Henning Benedikt von Rumohr

deutscher Domherr und Staatsminister des Fürstbistums Lübeck in der Großfürstlichen Zeit
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Henning Benedikt von Rumohr, auch Henning Bendix von Rumohr (* 1717 auf Bossee; † 4. Februar 1777 ebenda) war ein deutscher Domherr und Staatsminister des Fürstbistums Lübeck in der Großfürstlichen Zeit.

Leben

Henning Benedikt von Rumohr (Nr. 108 der Geschlechtszählung) war ein Sohn von Cay Rumohr (1688–1770, Nr. 83) auf Bossee. Schon 1723 erlangte er durch Verleihung des Fürstbischofs eine Präbende im Lübecker Domkapitel, die zuvor Georg von Wickede innegehabt hatte. Später wurde er Thesaurar und war zuletzt Senior des Kapitels.

Er wurde fürstbischöflicher Rat und stieg unter Fürstbischof Friedrich August zum Präsidenten der fürstbischöflichen Kollegien und damit der Regierung in Eutin auf. Er war Teil des Geheimen Conseils Friedrich Augusts, seiner Regierung als Statthalter von Paul I. (Russland) für die herzoglichen Anteile in Holstein vor dem Vertrag von Zarskoje Selo.

Ihm gehörte der später so genannte Warleberger Hof in Kiel, den er ab 1665 umbauen ließ.

Seit 1745 war er verheiratet mit Adelheid Benedicta von Blome aus Schloss Hagen (Probsteierhagen) (1725–1806). Von den acht Kindern dieser Ehe war Adolf Friedrich (Nr. 127) 1773 Grossfürstlicher Kammerherr und Jägermeister; Carl Henning (Nr. 128) Eutinischer Kammerjunker, 1783 Landrat, 1785 Gesandtschaftssekretär in Spanien, 1792 Geschäftsträger in Sizilien; ein Sohn Cay starb in Jena, eine Tochter Sophia Benedicta als Klosterdame im Kloster Preetz; eine Tochter heiratete den Oldenburgischen Legationsrat von Witzleben, Elisabeth Friederica 1779 Bernhard von Qualen auf Wolfshagen, Ulrica Friederica Wilhelmina 1772 Josias von Qualen auf Borghorst sowie Charlotte Friedrich von Juel auf Tåsinge.

Auszeichnungen

Literatur

  • Jensen: Beiträge zur Adelsgeschichte. Die Familie Rumohr. In: Nordalbingische Studien. 4 (1847), S. 289–332, bes. S. 322
  • * Wolfgang Prange: Verzeichnis der Domherren. In: Ders.: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil 1160-1937. Lübeck: Schmidt-Römhild 2014 ISBN 978-3-7950-5215-7, Nr. 452 und 344