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TV total Deutscher Eisfußball-Pokal

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Vorlage:Infobox Fernsehshow

TV total ist eine von Marcus Wolter entwickelte und von Stefan Raab moderierte Fernsehsendung auf ProSieben. Produziert wird sie von Raab TV. Die Erstsendung war am 8. März 1999. Ursprünglich wöchentlich gesendet, läuft die Sendung seit Februar 2001 viermal in der Woche, immer montags bis donnerstags.

Konzept der Sendung

TV total hat seit seinem Bestehen sehr starke Ähnlichkeit mit einer Late Night Show. So gibt es einen Monolog am Anfang der Sendung, eine eigene Show-Band, den typischen Schreibtisch, Talk-Gäste, Einspieler zu bestimmten Themen sowie Auftritte von Musikern und Stand-Up-Comedians. Nach den schlechten Erfahrungen von Gottschalk Late Night und um eine Konkurrenz zur Harald Schmidt Show zu vermeiden, wurde das Konzept für ein jüngeres Publikum angepasst und erweitert. Insbesondere wurde die respektlose Auseinandersetzung mit Pannen und fragwürdigen Entwicklungen im deutschen Fernsehen zu einer zentralen Komponente gemacht, was auch in Name und Logo der Sendung zum Ausdruck kommt. In letzter Zeit wurde dieser Aspekt aber zu Gunsten einmaliger oder wiederkehrender Sonderrubriken zurückgedrängt.

Weitere regelmäßige Bestandteile der Show sind

  • das Quiz Blamieren oder kassieren
  • Duuu Frau Rieger - Frau Rieger beantwortet Kinderfragen
  • die TV total TV Tipps zum Wochenende (immer Donnerstags)
  • das Mitarbeiter-Quiz Wer bin ich und was mach ich eigentlich hier?
  • 3 gute Gründe ...

Frühere Elemente und Rubriken waren unter anderem

  • Raab in Gefahr
  • Günnis letzte Chance (Darsteller: Lutz van der Horst)
  • Willi macht die Tür und Willi Check It Out
  • die musikalischen Raabigramme
  • Die Geschichte der Welthits
  • der Erstwähler Check und der TV Check
  • die Auszeichnung Raab der Woche
  • die Schocker der Woche
  • die Pfui-Kelle
  • der Puller-Alarm
  • Rutscher oder Lutscher
  • Bei Anruf Bohlen

Außerdem gab es diverse Show-in-Show-Beiträge mit Elton, zum Beispiel ...

  • Elton ferngesteuert
  • Elton zockt
  • Elton unterwegs
  • Bimmelbingo

Die Moderation

In den Jahren 1999 und 2000 war "TV total" auf dem Höhepunkt der Popularität angelangt und erhielt 1999 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Unterhaltungssendung“. Raab setzt dabei die Grenzen dessen, was an Humor noch als akzeptabel gilt, vergleichsweise niedrig an. Ebenso gewinnen seine Witze ihren Spaß oft auf Kosten Dritter und Fernsehunerfahrener. Aus diesem Grund wurde Raab bereits mehrfach verklagt und beispielsweise im September 2005 wegen Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz (Recht am eigenen Bild) und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 150.000 Euro verurteilt (Wikinews-Artikel).

Musikalisch untermalt wird die Sendung von der Band Heavytones, die das Theme am Anfang und Ende der Sendung sowie die diverse Jingles spielt. Oft begleiten die Heavytones auch Live-Auftritte von Gästen.

Straßenumfragen

Ein wichtiges Element der Sendung sind die Interviews in Fußgängerzonen mit ahnungslosen Passanten. Dabei wird zumeist die mangelnde Schlagfertigkeit älterer Menschen oder das dürftige Allgemeinwissen Jugendlicher dem Spott preisgegeben. Damit die potentiellen Opfer nicht verschreckt werden, tritt der Interviewer bewusst seriös auf. Um seine Identität zu wahren und den hämischen Charakter noch zu verstärken, wird die Stimme des Interviewers mit der markanten Stimme des TV-total-Announcers synchronisiert. Auch gezeigt wird der Interviewer nie, allerdings kann man in reflektierenden Schaufensterscheiben einen glatzköpfigen Mann mit Brille und Mantel erkennen.

