Theo Herrmann (Psychologe)

deutscher Psychologe
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Mai 2016 um 15:04 Uhr durch Neverdull (Diskussion | Beiträge) (Nachlass im PGFA , Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologiegeschichtliches_Forschungsarchiv UND http://www.fernuni-hagen.de/psychologie/PGFA/index.html). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Theo Herrmann (* 1. April 1929 in Bochum; † 21. Juli 2013 in Ladenburg) war ein Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Mannheim.

Leben

Er studierte von 1950 bis 1954 an der Universität Mainz Psychologie. Nach der Promotion (1956) [1] und nach einer Praxiszeit als Betriebspsychologe [2] in Norddeutschland habilitierte er sich in Mainz (1963).

Leistungen

Nach der Berufung zum Ordinarius an die Technische Universität Braunschweig (1964)[3] widmete er sich vor allem der psychologischen Erforschung der elterlichen Erziehung. 1968 wechselte er an die Universität Marburg. Seit 1997 ist er emeritiert.

Seit den 1970er Jahren konzentrierten sich seine Forschungsarbeiten auf die Erzeugung sprachlicher Äußerungen und deren Zusammenhang mit dem Denken, der Raumkognition und anderen kognitiven Vorgängen. Herrmann hat sich darüber hinaus intensiv mit der Wissenschaftstheorie der Humanwissenschaften befasst. Insgesamt liegen von ihm etwa 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen vor.

1994 erhielt er einen Lehrpreis des Landes Baden-Württemberg.

Theo Herrmann war von 1970 bis 1972 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und seit 1998 deren Ehrenmitglied.

Schriften

  • Problem und Begriff der Ganzheit in der Psychologie (Wien: R. M. Rohrer, Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte. 231. Bd. 3., 1957)
  • Lehrbuch der empirischen Persönlichkeitsforschung (Göttingen: Hogrefe, 1969, Sechste Auflage 1991)
  • Psychologie des elterlichen Erziehungsstils. Komponenten der Bekräftigung in der Erziehung (mit K. Stapf und K. H. Stäcker. Bern/Stuttgart: Huber/Klett, 1972, Zweite Auflage, 1976)
  • Psychologie als Problem (Stuttgart: Klett-Cotta, 1979)
  • Allgemeine Sprachpsychologie (München: Urban und Schwarzenberg, 1985, Zweite Auflage, Weinheim: Psychologische Verlags Union, 1995)
  • Sprechen: Psychologie der Sprachproduktion (mit J. Grabowski. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 1994)
  • Sprache verwenden (Stuttgart: Kohlhammer, 2005)
  • (Hrsg.) Dichotomie und Duplizität: Grundfragen psychologischer Erkenntnis. Ernst August Dölle zum Gedächtnis. Bern: Huber, 1974, ISBN 978-3456800134

Weitere Quelle

Nachlass Theo Herrmann im Psychologiegeschichtlichen Forschungsarchiv (PGFA) der Fernuniversität in Hagen

Einzelnachweise

  1. Zur Phänomenologie des Bekanntheitserlebens, Psychologische Rundschau, 1956/7, 8, 32 – 41 (PDF; 1,2 MB)
  2. Über Schematisierungsprozesse bei Mitarbeiterbeurteilungen im Industriebetrieb, Psychologische Rundschau, 1959, 170 – 179 (PDF; 773 kB)
  3. Psychologie und Kybernetik, Psychologische Rundschau, 1966, 13 - 25 (PDF; 1,6 MB)