Die Campagne Diemerswil ist ein um 1968/69 zerstörter Landsitz in der Gemeinde Diemerswil im Kanton Bern.

Geschichte
Dragonerhauptmann Friedrich Ludwig von Sinner (1773–1847) kaufte Diemerswil um 1795 von Karl Friedrich von Steiger (1755–1832). Der Architekt Ludwig Friedrich Schnyder (1768-1823) plante 1799 für Sinner klassizistische Umbauten.[1] Philipp Emanuel von Fellenberg kaufte Diemerswil um 1799 und errichtete hier einen Musterbetrieb und eine Elementarschule. Fellenberg liess den ursprünglich einstöckigen Bau um ein Geschoss erweitern. Wilhelm Tell von Fellenberg bewirtschaftete das Landgut Diemerswil ab 1831, seine Schwester Elisabeth Olympia von Fellenberg (1804–1870) übernahm 1834 gemeinsam mit ihrem Mann Philipp Karl Ludwig Leutwein (1808–1899). Der Besitz ging spätestens 1876 durch Erbe an Elisabeth Emma Laura Leutwein (1834–1908) und ihren Gatten Ludwig Karl Aeneas von Wild (1825–1906).[2] Der Ingenieur Eugen Friedrich Hermann von Bonstetten (1866–1932) war im 20. Jahrhundert Besitzer der Campagne Diemerswil. Seine Erben verkauften das Anwesen einem Herrn Kummer, der das Haus um 1968/69 sprengen liess.
Bei der sich im Staatsarchiv Bern befindlichen Planserie eines Landsitzes handelt es sich nicht um die Campagne Diemerswil.[3]
Quellen
- Streubestände zu Diemerswil in der Burgerbibliothek Bern
Literatur
- Kurt Guggisberg: Philipp Emanuel von Fellenberg und sein Erziehungsstaat, Bern 1953.
- Thomas Loertscher, Georg Germann: Währschafft, nuzlich und schön. (Ausstellungskatalog), Bern 1994, S. 336.
Weblinks
- Geschichte auf www.diemerswil.ch
Anmerkungen
- ↑ Burgerbibliothek Bern, Gr.B.645
- ↑ Bernhard von Rodt: Genealogien Burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Band 6 (1950), Burgerbibliothek Bern, Mss.h.h.LII.9.6, S. 189.
- ↑ Staatsarchiv Bern, AA III 1104–1107; Loertscher 1994, S. 336.
Koordinaten: 47° 1′ 11,2″ N, 7° 25′ 46,4″ O; CH1903: 599310 / 207637