengladbach II | |||
16 | Tim Manstein | 25 | 2013 | SC Verl | |||
23 | Len Heinson | 19 | 2013 | eigene Jugend | |||
33 | Aleksandar Pranjes | 25 | 2016 | TSV Meerbusch | |||
Sturm | |||||||
9 | Marvin Ellmann | 27 | 2013 | Rot-Weiss Essen | |||
18 | Bilal Abdallah | 20 | 2016 | BSV Schwarz-Weiß Rehden | |||
24 | Jonas Schneider | 20 | 2013 | eigene Jugend | |||
58 | Ercan Aydogmus | 35 | 2015 | SC Fortuna Köln |
Wechsel zur Saison 2015/16
Zugänge
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Abgänge
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Wechsel zur Saison 2016/17
Zugänge | Abgänge
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Trainerstab
Name | Amt | Nationalität |
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Stefan Vollmerhausen | Trainer | |
Christoph Liehn | Co-Trainer | |
Manuel Bölstler | Co-Trainer | |
Markus Swoboda | Torwart-Trainer | |
Michael Kuhn | Teammanager |
Zweite Mannschaft
In der Saison 2015/16 spielt die neu gegründete Zweite Mannschaft des Wuppertaler SV in der Kreisklasse II.
Jugendbereich
Der Fußball-Juniorenbereich umfasst beim Wuppertaler SV im unteren Leistungsbereich die Mannschaften von der U9 bis zur U14, die Mannschaften von der U15 bis zur U19 gehören zum oberen Leistungsbereich. Seit mehreren Jahren verfügt der Verein über ein eigenes Jugendleistungszentrum an der Nevigeser Straße, Leiter des Juniorenbereichs ist Rolf Duhr.
U19
Aushängeschild des Vereins bei den Junioren ist die A-Jugend, die nach dem Wiederaufstieg 2013 zum insgesamt vierten Mal der U-19-Bundesliga, Staffel West angehört. Die Saison 2015/16 beendete die Mannschaft in der U19-Bundesliga West auf Platz 11 und schaffte am letzten Spieltag mit einem 1:0-Sieg gegen Preußen Münster den Klassenerhalt. Derzeit trainiert der ehemalige U17-Trainer Mo El Mimoumi die Mannschaft.
U17
Die B-Jugend-Mannschaft spielt in der Saison 2013/2014 in der B-Junioren-Niederrheinliga und wird trainiert von Christian Duhr. Die U17 B-Jugend des Wuppertaler SV spielte in den Saisons 2008/2009 und 2010/2011 in der U17 Bundesliga-West.
Erfolge
- Platzierung in der „Ewigen Tabelle“ der Fußball-Bundesliga: Rang 39
- Platzierung in der „Ewigen Tabelle“ der 2. Bundesliga: Rang 50
- Teilnahme am UEFA-Pokal 1973/74 (Erstrunden-Aus gegen Ruch Chorzów (1:4 A, 5:4 H))
- Aufstieg in die Bundesliga 1972
- Bundesliga 1972–1975 (1972/73: 4. Platz, 1973/74: 16. Platz, 1974/75: 18. Platz)
- zweimaliger Aufstieg in die Oberliga West 1955, 1962
- Oberliga West 1955–1958, 1962/63 (vor Gründung der Bundesliga die höchste deutsche Spielklasse; 1955/56: 10. Platz, 1956/57: 9. Platz, 1957/58: 15. Platz, 1962/63: 15. Platz)
- Aufstieg in die 2. Bundesliga 1992
- 2. Bundesliga 1975–1980, 1992–1994
- DFB-Pokal-Halbfinale 1963 (Wuppertaler SV – Hamburger SV 0:1)
- Meister der Oberliga Nordrhein 1989/90, 1991/92, 1999/2000, 2002/03
- Meister der Oberliga Niederrhein und damit Aufstieg in die Regionalliga West: 2015/16
- Gewinner des Niederrheinpokals 1999, 2000, 2005, 2007
Bekannte Spieler
Der Mittelstürmer Günter „Meister“ Pröpper, beim WSV von 1970 bis 1979, ist das Aushängeschild der letzten großen Glanzzeit der bergischen Löwen und sicherlich auch der populärste Spieler aller Zeiten des Vereins. Wohl auch wegen des seinerzeitigen Überangebots von Weltklassestürmern in Deutschland blieb ihm die Berufung in die Nationalelf verwehrt. In der Bundesliga erzielte er in 87 Einsätzen 39 Tore für den WSV. Nach Pröpper ist auch das Vereinsmaskottchen „Pröppi“ benannt.
