HelloFresh
HelloFresh ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Berlin. Es wurde im Jahr 2011 gegründet. HelloFresh bietet Kochboxen für Verbraucher an. Mehrheitsgesellschafter der nicht börsennotierten Aktiengesellschaft ist das Handelsunternehmen Rocket Internet.
HelloFresh AG
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Datei:HelloFresh Logo.png | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2011 |
Sitz | Berlin[1] |
Leitung | Dominik Richter, Vorstandsvorsitzender, Thomas Griesel, Vorstand, Christian Gärtner, Vorstand[2] |
Mitarbeiterzahl | ca. 800[3] |
Umsatz | 300 Mio. EUR (2015)[4] |
Branche | Nahrungsmittel |
Website | www.hellofresh.de |
Geschichte
HelloFresh wurde im Jahr 2011 von Dominik Richter, Jessica Nilsson und Thomas Griesel sowie unter finanzieller Beteiligung von Rocket Internet gegründet.[5] Ende 2012 beteiligte sich zudem die Vorwerk-Gruppe an dem Start-up-Unternehmen.[6] Mitte 2014 erhielt HelloFresh erneut Venture Capital in Höhe von 50 Millionen US-Dollar[7] und konnte somit seine Gesamtfinanzierung auf 70 Millionen US-Dollar erhöhen.[8] Anfang 2015 erwarb Rocket Internet weitere Unternehmensanteile in Höhe von rund 130 Millionen Euro und ist seither Mehrheitsgesellschafter von HelloFresh.[9] Im Jahr 2014 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzzuwachs um 380 Prozent auf 70,1 Millionen Euro, bei einem Verlust von 11,9 Millionen Euro.[10]
Nach einer weiteren Kapitalerhöhung im September 2015 stieg der geschätzte Buchwert des Unternehmens auf 2,6 Milliarden Euro.[11] Der ursprünglich noch für 2015 geplante Börsengang von HelloFresh wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.[12]
In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 stieg der Unternehmensumsatz um 384 Prozent auf 198 Millionen Euro, bei einem Verlust von 58 Millionen Euro. Dabei liefert HelloFresh monatlich mehrere Millionen Mahlzeiten in sieben Ländern (Deutschland, USA, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Österreich, Australien) und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter.[13][14]
Produkte
HelloFresh ist in Deutschland, nach Unternehmensangaben auch weltweit, der größte Lieferdienst für Lebensmittel nach Rezept[15]. Das Unternehmen entwickelt Kochrezepte und stellt dazu passende Lebensmittel zusammen, mit denen sich die Rezepte nachkochen lassen. Diese Pakete nennt das Unternehmen Kochbox. Verbraucher können die Kochbox im Abonnement bestellen und erhalten einmal wöchentlich die aktuelle Lieferung. Viele Rezepte zurückliegender Lieferungen stellt HelloFresh auf der eigenen Internetseite kostenlos zur Verfügung.
In Deutschland kann der Abonnent zwischen drei Varianten wählen: einer Classic Box, einer Veggie Box mit vegetarischen Rezepten sowie einer Obst Box. Diese Kochboxen enthalten eine variable Anzahl von fertig portionierten Mahlzeiten. Der Verbraucher hat dabei keine Möglichkeit, den Inhalt nach eigenen Wünschen genauer zu definieren. Ein unabhängiger Produkttest der Verbraucherzentrale Berlin hat ein positives Qualitätsurteil zu den Rezepten und gelieferten Lebensmitteln ergeben.[16]
HelloFresh bewirbt seine Produkte mit dem britischen Fernsehkoch Jamie Oliver.[17] Laut Unternehmensdarstellung wurde jeweils ein Rezept jeder Kochbox von Jamie Oliver entworfen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Felicitas Hackmann: Was HelloFresh mit 50 Millionen Dollar vorhat. In: gruenderszene.de. Vertical Media GmbH, 23. Juni 2014, abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ hellofreshgroup.com: Impressum
- ↑ Stephan Dörner, Nina Trentmann: Auf der Suche nach Einhörnern. In: Die Welt. Nr. 27, 2016, S. 14.
- ↑ Marina Zapf, Nils Kreimeier: HelloFresh will Umsatz vervierfachen. Capital, 16. Februar 2016, abgerufen am 16. Februar 2016.
- ↑ Felicitas Hackmann: Was HelloFresh mit 50 Millionen Dollar vorhat. In: gruenderszene.de. Vertical Media GmbH, 23. Juni 2014, abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ WirtschaftsNews. In: Berliner Morgenpost. Nr. 340, 2012, S. 5.
- ↑ Jens Koenen, Robert Landgraf: Samwer-Brüder planen Großes. In: Handelsblatt. Nr. 117, 2014, S. 18.
- ↑ Felicitas Hackmann: Was HelloFresh mit 50 Millionen Dollar vorhat. In: gruenderszene.de. Vertical Media GmbH, 23. Juni 2014, abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ 500 Millionen Euro für Lieferdienst. In: Hamburger Abendblatt. Nr. 32, 2015, S. 33.
- ↑ Björn Hartmann: Gewaltiges Wachstum bei roten Zahlen. In: Berliner Morgenpost. Nr. 122, 2015, S. 6.
- ↑ Finanzen Kompakt. In: Die Welt. Nr. 218, 2015, S. 13.
- ↑ Robert Landgraf, Peter Köhler: Edag und die Suche nach frischem Geld. In: Handelsblatt. Nr. 217, 2015, S. 32.
- ↑ Stephan Dörner, Nina Trentmann: Auf der Suche nach Einhörnern. In: Die Welt. Nr. 27, 2016, S. 14.
- ↑ Peter Köhler, Miriam Schröder: Anspruchsvoll, aber faul. In: handelsblatt.com. Verlagsgruppe Handelsblatt, 28. Oktober 2015, abgerufen am 3. Februar 2016.
- ↑ Ann-Kathrin Nezik: Der Superliefermarkt. In: Der Spiegel. 2015, S. 64.
- ↑ Marie Rövekamp: Was taugt das Essen aus der Box? In: tagesspiegel.de. Verlag Der Tagesspiegel, 25. Januar 2016, abgerufen am 3. Februar 2016.
- ↑ Miriam Schröder, Carsten Herz: Der Star und das Start-up. In: Handelsblatt. Nr. 18, 2016, S. 46.