Tremors – Im Land der Raketenwürmer

Film von Ron Underwood (1990)
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Film
Titel Tremors – Im Land der Raketenwürmer
Originaltitel Tremors
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ron Underwood
Drehbuch S. S. Wilson
Brent Maddock
Ron Underwood
Produktion Brent Maddock
S. S. Wilson
Ellen Collett
Gale Anne Hurd
Musik Ernest Troost
Robert Folk
Kamera Alexander Gruszynski
Schnitt O. Nicholas Brown
Besetzung

Tremors – Im Land der Raketenwürmer ist eine Horrorkomödie des Regisseurs Ron Underwood aus dem Jahre 1990. Der von Gale Anne Hurd produzierte, ca. 11 Millionen-Dollar teure Film spielte in den US-Kinos nur mäßige 17 Millionen Dollar ein, übertraf aber auf dem Videomarkt, allein in den 1990ern, dieses Einspielergebnis um ein Vielfaches. Der Film und dessen erste Fortsetzung gelten heute als Vorbilder des witzigen Horrorfilms, diese auch mehrfach in anderen Monsterfilmen kopiert wurden. Die Hauptrollen spielten Kevin Bacon und Fred Ward.

Handlung

Der Film spielt in Perfection, einem abgeschiedenen kleinen Wüstendorf mit vierzehn Einwohnern in Nevada, wo sich Val McKee und sein Freund Earl Bassett ihr Geld mit Gelegenheitsarbeiten verdienen. Eines Tages lernen sie eine attraktive Seismologin namens Rhonda LeBeck kennen, die eine Diplomarbeit über Erdbeben schreibt und der ungewöhnliche seismische Schwingungen aufgefallen sind.

Als Val und Earl später weiterfahren, finden sie auf einem Hochspannungsmast den verdursteten Edgar Deems. Ein Arzt, der die Leiche untersucht, sagt, dass Edgar mindestens vier Tage auf dem Mast verbracht haben muss. Val und Earl rätseln noch, wer Edgar dort hinaufgejagt hat. Wenig später wird dann der Farmer Fred getötet, indem er in die Erde gezogen wird. Val und Earl finden erst dessen brutal getöteten Schafe und dann Freds abgerissenen Kopf selbst. Jetzt denken Val und Earl, dass ein psychopathischer Mörder die Bluttat begangen hat. Sie wollen die Polizei holen. Kurz danach werden zwei Straßenarbeiter getötet und die Telefonmasten gekappt. Nachdem Val und Earl die Leichen entdeckt haben und zurückgefahren sind, entdecken sie ein totes schlangenartiges Wesen, dass sich an ihrem Auto festgebissen hat. Später in der Nacht werden Jim, ein Arzt, und dessen Frau von dem schlangenartigen Wesen getötet.

Da die Telefonmasten gekappt sind, wollen Val und Earl mit Pferden ausreiten. Burt und seine Frau Heather wollen Rhonda finden. Während der Reiterei werden Val und Earl von einem Riesenwurm mit drei Zungen angegriffen. Erst jetzt stellt sich heraus, dass die kleinen schlangenförmigen Monster nur die Zungen des Ungetüms waren, das sich im Boden mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegen kann und seismische Erschütterungen auf der Oberfläche wahrnimmt. Den beiden gelingt es, einen Wurm zu töten, und als sie den Kadaver mit Rhonda untersuchen, stellen sie fest, dass der Wurm blind ist. Die drei stellen schon Vermutungen an, woher so ein Riesenwurm kommen könnte. Earl denkt gleich an Außerirdische. Kaum wollen sie gehen, werden die drei angegriffen.

Nachdem Val, Earl und Rhonda noch mit dem Schrecken davongekommen sind, müssen sie sich wehren, denn es gibt mehrere Würmer, die sich bis zur Stadt bohren. Als die Bewohner von Perfection überlegen, was zu tun ist, tauchen die erbärmlich stinkenden Würmer in der Stadt auf. Die Bewohner laufen in ein Haus, was aber nicht viel nützt. Der Laden in Perfection, in dem sich Val, Earl, Rhonda und zwei andere Bewohner, Miguel und der Ladenbesitzer Walter Chang, verstecken, wird von den Würmern angegriffen. Dabei wird Walter von einem Wurm geschnappt und gefressen. Die Bewohner retten sich auf die Dächer. Val und Earl benötigen dringend einen Plan.

