Die Republik Altai (russ. Республика Алтай, Respublika Altai) – nicht zu verwechseln mit der Region Altai – ist eine autonome Republik im asiatischen Teil Russlands.
Republik Altai | |
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Staat | Russland |
Föderationskreis | Sibirien |
Fläche | 92.960 km² |
Einwohner | 203.889 (1. Januar 2005) |
Hauptstadt | Gorno-Altaisk |
Bevölkerungsdichte | 2,2 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen | 04
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Geographie
Die Republik liegt im südlichen Sibirien im Altaigebirge. Sie grenzt an Kasachstan, China und die Mongolei. Aufgrund der malerischen Lage im Gebirge mit vielen Seen und Flüssen wurde der Region die Bezeichnung „Russisches Tibet“ gegeben. Im Belucha erreicht das Gebirge eine Höhe von 4.506 m. In der Republik entspringen die zwei Quellflüsse des Ob, der Katun und der Bija.
Bevölkerung
Die gebirgige Republik ist dünn besiedelt. Die letzte Volkszählung im Jahr 2002 ergab eine Bevölkerungszahl von 202.947 Einwohnern. Von diesen wohnt ein Viertel in der Hauptstadt Gorno-Altaisk. Namensgebendes Volk sind die Altaier, deren Sprache Altaisch zu den Turksprachen gehört. Sie machen jedoch nur 62.192 (= 30,64 %) der Bevölkerung aus. Die Mehrheit bilden mit 116.510 (= 57,41 %) die Russen. Die einzig nennenswerte weitere bedeutende Minderheit sind nach Abwanderung der Ukrainer, Russlanddeutschen, Letten und Esten die 12.108 (= 5,97 %) Kasachen. Amtssprachen sind Russisch und Altaisch. 2002 lebten ein Drittel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Religionen
Die Bevölkerung gehört verschiedenen Religionen an. Die meisten Altaier bekennen sich zum Tibetischen Buddhismus, einige auch zum Christentum. Die Mehrheit der Russen sind russisch-orthodoxe Christen, und die Kasachen sunnitische Muslime.
Geschichte
Nach einer wechselvollen Geschichte kam das Gebiet 1756 unter russische Herrschaft. Zur Zeit der Sowjetunion hieß das Gebiet bis 1947 Oirotische Autonome Region (die Oiroten sind ein Hauptzweig der Altaier), danach Autonome Region Gorno-Altaisk. Mit dem Ende der UdSSR 1991 wurde das Gebiet zu einer Republik innerhalb Russlands. Oberhaupt der Republik Altai ist seit dem 20. Januar 2006 Alexandr Berdnikow.
Wirtschaft
Die Republik ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, diese Entwicklung kam aus den Reformen der sowjetischen Machthaber, die ihre Getreide Produktion erhöhen wollten. Bekannt ist die dortige Schafs- und Ziegenfellproduktion. Zu den Industriezweigen zählt die Lebensmittelverarbeitung und die Leichtindustrie. Eine wichtige Rolle nimmt der Fremdenverkehr ein.
Verwaltungsgliederung
(Einwohner am 1. Januar 2005)
Stadt | Einwohner | Stadtbevölkerung | Dorfbevölkerung |
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Gorno-Altaisk | 52.793 | 52.793 | --- |
Rajon | Einwohner | Stadtbevölkerung | Dorfbevölkerung |
Kosch-Agatsch | 17.707 | --- | 17.707 |
Maima | 27.131 | --- | 27.131 |
Ongudai | 15.743 | --- | 15.743 |
Schebalino | 14.504 | --- | 14.504 |
Tschemal | 9.471 | --- | 9.471 |
Tschoja | 8.919 | --- | 8.919 |
Turotschak | 12.996 | --- | 12.996 |
Ulagan | 11.772 | --- | 11.772 |
Ust-Kan | 15.368 | --- | 15.368 |
Ust-Koksa | 17.485 | --- | 17.485 |
Städte
Hauptstadt und einzige größere Stadt der Republik ist Gorno-Altaisk, die eine Einwohnerzahl von 52.793 (2005) hat. Nächstgrößerer Ort ist Maima, wobei dieser aber nur 15.500 Einwohner zählt.
Politik
Regierungschef der Republik Altai ist Alexander Wassiljewitsch Berdnikow.