Jiddismus

Lehnwort
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Ein Jiddismus ist ein aus dem Jiddischen stammendes Lehnwort. Viele davon sind über das Jiddische ins Deutsche eingegangene Hebraismen.

Beispiele:

  • Chuzpe: Dreistigkeit
  • Ganove: Dieb, aus "Ganeff"
  • hech supha: wie eine Windsbraut, d. h. wie ein Sturm; verballhornt "Hechtsuppe" in der Redewendung "es zieht wie Hechtsuppe"
  • Massel: Glück (heute noch: z.B. „er hat es vermasselt“ = nicht hinbekommen; sozusagen aktiv gescheitert.)
  • Mischpoke: Familie, Gesellschaft, Bande
  • Schmock: dummer oder unbeliebter Mensch; abgeleitet aus Schmoo (also jemand der „Mist baut/macht“).
  • Schmonzes: Unsinn, abgeleitet aus Schmoo.
  • Schmonzette: rührseliges, dramatisch wertloses Stück; aus Schmonzes
  • Schmoo: Begriff für Schmuck im Sinne von Tand bzw. Tinnef. (z.B. auch in Variante: „′Schmuh‘ machen“ = „′Mist‘ bauen“)
  • Tinnef (19. Jahrhundert). (v. hebr. tinnuf; aus jidd. tinnef = Kot, Schmutz): Überflüssiges, Unsinn
  • Reibach machen: Gewinn machen; aus dem jiddischen "rewach" = "Zins", gelangte über die Gaunersprache/Rotwelsch in die Umgangssprache.
  • Guten Rutsch: ursprünglich jiddisch "Gut Rosch" vom hebräischen rosch für "Kopf", "Anfang"
  • meschugge: verrückt
  • koscher: rein", "tauglich" oder auch "geeignet", "ethisch einwandfrei"

Siehe auch