Gioacchino Criaco

italienischer Schriftsteller
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Gioacchino Criaco (geboren 3. März 1965 in Africo, Kalabrien) ist ein italienischer Schriftsteller.

Leben

Gioacchino Criacos Vater Domenico wurde 1993 in einer Blutfehde umgebracht.[1] Sein Bruder Pietro Criaco war einer der meistgesuchten Kriminellen Italiens und wurde wegen Mafia-Delikten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.[2]

Criaco besuchte das Lyceum in Locri, erhielt ein Begabtenstipendium und studierte Rechtswissenschaften in Bologna. Er arbeitete danach zwanzig Jahre als Rechtsanwalt in Mailand. Sein erster Roman Anime nere erschien 2008 und handelt von drei Jugendlichen, die sich in der vorfindlichen Gesellschaft Italiens, im Süden wie im Norden, als Kriminelle einrichten. Francesco Munzi erstellte 2014 nach Motiven des Romans den gleichnamigen Film, der unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig nominiert war.

Criaco hat seither den Anwaltsberuf aufgegeben und lebt als Schriftsteller in Africo und Mailand.

Werke

  • Anime nere. Soveria Mannelli : Rubbettino, 2008
    • Schwarze Seelen. Roman. Übersetzung Karin Fleischanderl. Wien : Folio, 2016
  • Zefira. Soveria Mannelli : Rubbettino, 2009
  • American Taste. Soveria Mannelli : Rubbettino, 2011
  • Perduta gente. Rom : Lantana, 2012

Literatur

  • Corrado Stajano: Africo. Una cronaca italiana di governanti e governati, di mafia, di potere e di lotta. Turin : Einaudi, 1979
  • Nicola Gratteri, Antonio Nicaso: Fratelli di sangue : la 'ndrangheta tra arretratezza e modernità : da mafia agro-pastorale a holding del crimine : la storia, la struttura, i codici, le ramificazioni. Cosenza : Pellegrini, 2007

Einzelnachweise

  1. Henning Klüver: Luigi, Luciano und ich. Rezension. In: NZZ, 9. April 2016, S. 24
  2. Nicola Gratteri, Antonio Nicaso: Fratelli di sangue. Luigi Pellegrini Editore, 2007