Eine Einstellungsgröße bezieht sich auf den im filmischen Bild gezeigten Ausschnitt, die Größenangabe ist hierbei abhängig vom Schauspieler oder einer sonst wie handelnden Figur (z.B. ein Roboter, ein Tier etc.). Ist keine handelnde Figur im Bild, lässt sich keine vernünftige Aussage über die Einstellungsgröße treffen.
Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Bezeichnungen und Schemata zur Definition von Einstellungsgrößen, hier seien zwei kurz vorgestellt:
Weit bzw. extreme long shot
Eine Landschaft wird so gezeigt, dass der Mensch darin verschwindend klein erscheint. Wird z.B. für Establishing Shots eingesetzt.
Totale bzw. long shot
Zeigt eine Szenerie oder Landschaft, in der der Mensch zwar größer erscheint als in der Weiten, aber immer noch sehr unwichtig ist. Wird häufig für Establishing Shots eingesetzt.
Halbtotale bzw. long shot
Die Figuren werden von Kopf bis Fuß gezeigt, diese Einstellungsgröße lässt sich gut für Menschengruppen einsetzen, oder für körperliche Aktionen, z.B. in der Slapstick-Comedy.
Amerikanische bzw. american shot
Die Figuren werden vom Kopf bis kurz über dem Knie gezeigt. Diese Einstellungsgröße stammt aus dem Western, wo sie eingesetzt wurde, um die Cowboys mitsamt ihrer Pistole zu zeigen.
Halbnahe bzw. medium shot
Die Figuren werden vom Kopf bis zur Hüfte gezeigt. Im Amerikanischen gibt es die Varianten single shot, two-shot, three-shot und group shot, je nachdem, wie viele Leute tatsächlich zu sehen sind.
Nah bzw. medium close up oder close up
Die Figur wird vom Kopf bis zur Mitte des Oberkörpers gezeigt. Diese Einstellungsgröße kommt z.B. in Gesprächsszenen zum Einsatz, wenn es auf die Mimik und Gestik ankommt.
Groß bzw. close up oder head and shoulder close up
Der Kopf der Figur und ein Stück der Schultern werden abgebildet. Die Mimik steht hier deutlich im Vordergrund.
Detail bzw. choker close up
Es wird nur noch ein Ausschnitt des Gesichts gezeigt, z.B. die Augen oder der Mund.