Eine Hexe (von althochdeutsch hagzissa/hagazussa - Zaun- oder Hag-Reiterin) ist eine weibliche Person, der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden.
Das Stereotyp der alten Frau, die auf einem Besen reitet leitet sich von der Vorstellung eines Dämonen ab, der sich in Hecken oder Hainen aufhält oder auf Zäunen reitet; aus der Zaunstange des althochdeutschen Ausdrucks, meist gegabelte Äste, wurde der Hexenbesen.
Für das Bild der Zaunreiterin gibt es auseinanderdriftende Erklärungen: Es könnte sich einmal um eine Art archaischer Waldpriesterinnen gehandelt haben, andererseits wird auch eine abstraktes Bild bemüht: Demnach pendeln die Beine von Wesen, die auf Zäunen sitzen ja auf zwei verschiedenen Seiten, in diesem Fall hüben die Seite der menschlichen Welt und drüben die Seite der Geister.
Das englische Äquivalent witch leitet sich entweder von "weise" (wise) oder "weihen" ab. Die wahrscheinlichste Herkunft der archetypischen Hexe ist demnach eine Frau mit okkultem oder Naturheil-Wissen, die unter Umständen einer Priesterkaste angehörte.
Die männliche Version heißt Hexer, wird aber meist Zauberer genannt.
Siehe auch: Inquisition, Hexenprozesse, Hexenwahn, Zauberer, Naturreligionen
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