Teutoburger Wald

deutsches Mittelgebirge
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Der Teutoburger Wald, manchmal auch einfach kurz der Teuto, der heute nur noch selten bei seinem alten Namen Osning genannt wird, ist ein Mittelgebirge in Niedersachsen und Westfalen in Deutschland.

Blick vom Hermannsdenkmal auf den Teutoburger Wald

Geografie

Der Teutoburger Wald erstreckt sich vom Eggegebirge bei Horn-Bad Meinberg über das Bielefelder Stadtgebiet und südlich an Osnabrück vorbei bis Ibbenbüren. Die höchste Erhebung des nordwestlichen Teutoburger Waldes ist der Dörenberg. Der Teutoburger Wald ragt zusammen mit dem Wiehengebirge weit in die Norddeutsche Tiefebene hinein. Zumeist über den Kamm des Teutoburger Waldes führt der Hermannsweg, einer der schönsten deutschen Fernwanderwege.

Naturpark-Status

Große Teile des Teutoburger Walds gehören zu zwei verschiedenen Naturparks:

  • Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald - zwischen Bielefeld und Diemeltal
  • Naturpark nördlicher Teutoburger Wald, Wiehengebirge, Osnabrücker Land

Name

Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wurde im Zuge des beginnenden deutschen Nationalismus und der "Hermann-Verehrung" der Osning in Teutoburger Wald umbenannt. Teutoburg bedeutet dabei etwa "Volksburg" (vgl. Teutonen); als vom Germanischen ins Lateinische übernommenes Lehnwort kann aber die Bedeutung verändert worden sein.

Die Varusschlacht - auch als legendäre Schlacht am Teutoburger Wald (saltus Teutoburgiensis) bekannt - fand allerdings neuen Erkenntnissen zur Folge nicht im heute so bezeichneten Gebiet statt, sondern höchstwahrscheinlich im etwas weiter nördlich gelegenen Wiehengebirge bei Kalkriese.

Besiedelungsgeschichte

Das schmale Kammgebirge des Teutoburger Waldes war (wie auch des Wiehengebirges und des Wesergebirges) im Wesentlichen wohl nicht besiedelt. In diesen Gebirgen wurden aber Burgen angelegt, wobei besonders gern in die Ebene vorspringende Bergkuppen ausgenutzt wurden. Aber auch wenn die Burgen auf den Kammhöhen lagen, waren sie nur wenige Kilometer vom besiedelten Flachland entfernt, hatten gute Verbindung dorthin und konnten leicht erreicht werden. Von den Burgen der "Rhein-Weser-Germanen" (vgl. Cherusker) wurden um Christus Geburt nach G. MILDENBERGER die Grotenburg sicher, die Burgen Babilonie, Amelungsburg und Hünenburg (bei Hedemünden) wahrscheinlich und die Burgen Tönsberg, Büraburg, Amöneburg, Dünsberg und Hohensyburg möglicherweise benutzt.

Sehenswürdigkeiten

Am südöstlichen Ende dieses Gebirges wurde in der Nähe von Detmold im Jahre 1875 zum Gedenken an die Varusschlacht das weithin bekannte, von weitem sichtbare und 53,46 m hohe Hermannsdenkmal auf einem 386 m hohen Berg errichtet. In der Nähe des Hermannsdenkmals befinden sich die Externsteine. Die Berge des Osnings laden grundsätzlich auf vielen Wegen zum Wandern ein.