Magda Goebbels

deutsche Industriellengattin, spätere Ehefrau von Joseph Goebbels
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2004 um 17:13 Uhr durch Phoebe16 (Diskussion | Beiträge) (Ehe mit dem Industriellen Quandt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Magda Goebbels (* 11. November 1901 in Berlin; † 1. Mai 1945 in Berlin (Selbstmord)) war Ehefrau von Joseph Goebbels.

Kindheit und Jugend

Sie wurde am 11.November 1901 in Berlin als uneheliches Kind eines Dienstmädchens geboren. Ihre Mutter heirater später den Bauunternehmer Oskar Ritschel, der wahrscheinlich ihr Vater gewesen war, und zieht mit ihm nach Brüssel, wo er beruflich zu tun hat.

Magda besucht ab 1906 die Klosterschulen in Thild und später in Vilvoorde. Im selben jahr heiratet ihre Mutter Auguste den jüdischen Lederfabrikanten Richard Friedländer. Auguste war seit 1905 von Ritschel geschieden. Als der 1.Weltkrieg ausbricht, muss Magda Friedländer im August 1914 mit ihrer Mutter zurück nach Berlin. Ihr Stiefvater folgt ihnen kurze Zeit später.Er schlägt sich als Kellner durch um die Familie zu ernähren. Magda besucht ab 1915 in Berlin ein Gymnasium und freudet sich mit Lisa Arlorosoff an. Durch Lisa lernt Magda Victor Arlorosoff kennen, ihren Bruder. Magda ist von ihm begeistert,und besucht regelmäßig zionistische Veranstaltungen. Während dieser Zeit trägt sie einen Davidstern als Schmuck an ihrem Kleid. Arolosoff hatte es ihr zu ihrem 16.Geburtstag 1917 geschenkt. Magda verliert jedoch nach ihrem Abitur langsam das Intresse an Victor, und besucht ab 1919 ein Mädchenpensionat in Goslar. Auf einen Ihrer Bahnfahrten im Februar 1920 lernt sie den Industriellen Günther Quandt kennen, der fast doppelt so alt ist wie sie. Zwei Tage später besucht er sie in ihrem Pensionat. Sie verloben sich an seinem 38.Geburtstag am 28.7.1920 und heiraten am 4.Januar 1921.

Ehe mit dem Industriellen Quandt

Magda ist zu diesem Zeitpunkt erst 19 Jahre. 10 Monate nach der Heirat kommt am 1.November 1921 Sohn Harald zur Welt.

Doch Magda wird in dieser Ehe nicht glücklich. Während ihr Mann der Arbeit nach geht, und selten zu Hause ist, muss sie sich nicht nur um Harald kümmern, sondern auch um die Kinder aus seiner ersten Ehe.

Günther und Magda Quandt entfremden sich immer mehr von einander. Als er im Mai 1928 erfährt, das seine Frau Magda ihn mit einem Studenten betrügt, wirft er sie aus seinem Haus. Im Sommer 1929 wird die Ehe geschieden. Geldsorgen braucht Magda (28) dank ihrer hohen Abfindung nicht zu Haben. Magda kann sich sogar ein Kindermädchen für ihren mittlerweile 8 jährigen Sohn und eine Köchin leisten. Magda langweilt sich jedoch sehr bald,und bietet der Berliner NSDAP anfang 1930 ihre Mitarbeit an.Sie sortiert Akten und Presseartikel. So lernt sie im Oktober 1930 Joseph Goebbels kennen, der zu diesem Zeitpunkt Gauleiter von Berlin ist. Magda setzt alles auf eine Karte. Ihrer Mutter schreibt sie kurz vor der Hochzeit:

"Sollte Hitlers Bewegung an die Macht kommen,
bin ich einer der ersten Frauen Deutschlands,"