Sondersendungen

Neben dem regulären Programm werden in unregelmäßigen Abständen TV total Sondersendungen produziert.

Sport-Events

Boxen

Raab trat am 22. März 2001 gegen die Boxweltmeisterin im Fliegengewicht Regina Halmich an. Er verlor nach Punkten und brach sich bei dem Kampf die Nase. Der Boxkampf wurde live im Fernsehen übertragen und von über sieben Millionen Zuschauern verfolgt.

Eisschnelllauf

Am 4. April 2002 lief Raab im Eisschnelllauf gegen die Olympiasiegerin Claudia Pechstein und siegte knapp – allerdings startete er mit 900 Metern Vorsprung bei 3000 Metern Renndistanz.

Wok

Im November 2003 veranstaltete Raab die erste Wok-Weltmeisterschaft in Winterberg im Sauerland. Dabei wurde auf handelsüblichen, chinesischen Woks die Bob- und Rodelbahn hinuntergefahren. Aus diesem Wettkampf ging Raab selbst als „Erster offizieller Wok-Weltmeister“ im Einer-Wok hervor. Am 4. März 2004 folgte die zweite Weltmeisterschaft, die in Innsbruck ausgetragen wurde und bei der Stefan Raab den Titel an Georg Hackl verlor. Beim dritten Wettbewerb am 5. März 2005 in Winterberg gewann erneut Georg Hackl, Stefan Raab erreichte den zweiten Platz. Am 11. März 2006 wurde die vierte Wok-WM in Innsbruck ausgetragen: Joey Kelly gewann die Einer-Wok-Konkurrenz, Georg Hackl wurde vor Stefan Raab Zweiter.

Blind Kick

Stefan Raab erfand zur Fußball-EM 2004 die „Sportart“ Blind Kick, ein an das Brettspiel Tipp-Kick angelehntes Spiel mit lebenden Akteuren. Blind Kick ist eine für TV total entwickelte fußballähnliche Spaßsportart, welche in der Regel von Moderator Stefan Raab gegen einen seiner Gäste gespielt wird.

Faktisch wird das Spiel von zwei Mannschaften gespielt, welche jeweils aus einem Dirigenten, einem (Feld-)Spieler und einem Torwart bestehen. Da aber die letzteren beiden durch entsprechende Brillen ihrer Sicht beraubt sind und nur auf Kommando ihres Dirigenten agieren, kann man auch die Dirigenten als die einzigen Spieler und ihre Mitspieler als lebende „Spielfiguren“ ansehen. Neben den „Spielfiguren“ befindet sich ein Schiedsrichter auf dem Spielfeld, dessen Hauptaufgabe es aber ist, die „Spiefiguren“ nach einem Treffer wieder in ihre Spielhälfte zurück zu geleiten.

Das Spielfeld ist ein durch eine hüfthohe Bande abgrenzter Bereich der Bühne. An den beiden kurzen Seiten befindet sich jeweils ein Tor. Hinter jedem Tor befinden sich eine Art Schiedsrichterstuhl, auf welchem der Dirigent der entsprechenden Mannschaft sitzt. Dieser kann von dort das gesamte Spielfeld bis auf den Bereich direkt vor dem Tor einsehen.

Der Unterhaltungswert ergibt sich im wesentlichen aus folgenden Elementen: ungleichmäßige Rollenverteilung in den Teams, travestieartige Kostümierung der „Spielfiguren“, lautes Durcheinanderbrüllen der Dirigenten, weitgehend hilfloses Agieren der Spielfiguren, sporadische Zufallstreffer.

