Der Toyota Starlet war ein von 1978 bis 1999 in mehreren Generationen gebauter Kleinwagen von Toyota.
Toyota Starlet | |
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Produktionszeitraum: | 1978–1999 |
Klasse: | Kleinwagen |
Karosserieversionen: | Limousine, Kombilimousine, Kombi |
Vorgängermodell: | Publica 1000, |
Nachfolgemodell: | Yaris |
Starlet P6 (1978–1984)
Starlet P6 | |
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Toyota Starlet (1978–1980) | |
Produktionszeitraum: | 1978–1984 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine, Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,0–1,3 Liter (33–48 kW) |
Länge: | 3874 mm |
Breite: | 1534 mm |
Höhe: | 1379 mm |
Radstand: | 2324 mm |
Leergewicht: | 730-749 kg |
Der Starlet P6 war Nachfolger des Toyota Publica und einziger Starlet mit Hinterradantrieb. Lieferbar war er als:
- 1,0 l Modellcode KP60, Motorcode 2K 993 cm³ 33kW/45PS „DX“
- 1,2 l Modellcode KP62, Motorcode 3K 1166 cm³ 40kW/55PS „DX“ oder „S“
- 1,3 l Modellcode KP61, Motorcode 4K 1290 cm³ 48kW/65PS „S“ oder "DL"
Der Starlet wurde kurz nach dem technisch ähnlichen konzipierten Mazda 323 im Frühjahr 1978 auf den europäischen Markt gebracht. Beide Fahrzeuge hatten Heckantrieb und eine hintere Starrachse. Der Ventiltrieb erfolgte bei den K-Motoren durch eine kettenbetriebene untenliegende Nockenwelle, Stoßstangen und Kipphebel (OHV-Motor). Die Fahreigenschaften der an schräg gestellten Zugstreben und geraden Druckstreben befestigten Hinterachse mit Schraubenfedern galten für damalige Verhältnisse als recht gut. Besondere Beachtung fand seine Zuverlässigkeit. So führte er in den Jahren 1980, 1981 und 1982 die ADAC Pannenstatistik als zuverlässigster Kleinwagen an.
Historie:
- Urmodell mit Rundscheinwerfern bis August 1980
- 1. Facelift im September 1980: Rechteckige Scheinwerfer, Motorhaube flacher
- 2. Facelift im September 1982: Kunststoffstoßfänger, Standleuchten neben Scheinwerfer, Kofferraumklappe bis zur Stoßstange heruntergezogen, Armaturenbrett modifiziert.
- In Deutschland wurde der Starlet mit 4-Ganggetriebe oder (ab Modellwechsel 1980) mit Automatik ausgeliefert.
- Der fünftürige Kombi war in Deutschland nur mit 1,0-l-Motor lieferbar und hatte eine blattgefederte Hinterachse. In der Schweiz wurde der Kombi als KP61 mit 1,3-l-Motor ausgeliefert.
- Von 1980 bis 1982 gab es den 1,2-l-Starlet in einer „S“-Variante mit Sportfelgen, Drehzahlmesser, 5-Ganggetriebe und auffälliger Lackierung. Auch ein Sperrdifferential war verfügbar. Diese S-Ausstattung war eine Anlehnung an den in Europa seit 1979 ausgetragenen „Starlet-Cup“, seinerzeit der höchstdotierte Rallyecup seiner Klasse.
- Bei allen Modellen in Europa diente ein Vergaser zur Gemischaufbereitung. Für Schweden und die Schweiz wurde für den Starlet eine unterdruckgesteuerte Abgasrückführung eingeführt, um die Grenzwerte zur Schadstoffemissionen einzuhalten. In den USA hatte der Starlet eine EFI (Electronic Fuel Injection) Anlage mit geregeltem Katalysator. [1]
Starlet P7 (1984–1989)
Starlet P7 | |
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Toyota Starlet (1984–1989) | |
Produktionszeitraum: | 1984–1989 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 1,0–1,3 Liter (40–75 kW) Dieselmotor: 1,5 Liter (40 kW) |
Länge: | 3700 mm |
Breite: | 1590 mm |
Höhe: | 1380 mm |
Radstand: | 2300 mm |
Leergewicht: | 740 kg |
- Als 1,0 (Modellcode EP70, Motorcode 1E, 40 kW) und 1,3 (Modellcode EP71, Motorcode 2E, 55 kW) angeboten.
