Main-Sieg-Express

Regional-Express-Linie in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Hessen
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Der Main-Sieg-Express ist eine Regional-Express-Linie im Nahverkehr der Länder Nordrhein-Westfalen und Hessen von Siegen über Gießen nach Frankfurt am Main. Er wird von der Hessischen Landesbahn (HLB) betrieben.

RE 98/RE 99: Main-Sieg-Express
Flirt Triebwagen der HLB
Flirt Triebwagen der HLB
Strecke der Main-Sieg-Express
Streckenkarte
Kursbuchstrecke (DB):445, 630 bzw. 620
Streckenlänge:139 km
Streckengeschwindigkeit:160 km/h
Verkehrsunternehmen Hessische Landesbahn
Bundesländer (D): Nordrhein-Westfalen,
Hessen
Zuglauf
Kopfbahnhof Streckenanfang
0 Siegen
Bahnhof
25 Haiger
Bahnhof
32 Dillenburg
Bahnhof
36 Herborn (Dillkr)
Bahnhof
60 Wetzlar
Verschwenkung von links
StreckeKopfbahnhof Streckenanfang
Kassel Hbf
StreckeBahnhof
Kassel-Wilhelmshöhe ICE, IC
Strecke
(Halt an allen Stationen)
StreckeBahnhof
Kirchhain (Bz Kassel)
StreckeBahnhof
Marburg (Lahn) IC
StreckeBahnhof
73 Gießen IC
(Flügelung in Gießen)
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
105 Friedberg (Hess) IC
139 Frankfurt (Main) Hbf ICE, IC
Zuglauf Sprinterverbindung
Kopfbahnhof Streckenanfang
0 Siegen
Bahnhof
25 Haiger
Bahnhof
32 Dillenburg
Bahnhof
36 Herborn (Dillkr)
Bahnhof
49 Ehringshausen (Kr Wetzlar)
Bahnhof
60 Wetzlar
Bahnhof
88 Ostheim (b Butzbach) (nur morgens)
Bahnhof
96 Bad Nauheim
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
118 Bad Vilbel (nur morgens)
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
131 Frankfurt (Main) West
135 Frankfurt (Main) Hbf ICE, IC

Geschichte

Am 25. Juni 2008 gaben der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt, dass die Hessische Landesbahn (HLB) die europaweite Ausschreibung gewonnen hat und somit ab dem 12. Dezember 2010 den Betrieb auf der Linie für 13 Jahre übernehmen wird. Bis zum Fahrplanwechsel 2010/2011 im Dezember 2010 war die DB Regio Hessen Betreiber dieser Linie, welche nach dem Wegfall des Fernverkehrs zwischen Siegen-Weidenau und Frankfurt im Jahr 2001 zunächst als Interregio-Express eingerichtet wurde. Aufgrund von Kapazitätsproblemen auf der Main-Weser-Bahn war die Linie jedoch in den ersten Jahren gegenüber dem Interregio von einer deutlich längeren Reisezeit geprägt. Reiseverbindungen mit Umstieg in Gießen waren bis zu 20 Minuten schneller als die Direktverbindung. Erst die Verschiebung der IC−Linie 26 im engen Fahrplan zwischen Gießen und Frankfurt im Dezember 2009 ermöglichte dem Main-Sieg-Express wieder kurze Reisezeiten, fast wie zu Interregio-Zeiten.

Vor dem Betreiberwechsel im Jahre 2010 waren die zweistündlichen Kurzläufer Siegen – Gießen in den Rhein-Sieg-Express der DB Regio NRW integriert mit durchgebundenen Zügen von Aachen über Köln und Siegen nach Gießen. Der auch damals bereits bestehende, abendlich verkehrende RE-Sprinter (siehe Bedienungsangebot) aus Frankfurt in Richtung Siegen ohne Halt in Gießen sowie ein weiterer, abends regulär aus Frankfurt in Richtung Norden verkehrender Zug wurden ab Siegen im Korridor des Rhein-Sieg-Expresses von Frankfurt bis Köln durchgebunden. Dies waren die einzigen je bestehenden Regionalzüge, die von Frankfurt bis Köln durchfuhren. In der Gegenrichtung gab es allerdings keine durchgehenden Züge von Köln nach Frankfurt.