TV total Olympiade

Parallel zu den Olympischen Spielen 2004 fand bei TV total die TV total Olympiade statt. Stefan Raab, Elton und jeweils ein prominenter Gast maßen sich in verschiedenen Leichtathletikdisziplinen. So zum Beispiel trug Raab mit Elton und Michael Herbig einen Hochsprung-Wettbewerb aus, mit Elton und Oliver Pocher ein Zeitfahrrennen und mit Elton und Alida Nadin Kurras ein 100m Rennen. Die TV total Olympiade fand embenfalls zu den Olympischen Winterspielen 2006 statt.

Springreiten

Am 30. September 2004 fand in der Aachener Soers (bekannt durch den CHIO) ein Springreit-Championat statt, bei dem viele Prominente antraten. Das Motto lautete „It's springtime“. Raab schied nach dem zweiten Durchgang aus. Die Dressurreiterin Isabell Werth gewann den Wettbewerb vor Tobias Schlegl und Charlotte Karlinder Kusmagk.

Turmspringen

Als weiterer sportlicher Wettbewerb fand das „TV total Turmspringen“ erstmals am 16. Dezember 2004 in der Olympia-Schwimmhalle in München statt, den die Sängerin Lucy Diakovska im Einzel sowie die Stabhochspringer Danny Ecker und Lars Börgeling im Synchronspringen gewannen. Am 26. November 2005 gab es eine Neuauflage in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark in Berlin, die von Kai Pflaume, Sonya Kraus und Oliver Pocher moderiert wurde. Im Einzelwettbewerb gewann Lars Börgeling vor Britta Kamrau und Kai Böcking. Im Synchronspringen verteidigten Danny Ecker und Lars Börgeling ihren Titel aus dem Vorjahr vor Kai Böcking und Norbert Dobeleit sowie Bürger Lars Dietrich und Ben. Als Showacts traten US 5 und Deep Purple auf.

Stock Car

Am 25. Juni 2005 wurde die „TV total Stock Car Crash Challenge“ in der Arena AufSchalke veranstaltet. Beim Stockcar-Rennen traten zehn Teams mit jeweils drei prominenten Fahrern an, gefahren wurde in drei Klassen von 1500 bis 3000 ccm. Stefan Raab gewann in der 3000er Klasse. In einem abschließenden „Rodeo-Rennen“ gewann „betandwin.de“ die Teamwertung vor „Borussia Dortmund“ und „TV total“. Teilnehmer waren unter anderem Elton, Stefan Raab, Ralf Möller, Steffen Freund, Jana Ina, Andreas Müller, Christopher Heimeroth, Oliver Pocher, Brösel, Ben, Manfred Burgsmüller und Simon Gosejohann. Bilanz: Jana Ina mit Halswirbelsäulen-Trauma im Krankenhaus, Oliver Pochers Auto fing Feuer und Stefan Gödde brach sich den Arm, Brösel brach sich beide Daumen

Musikalische Wettbewerbe

SSDSGPS

Ende 2003/Anfang 2004 initiierte Raab in TV total den Wettbewerb „SSDSGPS“ („Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star“, eine Anspielung auf das Kürzel DSDS (Deutschland sucht den Superstar), einer Casting-Show aus dem Jahr 2003). Dahinter verbarg sich ein musikalischer Casting-Wettbewerb, mit dem Moderator Stefan Raab einen Kandidaten für die deutsche Vorausscheidung des Eurovision Song Contest suchte.
In der Jury saßen neben ihm Modern Talking-Sänger Thomas Anders und die Mannheimer Sängerin Joy Fleming.
In der TV total Sendung am 26. November 2003 versprach Herr Meier-Beer dem Grand-Prix-erfahrenen Stefan Raab eine Wildcard, falls dieser einen Künstler in die Charts bringt, um ihn danach in die Vorausscheidung des Euro Vision Songkontest zu bringen. Der TV total Moderator startete daraufhin SSDSGPS.
Zum Sieger wurde Maximilian Mutzke aus Waldshut gewählt. Er startete mit dem von Raab komponierten Song „Can't wait until tonight“ in den Charts von 0 auf Platz 1. Somit konnte er am 19. März 2004 beim deutschen Vorentscheid in Berlin antreten. Von zehn Interpreten erreichten Scooter und Max die Finalrunde. Mit 92,05% wählten die Zuschauer ihn zum Sieger, der Deutschland beim Finale des Eurovision Song Contest 2004 am 15. Mai 2004 in Istanbul vertrat und schließlich den 8. Platz erreichte.
Mit dieser, ursprünglich als Parodie auf die Welle der Casting-Shows geplanten Aktion, untermauerte Raab einerseits sein Talent als Produzent und Musiker und bewies andererseits, dass er durchaus auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit an eine Sache heran gehen kann. Lob erntete Raab außerdem für das ausgewählte Teilnehmerfeld der Finalrunden. Speziell den letzten fünf Finalisten (Alex, Bonita, Max, Olivera und Vanessa) wurde von allen Seiten großes Talent und gute Aussichten für eine Gesangskarriere attestiert.
Raab erhielt 2005 für das Konzept von SSDSGPS einen Adolf-Grimme-Preis (Spezialpreis).
Vanessa Henning veröffentlicht unter dem Künstlernamen V:NESS am 28. April 2006 ihr erstes eigenes Album Electric Punk.