Burt Gummer und seine Frau Heather, die wieder zurück sind, werden innerhalb ihres Hauses angegriffen. Beide haben ein großes Waffenarsenal und es gelingt ihnen, einen Wurm zu töten. Doch die „Schnappoiden“ sind schlau und wollen die Gebäude zum Einsturz bringen. Für Nestor, einen anderen Bewohner von Perfection, kommt so jede Hilfe zu spät: Er fällt den Würmern zum Opfer.

Als die stark bewaffneten Burt und Heather sich mit den anderen Überlebenden aus Perfection, Melvin Plug, Nancy Sterngood, ihre Tochter Mindy und Miguel, vereinen, gelingt ihnen gemeinsam die Flucht mittels eines schweren Raupenfahrzeugs. Sie wollen zum Bergmassiv, durch das sich die Würmer nicht durchwühlen können. Auf dem Weg dorthin graben die Würmer eine Falle und stoppen das Fahrzeug. Die Menschen fliehen auf einen Felsen und töten mit Dynamit einen der Würmer. Der letzte Wurm ist am intelligentesten. Val und Earl locken ihn mit einem Trick an einen Abgrund, wo der Wurm sich ins Freie bohrt, in die Tiefe stürzt und stirbt. In der Schlussszene nimmt Val seinen ganzen Mut zusammen und küsst Rhonda, als diese gerade die Stadt verlassen will.

Kritiken

  • Vincent Canby schrieb in der New York Times 1990, die Raketenwürmer seien „vermutlich nicht metaphorisch zu verstehen. Der Film „versuch[e] witzig zu sein“. Insbesondere die Frage nach dem Warum? würde „nie beantwortet“.[2]

Hintergrund

Kurz vor dem Kinostart wurde der Komponist Robert Folk gebeten, die Filmmusik des Komponisten Ernest Troost komplett zu ersetzen, da die Produzenten des Films mit dessen Arbeit nicht zufrieden waren – Folk hatte für seinen symphonischen Ersatz-Score (der vor allem in der zweiten Filmhälfte zu hören ist) fünf Tage Zeit und konnte daher nur die Hälfte der Musik von Troost ersetzen, die andere Hälfte seines Scores ist nach wie vor im Film zu hören. Folk verzichtete auf eine Namensnennung in den Credits und veröffentlichte 1993 – im Rahmen einer eigenen Soundtrack-Kompilation – eine 18minütige Orchestersuite seiner Komposition auf CD.[3]

Der etwa elf Millionen Dollar teure Film spielte in den USA mehr als sechzehn Millionen Dollar ein. Der Film wurde in Lone Pine, Kalifornien gedreht. Die Berge im Hintergrund gehören zur Sierra Nevada Kalifornien.

Auszeichnungen und Nominierungen

1991 Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films
  • Nominiert für:
    • Bester Science -Fiction-Film
    • Beste Nebendarstellerin: Finn Carter
    • Beste Nebendarstellerin: Reba McEntire
    • Beste Special- Effects: Tom Woodruff Jr. und Alec Gillis (4-Ward Productions, Fantasy II Film Effects)
1991 Young Artist Awards
  • Nominiert für:
    • Beste Nebendarstellerin: Ariana Richards

Fortsetzungen

Filme

Alle drei Fortsetzungen waren Direct-to-Video-Produktionen und haben den Erstling nicht finanziell übertreffen können.

Fernsehserien

Diese Serie wurde im März 2003 vom US-Sender Sci-Fi Channel produziert, allerdings mangels Zuschauerresonanz bereits nach der ersten Staffel wieder abgesetzt. Eine Ausstrahlung im deutschen Fernsehen ist bislang nicht erfolgt. Seit März 2010 ist die Serie auf DVD erhältlich.

Im November 2015 gaben Universal Cable Productions und Blumhouse Productions Pläne bekannt, den Kinofilm erneut im Rahmen einer TV-Serie fortzusetzen. Als Showrunner wurde Andrew Miller verpflichtet, während Kevin Bacon als ausführender Produzent und Hauptdarsteller zurückkehren soll.

Einzelnachweise

  1. Tremors – Im Land der Raketenwürmer im Lexikon des internationalen Films
  2. Vincent Canby: Tremors (1990). In: The New York Times. 19. Januar 1990, abgerufen am 19. März 2009 (englisch): „not easy to accept them as metaphors […] That question is never answered. […] "Tremors" wants to be funny“
  3. Robert Folk: Selected Suites, Intrada Records: Soundtrack-Besprechung (englisch)