- In Europa letztes Modell mit Gemischaufbereitung durch Vergaser (2-stufiger Registervergaser beim 1,0 Liter, Gleichdruckvergaser beim 1,3 Liter Motor). In der Schweiz verfügte der Starlet wegen der strengeren Abgasnormen bereits ab 1986 über einen Katalysator.
- Im letzten Modelljahr wurde der EP71 auch in anderen europäischen Ländern mit einer Kombination aus Gleichdruckvergaser und geregeltem Katalysator angeboten.
- Der Starlet P7 (Modellcode EP70, 40 kW) war zudem mit einem 1,5-l-Dieselmotor erhältlich.
Neben den europäischen Ausführungen wie dem DX (abgelöst durch den XL) und dem S als sportliche Variante gab es speziell für den japanischen Markt noch eine Turbo-S-Variante (Motorcode 2E-TELU). Ausgestattet war dieser mit einem turbogeladenen 1,3-Liter-Einspritzmotor.
- Im Gegensatz zu den anderen Baureihen wurde der in Europa angebotene P7 während der gesamten Produktionszeit keiner Überarbeitung unterworfen. Lediglich gegen Ende der Produktion wurden einige Sondermodelle wie der Starlet „Cliff“ angeboten.
Starlet P8 (1989–1996)
Starlet P8 | |
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Toyota Starlet (1989–1996) | |
Produktionszeitraum: | 1989–1996 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 1,0–1,3 Liter (40–99 kW) Dieselmotor: 1,5 Liter (40 kW) |
Länge: | 3720 mm |
Breite: | 1600 mm |
Höhe: | 1385–1435 mm |
Radstand: | 2330 mm |
Leergewicht: | 775–845 kg |
- Er wurde mit 1,0- (Code EP80, 40 kW) und 1,3-l-Ottomotor (Code EP81, 60/55 kW, Motor 2E und 2E-E, 12 Ventile) sowie mit 1,5-l-Dieselmotor (Code NP80, 40 kW) angeboten. Es gab ihn als drei- oder fünftüriges Modell. 4-Sensoren-ABS oder Servolenkung gab es als Sonderausstattung. In Deutschland beschränkte sich das Angebot ab 1990 auf das dreitürige Modell mit 1,3-l-Motor.
- In Europa erstes Modell mit der durch eine Steuereinheit geregelten elektronischen Einspritzung EFI (Electronic Fuel Injection)
Neben den europäischen Ausführungen wie dem XLi, der Sonderedition Jeans, dem OpenAir mit Faltdach und der sportlichen Variante Si gab es speziell für den japanischen Markt noch eine Turbo GT-Variante. Ausgestattet war diese mit einem turbogeladenen 1,4-l-Einspritzmotor (Motorcode 4E-FTE, 135 PS).
Starlet P9 (1996–1999)
Starlet P9 | |
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Toyota Starlet Fünftürer (1996–1999) | |
Produktionszeitraum: | 1996–1999 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 1,0–1,3 Liter (40–99 kW) Dieselmotor: 1,5 Liter (40 kW) |
Länge: | 3740–3790 mm |
Breite: | 1625 mm |
Höhe: | 1400 mm |
Radstand: | 2330 mm |
Leergewicht: | 810–1020 kg |
Neben den europäischen Ausführungen wie dem „J“ als Einstiegsmodell und den Sondereditionen, wie „Carat“ und „Moonlight“, gab es speziell für die Rechtslenker-Märkte wie Japan, Neuseeland, Australien und England die Glanza S und Glanza V genannten sportlichen Versionen mit 1,3-l-Benzinmotor und 85 PS Leistung (Motorcode: 4E-FE) bzw. 1,3-l-Turbo-Benzinmotor und rund 136 PS Leistung (Motorcode: 4E-FTE).
Die Modellreihe erlangte im TÜV Auto-Report 2005 in der Gruppe der 6- und 7-jährigen Fahrzeuge mit nur 6,0 % der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln den ersten Platz.
1999 wurde die Starlet-Baureihe durch den neu entwickelten Toyota Yaris abgelöst.
Weblinks
Quellenangaben
- ↑ Toyota Motor Corporation: Starlet 1984 Repair Manual