Generaloberst-Beck-Kaserne

denkmalgeschütztes Gebäude in Sonthofen, Bayern, ehemalige NS-Ordensburg
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. April 2006 um 04:12 Uhr durch Kirschblut (Diskussion | Beiträge) (Revert, Werbung für noch nicht erschienenes Buch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Generaloberst-Beck-Kaserne ist eine Kaserne der Bundeswehr in Sonthofen im Oberallgäu.

Datei:Ordensburg-sonthofen-1935.jpg
Ordensburg Sonthofen (1935)
Innenhof (1939)

Geschichte

Der Komplex wurde 1934 als Ordensburg Sonthofen nach Plänen des Architekten Hermann Giesler von der Deutschen Arbeitsfront für die NSDAP errichtet und diente der Schulung von Parteikadern, im letzten Kriegsjahr auch als Lazarett.

Nach Kriegsende übernahmen zunächst französische Truppen die Burg. Später richteten die US-Streitkräfte dort die zentrale Schulungsstätte der Spezialeinheit US-Constabulary ein.

1956 ging die Burg in den Besitz der Bundeswehr über und wurde nach dem Widerstandskämpfer und ehemaligen Chef des Generalstabs des Heeres Generaloberst Ludwig Beck benannt.

Gegenwärtige Nutzung

Die Generaloberst-Beck-Kaserne, von den hier stationierten Soldaten und den Einheimischen schlicht "Die Burg" genannt, dient der Aus- und Fortbildung, etwa in der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr, oder in der Sportschule der Bundeswehr. Inzwischen wird über eine neue, zivile Nutzung der Burg nachgedacht, da die Bundeswehr die genannten Schulen an andere Standorte verlegen (die Feldjägerschule nach Hannover) und die Liegenschaft aufgeben wird. Die Burg steht heute unter Ensembleschutz.

Die Kaserne ist Teil eines weitreichenden Tunnelsystems, das den gesamte Hügel durchzieht, auf dem sie errichtet wurde. Die Tunnel selbst sind größtenteils verschlossen, da sie nur noch bedingt begehbar sind. Teile davon werden von örtlichen Hilfsorganisationen (Feuerwehr, Katastrohenschutz) für Notfallübungen genutzt.

Literatur

  • Hartmut Happel: Die Allgäuer Ordensburg in Sonthofen. Eberl, Immenstadt 1996, ISBN 3-920269-01-2