Wappen | Karte |
---|---|
![]() Hilfe zu Wappen |
Deutschlandkarte, Position von Östringen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Landkreis: | Karlsruhe |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 162 m ü. NN |
Fläche: | 53,22 km² |
Einwohner: | 12.928 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 243 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 10,1 % |
Postleitzahlen: | 76677–76684 (alt: 7524) |
Vorwahl: | 07253, 07259 |
Kfz-Kennzeichen: | KA |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 15 064 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Kirchberg 19 76684 Östringen |
Website: | www.oestringen.de |
E-Mail-Adresse: | buergermeisteramt@oestringen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Muth, CDU |
Östringen ist eine Stadt im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg. Hier leben ca. 12.800 Einwohner auf einer Gemarkungsfläche von 5322 ha. Östringen liegt im Norden des Kreisgebietes am westlichen Rand des Kraichgaus zwischen den Ballungsräumen Karlsruhe und Heidelberg / Mannheim. Bis zur Kreisreform am 1. Januar 1973 gehörte Östringen zum Landkreis Bruchsal. Aufgrund seiner zentralörtlichen Funktionen für das Umland erhielt Östringen 1981 von der Landesregierung die Stadtrechte zuerkannt.
Stadtteile
Zu Östringen gehören, neben der Kernstadt Östringen, die Stadtteile Eichelberg, Odenheim und Tiefenbach.
Kernstadt Östringen
In der Kernstadt Östringen leben ca. 7200 Einwohner auf 1624 ha. Außerdem riecht es in der Stadt Östringen nach Erbrochenem.
Eichelberg
Die Gemeinde Eichelberg, wurde am 1. Januar 1972 nach Östringen eingegliedert. Bis zur Eingemeindung gehörte Eichelberg zum Landkreis Sinsheim. In Eichelberg leben ca. 700 Einwohner auf 673 ha.
Odenheim
Odenheim zählt ca. 3700 Einwohner auf 1367 ha Fläche und gehört seit dem 1. Januar 1974 zu Östringen.
Tiefenbach
Tiefenbach ist ein kleines Dorf mit ca. 1200 Einwohnern auf 917 ha und gehört wie Eichelberg seit dem 1. Januar 1972 zu Östringen. Seit einigen Jahren ist Tiefenbach auch durch seinen Golfplatz "Birkenhof" bekannt.
Geografie
Etwa ein Drittel der Gemarkungsfläche nehmen ausgedehnte Laubwälder ein. Durch die Kernstadt Östringen fließt der Freibach, die Stadtteile Tiefenbach und Odenheim werden vom Katzbach durchflossen. Höchste Erhebungen sind die Gewanne Kasperhäusel und Tannenbaum bei Östringen, der Kapellenberg bei Eichelberg, der Schindelberg bei Odenheim und der Kreuzberg bei Tiefenbach. Die Gesamtgemarkung liegt zwischen 155 und 302 Metern über NN.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Östringen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt: Eppingen (Landkreis Heilbronn), Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Bad Schönborn (alle Landkreis Karlsruhe), Mühlhausen, Angelbachtal und Sinsheim (alle Rhein-Neckar-Kreis).
Geschichte
Die Siedlungen Östringen und Odenheim gehen ins 8. Jahrhundert auf Gründungen der Römer zurück. Erstmalig urkundlich erwähnt wird Östringen im Jahre 764 im Codex des Klosters Lorsch. 769 taucht in diesen Dokumenten auch Odenheim als Otemheim auf. Um 1108 gründen Benediktinermönche aus Hirsau auf der heutigen Gemarkung Eichelberg das Kloster Wigoldesberg, später Stift Odenheim. In diesem Zusammenhang werden im Jahre 1122 die Siedlung Tiefenbach als Tiephenbach und im Jahre 1161 die Siedlung Eichelberg erstmals urkundlich erwähnt. Die Geschichte der Siedlungen ist eng verknüpft mit dem Kloster. Für die wirtschaftliche Entwicklung spielt der Weinbau, den die Mönche hier einführen, eine große Rolle. Im Jahre 1496 wird das Kloster in ein weltliches, freiadliges Ritterstift umgewandelt. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich in Östringen und Odenheim eine florierende Zigarrenindustrie. Eichelberg und Tiefenbach leben weiterhin überwiegend von der Landwirtschaft, insbesondere vom Weinbau. Seit 1998 fährt die Stadtbahn der Karlsruher Verkehrsbetriebe vom Karlsruher Hauptbahnhof über Bruchsal nach Odenheim.
Wirtschaft
Wichtigste Arbeitgeber sind das 1963 errichtete größte Nylonfaserwerk Europas der Firma Invista (ehemals DuPont und ICI) und der Faserverbundwerkstoff-Hersteller Cytec. Weitere wichtige Arbeitgeber sind der Hersteller von Planetengetrieben SEW-Eurodrive und die Bäckerei und Konditorei Rothermel. Nach wie vor spielt auch der Weinbau eine große Rolle. Auf ca. 230 ha Rebfläche werden bekannte Lagen wie Odenheimer Königsbecher, Tiefenbacher Stiftsberg oder Eichelberger Kapellenberg angebaut.
Bürgermeister
Partnerstädte
- seit 1968 mit Abergavenny, Wales
- seit 1974 mit Rozenburg, Niederlande
- seit 1989 mit Thiviers, Frankreich
Sehenswürdigkeiten
- Heimatmuseum Östringen im Alten Rathaus, erbaut 1786
- Gustav-Wolf-Kunstgalerie in Östringen
- Schwefelquelle 500 m nördlich von Östringen
- neuromanische Pfarrkirche St. Cäcilia in Östringen
- Siegfriedsbrunnen in Odenheim: In der Handschrift C der Nibelungensage, Blatt 38, Strophe 1013, 1-4, wird der Brunnen in Odenheim als Tatort für die Ermordung Siegfrieds erwähnt. (Quelle: Badische Landesbibliothek Karlsruhe)
- Pfarrkirche St. Michael in Odenheim: im Jahre 1778 fertiggestellte Barockkirche, die auf einem Hügel den Ort überragt
- Überreste des Benediktinerklosters Wigoldesberg im Bereich des Stifterhofs zwischen Odenheim und Eichelberg, zwei Türme und ein Speicher aus dem 15. Jahrhundert
- Kreuzbergkapelle Tiefenbach, erbaut 1872, und Ostlandkreuz
- Naherholungsgebiet Kreuzbergsee: 1974 angelegter 200 000qm großer See in Tiefenbach
- Obst-, Wald- und Weinlehrpfad: Er beginnt an der Kreuzberghalle in Tiefenbach.
- Ministrantenräume Gartenstraße 7.
Traditionelle Feste
Weblinks
Literatur
- Gehring, Franz: Zur Geschichte von Pfarrkirche und Kloster Odenheim. 870 Jahre Stift Odenheim. Festschrift zur 200-Jahrfeier der Pfarrkirche Odenheim, 125 Jahre Pfarrkirche Tiefenbach, 265 Jahre Kirche Eichelberg. Herausgegeben von den katholischen Pfarrgemeinden Odenheim, Tiefenbach und Eichelberg. Krusedruck, Philippsburg 1979