Zuglauf

Die Zug verkehrt als RE 99 von Siegen über die Dillstrecke bis Gießen mit Halt in Haiger, Dillenburg, Herborn und Wetzlar. In Gießen wird er mit einem unter der Bezeichnung RE 98 verkehrenden Flügelzug aus Kassel zusammengekoppelt und fährt nach Fahrtrichtungswechsel über die Main-Weser-Bahn weiter nach Frankfurt (Main) Hauptbahnhof mit Halt in Friedberg.

Fahrzeuge

Es werden Triebfahrzeuge vom Typ Stadler Flirt eingesetzt. Zwischen Siegen und Gießen sowie zwischen Kassel und Gießen fährt je ein fünf-teiliges Fahrzeug. Ab Gießen wird dann in Doppeltraktion bis Frankfurt gefahren. Bis Dezember 2010 wurde die Strecke Siegen-Frankfurt über viele Jahre hinweg mit Lokomotiven der Baureihe 111 und je fünf oder sechs Doppelstockwagen befahren oder alternativ mit sechs n-Wagen gezogen von einer Lok der Baureihe 110.

Bedienungsangebot

Auf der Gesamtstrecke wird an allen Tagen mindestens ein Zweistundentakt angeboten. Auf dem Abschnitt Siegen–Gießen verkehrt der Zug stündlich, jedoch gibt es in diesem Abschnitt Taktlücken am Sonntagmorgen. Auf der Flügelstrecke von Kassel hält der Zug bis Kirchhain überall.

Zwischen Treysa, Gießen und Frankfurt steht gemeinsam mit der Linie RE 30 an allen Tagen ein schneller, stündlicher Regional-Express zur Verfügung. In der Vergangenheit wechselte sich die Linie RE 30 mit einem IC-Zug ab, welcher nicht mit RMV-Fahrkarten benutzbar war. Der damals noch als RE 40 bezeichnete Zug verkehrte außerhalb dieses RE-/IC-Taktes, mit abweichenden Zwischenhalten bis Frankfurt.

Zudem wird eine schnelle Verbindung für Berufspendler von der Dillstrecke nach Frankfurt angeboten. Werktags außer samstags verkehrt je Richtung ein RE-Sprinter, der die sonst nur von Güterzügen genutzte Verbindungsstrecke Dutenhofen–Gießen-Bergwald befährt. Dadurch entfällt der Halt und der zeitaufwändige Fahrtrichtungswechsel in Gießen. Eine spürbare Fahrzeitverkürzung ist momentan nur bei dem Abendzug in Richtung Siegen festzustellen. Der Morgenzug in Richtung Frankfurt verbraucht die eingesparte Zeit bis Frankfurt Hbf durch weitere zusätzliche Zwischenhalte in Ostheim und Bad Vilbel, die auf der Rückfahrt des Sprinters nicht bedient werden. Die RE-Sprinter sind (abgesehen von einem Intercity-Zuglauf Berlin−Stuttgart) die einzigen beiden Personenzüge auf der Main-Weser-Bahn, die planmäßig nicht in Friedberg halten.

Anschlüsse

Durch den Betreiberwechsel im Dezember 2010 sind alle durchgehenden Züge zwischen Köln und Gießen entfallen. Es muss nun in Siegen grundsätzlich umgestiegen werden. Dort bestehen Anschlüsse an den Rhein-Sieg-Express (RE 9) von und nach Siegburg/Köln/Aachen und an den Ruhr-Sieg-Express (RE 16) von und nach Hagen/Bochum/Essen. Züge mit dem Zuglauf Siegen–Gießen haben in Gießen immer Anschluss an die RMV-Linie RE 30 Richtung Frankfurt und Kassel. Am Frankfurter Hauptbahnhof bestehen sehr zeitnahe Anschlüsse an die ICE-Linien nach München, wahlweise über Nürnberg oder Stuttgart (Linie 41 bzw. 11) sowie an die ICE-Linie 20 Richtung Basel.

Der Kasseler Flügelzug hat in Marburg Anschluss an die Burgwaldbahn (RB 42) nach Frankenberg und am Bahnhof Wilhelmshöhe an die IC-Linie 26 Richtung Hannover.

In Gießen ist alle zwei Stunden der Umstieg von Siegen in den Flügelzug nach Kassel und umgekehrt möglich.