Der aus Oer-Erkenschwick – von dort kam etwas später auch Torhüter Helmut Domagalla zum WSV – stammende Außenläufer Horst „Schimmi“ Szymaniak, beim WSV von 1955 bis 1959, war als zweifacher WM-Teilnehmer der wohl bedeutendste Spieler, der für den Verein auflief. Er war auch der einzige Wuppertaler Spieler, der während seiner Zeit beim WSV zum Nationalspieler avancierte. In seiner Zeit in Wuppertal spielte er 20-mal im Adlerdress und erhielt insgesamt 43 Berufungen. 1964 gewann er mit Inter Mailand den Europapokal der Landesmeister.
Ferner verdienen Beachtung:
- Alfred „Coppi“ Beck (1955–1958), ein Länderspiel für Deutschland (FC St. Pauli)
- Theo Kolkenbrock (1955–1964), Jugendauswahlspieler (VfB Bottrop)
- Günter Augustat (1956–1966), A-Jugendnationalspieler
- Erich Haase (1956–1968), ein A-Länderspiel für die DDR (BSG Turbine Halle)
- Erich Probst (1956–1958), 19-facher österreichischer Nationalspieler von SK Rapid Wien, WM-Dritter 1954, ebendort zweiter der Torschützenliste mit sechs Treffern. Er erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen beim WSV aber nur bedingt.
- Erich Ribbeck (1959–1962), spielte schon für den SSV und den WSV; als Trainer bei Rot-Weiss Essen setzte er Günter Pröpper auf die Bank, woraufhin sich dieser zum Wechsel nach Wuppertal entschloss
- Vitus Sauer (1959–1964), Juniorennationalspieler
- Gustav Jung (1969–1975), Rekordbundesligaspieler des WSV (97 Spiele)
- Iosif Varga (1969–1970), rumänischer Nationalspieler von (Dinamo Bukarest)
- Willi Neuberger (1973–1975), Platz 8 in der Liste der meisten Spiele der Bundesligageschichte (520 für vier Vereine, darunter 42 für den WSV)
- Waldemar Ksienzyk (1992–1994), ein Länderspiel für die DDR (BFC Dynamo)
- Serdar Kesimal (2005–2007), aktueller türkischer Nationalspieler, spielte für Jugendteams des WSV
- Mahir Sağlık (2006–2008), Regionalliga-Torschützenkönig des WSV, danach Einsätze für Erst- und Zweitligisten
Weitere Abteilungen
Handball
Die Handballabteilung des Wuppertaler SV feierte ihre größten Erfolge in den 90er Jahren. 1995 stieg der Wuppertaler SV in die 2. Bundesliga Nord auf, in der eine Saison parallel mit den Lokalrivalen LTV Wuppertal gespielt wurde. Der WSV erreichte Platz 17 und stieg sportlich somit ab, wohingegen der LTV Wuppertal mit dem 8. Platz die Klasse hielt (1995/96).
Die beiden Vereine fusionierten nach dem gemeinsamen Jahr in der 2. Liga zur HSG LTV/WSV Wuppertal und spielten mit der Lizenz des LTV in der 2. Bundesliga Nord. Als Ziel wurde der Aufstieg in die 1. Bundesliga ausgegeben, welches schon nach einem Jahr der Zusammenarbeit erreicht wurde (1996/97). Die Saison 1997/98 sollte die bedeutendste Saison der Handballabteilung des Wuppertaler SV werden. Der LTV/WSV Wuppertal erreichte einen sensationellen 8. Platz. Nach der Saison wurde die Spielgemeinschaft aufgrund interner Querelen aufgelöst. Der Wuppertaler SV verschwand von der Bildfläche, wohingegen der LTV unter dem Namen HC Wuppertal noch weitere drei Jahre in der Elite-Liga verblieb.
Zahlreiche bekannte Handball-Größen zierten das Team der HSG und des späteren HC. So waren unter anderem Joachim Kurth, Chrischa Hannawald, Ólafur Stefánsson, Dagur Sigurðsson, Stig Rasch, Viggo Sigurdsson, Dimitri Filippov und Jens Tiedtke Bestandteil des Teams. Auch Bob Hanning machte in Wuppertal Station.
Kurz nach ihren Bundesligazeiten wurden die Herren-Mannschaften des Wuppertaler SV aufgelöst. Erst in der Saison 2009/10 konnte, hervorgehend aus der eigenen Jugendarbeit, wieder eine Herrenmannschaft in der Kreisklasse an den Start gehen.
In der Saison 2013/14 geht die 1. Herren-Mannschaft nach zwei zwischenzeitlichen Aufstiegen in Folge in der Bezirksliga an den Start, während die 1. Damen-Mannschaft nach dem Aufstieg 2013 in der Landesliga antritt.
