Chandra Prakash Mainali ist ein kommunistischer Politiker in Nepal.
1971 gehörter Chandra Prakash Mainali zu einer Gruppe von jungen Führern des Jhapa Bezirkskomitee der kommunistischen Partei von Nepal (Pushpa Lal). Die anderen Hauptführer dieser Gruppe waren Mainalis Bruder Radha Krishna Mainali und Mohan Chandra Adhikari. Die Gruppe wurde inspiriert vom Naxalbariaufstand in Indien und ihrem Führer Charu Majumdar. Im May 1971 initiierte die Gruppe einen bewaffneten Aufstand und begann Grundherren und andere bekannte Klassenfeinde zu liquidieren.
Die Parteiführung billigte die Methoden die von der Jhapabewegung verwand wurden nicht und Mainali und seine Anhänger wurden zu einer unabhängigen Gruppe. Der Aufstand wurde schnell von den staatlichen Sicherheitskräften niedergeschlagen und Hunderte von Mainalis Mitstreitern wurden getötet, gefangen genommen oder ins Exil vertrieben. Ungeachtet dieses Rückschlages setzte die Gruppe ihre politische Arbeit mit den Bauern von Jhapa im Untergrund fort.
1975 gründeten die Überlebenden der Jhapabewegung das All Nepal Communist Revolutionary Coordination Comitee (Marxist-Leninist). Andere kleinere Gruppen gingen im ANCRCC(ML) auf. Am 26. Dezember 1978 organisierte das ANCRCC(ML) eine Versammlung zur Gründung der kommunistischen (marxistisch-leninistischen) Partei Nepals. Chandra Prakash Mainali wurde zum Generalsekretär der Partei gewählt. Die KPN war eine Untergrundpartei und führte kleine bewaffnete Angriffe gegen das Regime und feudale Grundherren durch.
Die Strategie des bewaffneten Kampfs erwies sich jedoch nicht als erfolgreich. Die Partei änderte ihren politischen Ansatz und begann sich darauf zu konzentrieren die Massen für eine demokratische Bewegung zu mobilisieren. Chandra Prakash Mainali, der sich eindeutig mit der anfänglichen militanten Phase der Partei identifizierte, wurde von seinem Posten als Generalsekretär entfernt und durch Jhala Nath Khanal ersetzt.
Später ging die marxistisch-leninistische KPN in die unifizierte marxistisch-leninistische KPN über. Als die neue KPN unter der Führung von Man Mohan Adhikari 1994 eine Minderheitenregierung bildete wurde Chandra Prakash Mainali zur Wahl zum Sprecher der Legislative aufgestellt. Er unterlag jedoch in der Wahl Ram Chandra Poudel. Später wurde Mainali zum Minister für lokale Entwicklung und Versorgung ernannt.
1998 wurde die unifizierte marxistisch-leninistische KPN von internen Streitigkeiten erschüttert. Chandra Prakash Mainali und Bam Dev Gautam führen eine Splittergruppe, die marxistisch-leninistische KPN getauft wurde. Bei den Parlamentswahlen 1999 fuhr die marxistisch-leninistische KPN eine katastrophale Niederlage gegen die unifizierte marxistisch-leninistische KPN ein. Die Partei bekam beeindruckende 6,4% der Stimme, aber bekam keinen einzigen Sitz im Parlament.
Bei der Generalversammlung der marxistisch-leninistischen KPN im Jahr 2000 trat Chandra Prakash Mainali gegen Bam Dev Gautam an um den Posten des Generalsekretärs zu erlangen. Wobei Gautam für ein demokratisches Mehrparteiensystem eintrat, wie es von Madan Kumar Bhandari formuliert wurde, eintrat forderte Mainali einen radikaleren politischen Ansatz.
Im Jahre 2002 vereinten sich die marxistisch-leninistische KPN und unifizierte marxistisch-leninistische Partei wieder. Da Chandra Prakash Mainali sich weigerte die Linie der unifizierten marxistisch-leninistischen Partei mit zutragen gründete er wieder eine marxistisch-leninistische KPN. Er bleibt der Generalsekretär seiner Partei.
Währender der aktuellen Antiregierungsproteste fungierte Chandra Prakash Mainali als Führer der vereinigten linken Front. Er hat für einige Zeit als Vorsitzender der vereinigten linken Front gedient. Nach dem Sturz der Regierung am 1. Februar 2005 wurde Mainali unter Hausarrest gestellt. Der Hausarrest wurde am 25. Februar aufgehoben.