Hermann Czech (* 10. November 1937 in Wien), ist ein österreichischer Architekt. Er lebt und arbeitet in Wien.
Leben
Czech studierte Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und besuchte dort die Meisterklasse des renommierten Architekten Ernst Plischke. Er studierte auch an der Sommerakademie in Salzburg bei Konrad Wachsmann.
1974 – 1980 ist er Assistent und Lehrbeauftragter bei Hans Hollein und Johannes Spalt an der Akademie für Angewandte Kunst (heute Universität für Angewandte Kunst). 1985 erhält er den Architekturpreis der Stadt Wien. 1985 – 1986 ist er Gastprofessor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1988-1989 und 1993-1994 lehrt Hermann Czech als Gastprofessor an der Harvard University in Cambridge/USA. 2001 erhält er den Kunstpreis Berlin
Sein ungleichartiges architektonisches Werk umfasst Planungen, Wohn-, Schul- und Hotelbauten ebenso wie Interventionen in kleinem Maßstab und Ausstellungsgestaltungen. Seine Projekte haben einen sehr starken Bezug zum umgebenden Kontext und beinhalten bewußt die vorhandenen Widersprüche. Ab den 1970er Jahren wird Hermann Czech zum Protagonist einer neuen "stillen" Architektur, die "nur spricht, wenn sie gefragt wird"; Die Auffassung von "Architektur als Hintergrund" kennzeichnet auch Czechs urbanistische Projekte. Er ist Autor zahlreicher kritischer und theoretischer Publikationen zur Architektur. In seiner Theorie spielen die Begriffe Umbau und Manierismus eine zentrale Rolle.
Werke
- Kleines Café, Wien 1970/73-74
- Wohnung Klemmer, Wien 1971-72
- Antiquariat Löcker & Wögenstein, Wien 1973/79
- Wunder-Bar, Wien 1975-76
- Haus M., Schwechat bei Wien 1977-81
- Zubau Villa Pflaum, Altenberg bei Wien 1977-79
- Wohnungseinrichtungen Monika P. und Hanno P., Wien 1978-80
- Kunsthandlung Hummel, Wien 1978-80
- Haus S., Wien 1980-83
- Lokal Salzamt, Wien 1981-83
- Souterrain-Umbau (Restaurant, Bar, Halle, Bankett-küche und Personalräume) im Palais Schwarzenberg, Wien 1982-84
- Stadtparksteg, Wien 1985-87
- Wohnbau Petrusgasse, Wien 1985-89
- Antiquitätengeschäft Kaesser, Wien 1985-86
- Wohnbebauung Brunnergasse/Franz-Kamtner-Weg, Perchtoldsdorf bei Wien 1989/90-94
- Geschäftslokal Arcadia in der Wiener Staatsoper (mit Stephan Seehof), Wien 1989
- Blockbebauung an der Wendeanlage der U3-West, Wien-Ottakring 1990/92-97
- Winterverglasung der Loggia der Wiener Staatsoper, Wien 1991-94
- Volksschule Fuchsröhrenstraße (Rosa Jochmann-Schule), Wien-Simmering 1991-94
- Umbau Hauptgebäude der Bank Austria, Wien (ehem. Länderbank) 1992/93-97
- Rekonstruktion und Neunutzung des ehemaligen Arbeitsamtes Liesing von Ernst Plischke 1994/96-97
- Verkaufsfiliale und Zentrallager IKERA/Wein & Co, Wien 1996-97
- Theatercafé, Wien 1998
- Umbau Haus Schwarzenberg, Turrach 1998-99
- Ausstattung Seminarzentrum und Gästehaus Swiss Re, (mit Adolf Krischanitz), Zürich Rüschlikon 1998-2000
- Wohnbau Geblergasse, Wien 1998-2003
- Umbau Oetker, Dachgeschosse und Turm eines Altbaus ab dem 16.Jh., Wien 1999-2003
- Gasthaus Immervoll, Wien 2000
- Hotel Messe Wien 2002/03-05
- Einrichtung Bundestheaterkassen, Wien 2003-04
Literatur
- Das Looshaus, 1976 (mit W. Mistelbauer)
- Zur Abwechslung. Ausgewählte Schriften zur Architektur, 1978
- J. Frank 1885-1967, 1981 (mit J. Spalt)
- Zur Abwechslung, 1996
Personendaten | |
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NAME | Hermann, Czech |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 10. November 1937 |
GEBURTSORT | Wien |