Wolfgang David (* 5. Oktober 1971 als Wolfgang Sengstschmid in St. Pölten) ist ein österreichischer Violinist. Namensänderung am 11. August 2004 nach David.

Biografie
Wolfgang Sengstschmid wurde als Sohn Johann Sengstschmids in St. Pölten geboren. Mit acht Jahren an der Wiener Musikuniversität zum Vorbereitungslehrgang Violine zugelassen, studierte Wolfgang David einige Jahre auch beim Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, Rainer Küchl. Während seiner Studienzeit gewann er Preise und Auszeichnungen bei renommierten internationalen Wettbewerben (Int. Violinwettbewerb Köln, Int. Violinwettbewerb Joseph Joachim, Int. Violinwettbewerb Pretoria). Später setzte er seine Studien bei Igor Ozim an der Musikhochschule Köln und bei Yfrah Neaman an der Guildhall School of Music in London fort.
David hatte Auftritte als Solist mit Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra, Radio Symphonieorchester Wien, Johannesburg Philharmonic Orchestra, Berner Symphonieorchester oder den New York Virtuosi und konzertierte in zahlreichen Ländern an prominenten Orten wie dem Musikverein und Konzerthaus Wien, der Carnegie Hall New York, dem Cerritos Center Los Angeles, der Wigmore Hall London, der Victoria Hall in Genf und der Philharmonie Köln.
Wolfgang David spielte bis zu seiner Entlassung aus dem London Symphony Orchestra als dritter Geiger der zweiten Violingruppe regelmässig Konzerte in London. Er bereiste Südkorea, Südafrika und die USA, wo die Washington Post schrieb: „Er lotet die Höhen des Musizierens aus.“ Das englische Musikmagazin „The Strad“ beschrieb sein Spiel als „so emotional vielschichtig, wie man sich nur wünschen kann.“
Höhepunkte seiner Karriere stellten ein Konzert im Festspielhaus St. Pölten mit Bischof Kurt Krenn als Ehrengast, für die Königin von Thailand sowie ein Festkonzert in der Great Assembly Hall der UNO in New York dar, bei dem er Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ gemeinsam mit den New York Virtuosi interpretierte.
Neben seiner raren Beschäftigung mit dem klassischen Repertoire widmet sich Wolfgang David vor allem intensiv den modernen Kompositionen, allen voran denen seines Vaters Johann Sengstschmid sowie besonders David Gompper, weiters Joseph Dangerfield, Noel Zahler, Rainer Bischof, Luke Dahn, Ching-chu Hu, Jeremy Dale Roberts, John Allemeier etc. Einige dieser Komponisten schrieben Werke speziell für ihn, die er uraufführte und auf CD aufnahm.
Er veröffentlichte ein Album mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter dem Schweizer Dirigenten Emmanuel Siffert sowie drei CDs mit dem amerikanischen Pianisten David Gompper. Im April 2011 erschien bei NAXOS eine weitere CD gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra.
Als niederösterreichischem Geiger wurde Wolfgang David als Vertreter des Bundeslandes Niederösterreich leihweise eine Violine von Carlo Bergonzi, Cremona 1715, von der Oesterreichischen Nationalbank für Niederösterreich zur Verfügung gestellt.[1][2]
Diskografie
- Violin Concerto (2009)
- Royal Philharmonic Orchestra
- Dirigent: Emmanuel Siffert
- Violine: Wolfgang David
- Piano: Peter Zazofsky
- The Royal Lullaby (2006)
- Royal Philharmonic Orchestra
- Dirigent: Emmanuel Siffert
- Violine: Wolfgang David
- Piano: Indhuon Srikaranonda
- The New Canon (2005/2006)
- Violine: Wolfgang David
- Piano: David Gompper
- Star of the Country Down (2005/2006)
- Violine: Wolfgang David
- Piano: David Gompper
- Finnegan's Wake (2003)
- Violine: Wolfgang David
- Piano: David Gompper
- Viva concertante (2005/2006)
- Slovak Radio Orchestra
- Dirigent: Kirk Trevor
- Violine: Wolfgang David
- Violine: Elisabeth Kropfitsch
Einzelnachweise
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | David, Wolfgang |
ALTERNATIVNAMEN | Sengstschmid, Wolfgang (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Violinist |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1971 |
GEBURTSORT | St. Pölten, Österreich |