Der Pentium III ist ein x86-kompatibler Mikroprozessor von Intel. Er wurde im Februar 1999 vorgestellt und ähnelt seinem Vorgänger, dem Pentium II, sehr. Der größte Unterschied liegt in der zusätzlich vorhandenen SSE-Einheit für schnelle Fließkomma-Operationen.
Die erste Version mit dem Namen Katmai war prinzipiell ein Pentium II mit SSE-Befehlssatz und einem verbesserten L1-Cachecontroller (der gegenüber dem Pentium II einen kleinen Performance-Vorsprung brachte). Wie sein Vorgänger steckte der Katmai in einem voluminösen SECC-Gehäuse und passte in Mainboards mit Slot 1-Steckplatz. Das große Gehäuse war notwendig, weil die Caches noch nicht in den Prozessorkern integriert werden konnten.
Die zweite Version, Coppermine, hatte einen in den Kern integrierten L2-Cache von 256 kB, was zu einer deutlichen Performance-Verbesserung gegenüber dem Katmai führte. Konsequenterweise wurde der Slot 1 in Rente geschickt und stattdessen eine Rückkehr zum gesockelten Prozessor vollzogen. Der Coppermine fand Platz auf einem FC-PGA-Sockel mit 370 Pins. Er wurde in einem 0,18 micron Prozess hergestellt, und seine Taktrate betrug zuletzt maximal 1 GHz. Eine 1,13 GHz-Version war zwar produziert worden, musste jedoch kurze Zeit später zurückgerufen werden, da sie so unstabil lief, dass der Prozessor nicht zu gebrauchen war. Ironischerweise ließ sich das Problem auf den integrierten Cache zurückführen, der einfach nicht schneller als 1 GHz laufen konnte.
Die dritte Version, Tualatin, war eigentlich ein Versuchsballon für Intels neuen 0,13 micron Prozess. Wenn der Pentium 4 zum damaligen Zeitpunkt zufriedenstellend funktioniert hätte, wäre diese P-III-Variante wahrscheinlich nicht auf den Markt gekommen. Der Tualatin brachte ansehnliche Leistungen, besonders in den mit 512 kB Cache ausgerüsteten Versionen (genannt Pentium III-S). Um dem teureren Kollegen Pentium 4 keine Konkurrenz zu machen, wurden keine Tualatins mit mehr als 1,4 GHz ausgeliefert. Der später auf Basis des Pentium III-S entwickelte Pentium-M bewies jedoch, dass das grundlegende Design für mindestens 1,7 GHz Kerntakt gut genug war.
Wie beim Pentium II gab es auch vom P-III eine Low-Cost-Variante Celeron und eine High-End-Version Xeon.
Der Pentium III wurde später vom Pentium 4 abgelöst.
Siehe auch: Mikroprozessoren von Intel, Liste von Nicht-Intel-Mikroprozessoren