Leichtathletik
Insbesondere in den 1960er Jahren kamen die ursprünglich vom SSV Wuppertal in den Gesamtverein eingebrachten Leichtathleten zu internationalem Ruhm. Sie nahmen in jener Zeit an Olympischen Spielen, Europameisterschaften und Deutschen Meisterschaften teil und gewannen dabei zahlreiche Titel.
Bekannt sind hier unter anderem die folgenden Leichtathleten:
- Manfred Kinder, 400-Meter-Läufer, Europameister, Olympiamedaillengewinner
- Maria Jeibmann, 400-Meter-Läuferin, Deutsche Meisterin
- Manfred Knickenberg, 100- und 200-Meter-Läufer, Olympiateilnehmer, EM-Medaillengewinner, Deutscher Meister
- Maren Collin, 100- und 200-Meter-Läuferin, Vize-Europameisterin, Deutsche Meisterin
- Ruth Limbach, 100- und 200-Meter-Läuferin, Deutsche Vizemeisterin (1949)
- Medaillen bei Olympischen Spielen
Medaillengewinner | Medaille | Disziplin | Olympia |
---|---|---|---|
Manfred Kinder | 4×400-Meter-Staffel (Leichtathletik) | Mexiko-Stadt 1968 |
Tischtennis
Die Tischtennisabteilung integrierte 1960 den selbständigen Verein Barmer TTC Blau-Weiß-Gold,[14] der 1952 aus der Tischtennisabteilung von Gold-Weiß Wuppertal entstanden war[15] und dessen Damenmannschaft 1957 und 1958 bei den deutschen Meisterschaften jeweils auf Platz vier kam. Bekannte Spielerinnen waren Inge Süßmann, Lore Zellerberg-Krämer, Monika Wiskandt und Isolde Woschee.
1956 stieg die Herrenmannschaft in der Besetzung Kurt Braun, Birk, Greis, Jäger, Schröder und Heinrichs in die Oberliga, die damals höchste deutsche Spielklasse, auf.[16]
Zu Beginn der Saison 2014/2015 gründete der WSV eine neue Abteilung Tischtennis. Der WSV übernahm dabei die Tischtennisabteilung des Hatzfelder Turnvereins.
Einzelnachweise
- ↑ wuppertalersv.com: Stadion am Zoo – Daten und Fakten abgerufen am 19. Februar 2009
- ↑ a b c d Eichner als Vorsitzender des WSV gewählt vom 27. Mai 2013, abgerufen am 28. Mai 2013
- ↑ WSV erwägt Rückzug aus der Regionalliga vom 5. Dezember 2012, aufgerufen am 1. Januar 2013
- ↑ WSV: Runge tritt zurück Pressespiegel vom 13. Januar 2013
- ↑ Klaus Mathies zum Vorsitzenden des Wuppertaler SV gewählt worden auf rga-online.de vom 5. März 2013
- ↑ http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/sport/wsv/tobias-gebert-tritt-als-wsv-vizepraesident-zurueck-1.1311997
- ↑ http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/sport/wsv/wsv-borussia-ist-geschichte-die-initiative-20-uebernimmt-1.1327753
- ↑ Mitglieder wählen neuen Verwaltungsrat – Zusatz ´Borussia´ abgewählt vom 24. Mai 2013
- ↑ http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/sport/wsv/insolvenz-verfahren-gegen-den-wsv-eroeffnet-1.1359840
- ↑ Wuppertaler SV geht in die Insolvenz: Neustart in der Oberliga Niederrhein +++ 1. FC Köln bleibt in der Regionalliga West vom 4. Juni 2013
- ↑ Wuppertaler SV – Der neue Trainer ist da, auf reviersport.de vom 7. Juni 2013
- ↑ Peter Radojewski ist freigestellt vom 16. Februar 2014
- ↑ Bisherige Vereinspräsidenten. Abgerufen am 12. April 2013.
- ↑ Zeitschrift DTS, 1960/16 Ausgabe West Seite 7
- ↑ Zeitschrift DTS, 1952/13 Ausgabe West-Süd Seite 1
- ↑ Zeitschrift DTS, 1956/9 Ausgabe West Seite 7
Weblinks
- Offizielle Seite des Wuppertaler SV
- Offizielle Seite der Handballabteilung des Wuppertaler SV
- Offizielle Seite der Dartabteilung des Wuppertaler SV
- Offizielle Seite des WSV-Fanradio
- WSV-Kurier – Magazin über den Wuppertaler SV
- Offizieller Fanshop des Wuppertaler SV
- rot-blau.com – Offizielles Online-Fanzine des WSV
- Offizielle Fanseite de WSV U19 Bundesliga Junioren
- Offizielle Facebook-Seite des WSV