Am 19. Dezember 1931 heiratet Magda Quandt Joseph Goebbels auf Gut Goldenbow in Mecklenburg. Als die Nazis 1933 an die Macht kommen ist Magda endlich am Ziel ihrer Träume. Von der Propaganda zur Übermutter stilisiert, ist Magda ein Vorbild für Deutsche Frauen. 6 Kinder bekommt sie bis 1940:

  • Helga (1. September 1932)
  • Hilde (10. April 1934)
  • Helmut (22. Oktober 1935)
  • Holde (15. Februar 1937)
  • Hedda (5. Mai 1938) und
  • Heide (8. Oktober 1940)

Auch ihre Kinder stellt sie in den Dienste der Propaganda. 1938 wird das Leben ihrer Kinder verfilmt. In vielen Propandafilmen , wurden sie als die reinarischen kinder darstellt und im Gegensatz dazu sah man behinderte "wertlose" Kinder. Die Goebbels-Familie war die Vorzeige-Familie des Dritten Reiches Doch anders als Dargestellt kümmerte sich Magda selten um ihre 6 Kinder. Diese Aufgabe übernahmen meist Kindermädchen und Erzieherinnen. Oft war Magda wochenlang nicht zu Hause.

Magda wusste das ihr Mann sie betrog und versuchte anfangs dafür Verständnis aufzubringen.

"Ein so genialer Mann, der dreimal so intensiv lebt wie andere,
kann eben nicht mit dem normalen Maßstab bürgerlicher Moral gemessen werden"

Erst als er ihr im Sommer 1938 unverblümt gesteht das er die tschechische Schauspielerin Lida Baarova liebe,beschwert sie sich bei Hitler über das Verhalten ihres Mannes und kann nur mit Mühe dazu überredet werden,sich nicht scheiden zu lassen, was natürlich einen Skandal ausgelöst hätte. Als der 2. Weltkrieg ausbricht stellt sie sich und die Kinder erneut im Dienste der Propaganda Sie macht eine Ausbildung zur Rotkreuzschwester und geht 2 mal in der Woche dafür Verwundete pflegen. 1942/43 ist klar das der Krieg verloren ist. Magda flüchtet sich mehr und Mehr in eine Scheinwelt, vernab von der Realität. Sie bricht mehrmals zusammen und wird Anfang 1944 für mehrer Tage in ein Sanatorium eingeliefert.

Der Untergang

Vor ihren Kinder hält sie bis zuletz die Heile Fassade aufrecht. Einer Freundin erzählt sie jedoch im Februar 1945

"Meine Kinder sind zu gut für eine kommende Welt nach Hitler"

und fügt hinzu:

"Ich habe meine Kinder für das Dritte Reich geboren
Sie sollten im Dritten Reich leben
und wenn es aufhört zu existieren
dann sollen meine Kinder auch nicht mehr weiterleben"


Am 22. April 1945 zieht die Familie Goebbels in Hitlers Bunker. Die Kinder schlafen in Stockbetten. Für sie ein schönes Abenteuer. Nach Hitlers Sekretärin soll nur die Älteste Helga (12) geahnt haben, das sie hier nicht lebend rauskommen sollen.

Angebote die Kinder rechtzeitig in Sicherheit zu bringen lehnt Magda ab. Einen Tag nach Hitlers Selbstmord, am Morgen des 1. Mai 1945 bekommen Helga (12) Hilde (11) Helmut (9) Holde (8) Hedda (7) und Heide (4) ein schlafmittel verabreicht, und als sie eingeschlafen waren, verdrückte Magda Zyankali-Ampullen in ihren Mündern. Nach neuen Berichten soll sich Helga so dagegen gewehrt haben, das sie noch vor ihrem Tod einen Kieferbruch erlitten haben soll.

Nachdem Magda ihre 6 Kinder ermordet hatte, beging sie mit ihrem Mann im Garten der Reichskanzlei Selbstmord.

Am 2. Mai 1945 wurde der Garten von Sowjettruppen erobert.