Bundesvision Song Contest

Anfang 2005 leitete Raab den Bundesvision Song Contest, eine deutsche Entsprechung zum Eurovision Song Contest, bei dem die 16 deutschen Länder gegeneinander antraten. Sieger wurde die hessische Band "Juli" mit dem Titel "Geile Zeit" vor "Fettes Brot" mit "Emanuela".

Im Jahr 2006 gewann die Berliner Band Seeed mit "Ding" vor der Bremer Truppe Revolverheld, die den Titel "Freunde bleiben" darboten. Dritte wurde die Band aus Thüringen In Extremo mit "Liam".

Jazz Night

Im April 2005 veranstaltete Raab eine "Jazz Night", bei der der Entertainer gemeinsam mit Max Mutzke, Tom Gäbel, Helge Schneider und einer eigens engagierten Bigband eine Sendung rund um den Swing präsentierte.

Heavytones Kids

In der Woche nach Ostern 2006 wurde die Band Heavytones für drei Sendungen durch die Heavytones Kids ersetzt. Das Publikum wählte eine Woche vorher die jungen Talente im Alter zwischen sechs und 14 Jahren. Aus über 4000 Bewerbern gab es für die Endauswahl für jedes Instrument (Schlagzeug, Posaune, Bass, Percussion, Piano/Keyboard, Saxophon, Trompete, Gitarre) drei Kandidaten, aus denen die Zuschauer im Saal einen auswählen konnten.

Weitere Sendungen

Am 17. September 2005 veranstaltete Stefan Raab eine Sondersendung zur Bundestagswahl 2005. Bei der Wahl wurde ein Telefonvoting gestartet bei dem jeder, also auch Minderjährige und Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, voten bzw. seine Stimme für eine Partei abgeben durfte. Als Politiker waren Christian Wulff, Franz Müntefering, Guido Westerwelle, Günther Beckstein und Jürgen Trittin anwesend. Als Co-Moderator half Peter Limbourg vom Partnersender N24. Die Wahlergebnisse des Telefonvotings präsentierte Matthias Opdenhövel: SPD 36,5%, CDU/CSU 30,1%, FDP 13,7%, Grüne 8,9%, Linke 10,7%. Das Ergebnis spiegelt vor allem das politische Spektrum der jüngeren Zielgruppe.

Außerdem veranstaltete Stefan Raab im Dezember 2005 eine Sondersendung, bei der unter anderem Reiner Calmund, ein Heidi-Klum-Double und ein Pelé-Double die Gruppenpaarungen für die Weltmeisterschaft auslosten. In Gruppe A wurde bis auf Trinidad und Tobago an Stelle von Costa Rica richtig ausgelost und auch sonst war die Auslosung überraschend genau.

Des weiteren werden zu Weihnachten, Silvester, Jahresrückblick etc. verschiedene Sendungen produziert.

Auszeichnungen