Gesine Cukrowski

deutsche Schauspielerin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. März 2006 um 16:20 Uhr durch CyRoXX (Diskussion | Beiträge) (+weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gesine Cukrowski (* 23. Oktober 1968 in West-Berlin) ist eine aus vielen Fernsehfilmen und -reihen bekannte deutsche Schauspielerin, die sich auch als Theaterdarstellerin einen Namen gemacht hat.

Leben

Während ihrer Schulzeit spielte Gesine Cukrowski Theater und wurde auf der Bühne für die beliebte TV-Serie "Praxis Bülowbogen" entdeckt. Parallel zur Serie absolvierte die junge Darstellerin ihr Studium an der Schauspielschule Maria Körber. Ihren Gesangsmeisterkurs legte Gesine Cukrowski bei der Brech- und Weill-Chansonnette Gisela May ab. Das Studium der Theater- und Filmwissenschaften sowie der Theologie an der FU Berlin brach sie ab, als ihr 1994 die Hauptrolle in der RTL-Serie "Und Tschüss" an der Seite von Benno Fürmann angeboten wurde. Mit dem aufsehenerregenden Film "Die Schläfer" gelang Gesine Cukrowski 1998 ein großer Erfolg, ebenso wie imit der ebenfalls 1998 gestarteten und vielfach ausgezeichneten ZDF-Serie "Der letzte Zeuge", in der sie an der Seite von Ulrich Mühe eine Gerichtsmedizinerin spielt. 1999 gehörte Gesine Cukrowski zum festen Ensemble des Theater Basel, das zum Theater des Jahres gekürt wurde und wo die Berlinerin insbesondere mit der Bachmann-Inszenierung "Merlin" (von Tankred Dorst) große Erfolge feierte . Ein Jahr später kehrte sie nach Berlin zurück. 2001 spielte Gesine Cukrowski zusammen mit Natasha McElhone ("Ronin") und dem Academy-Award-nominierten Darsteller Stephen Rea den US-amerikanischen Psycho-Thriller "Feardotcom". In der deutschen Presse gilt die wandlungsfähige Schauspielerin immer wieder als "die deutsche Sharon Stone", da ihre Ähnlichkeit mit dem US-Star über das Äußere hinausgeht. Auch das kühle, mitunter erotische Spiel Gesine Cukrowskis, insbesondere in der ZDF-Serie "Der letzte Zeuge", erinnert das Publikum an die amerikanische Mimin. Doch hat Gesine Cukrowski immer wieder auch ganz andere Facetten ihres darstellerischen Könnens geboten; in "Judith Kemp" brilliert sie als vierfache Familienmutter mit kriminellem Ehemann im Arbeiterviertel Berlin-Neukölln; in "Feardotcom" als furchterregendes Medium eines psychopathischen Arztes (Stephen Rea) oder an der Seite von Ottfried Fischer in der temporeichen Komödie "Der Bestseller" als realitätsverlustige Krimiautorin, die auf äußerst skurille und komische Art konsequent die 1920er Jahre lebt.

Im Theater reüssierte Gesine Cukrowski insbesondere in den späten 1990er Jahren; der Höhepunkt war ihr Auftritt in der Hauptrolle der "Cressida" bei den Salzburger Festspielen 1999.

2006 nahm Gesine Cukrowski ihr erstes Hörbuch auf; sie liest den Kriminalroman der vielfach ausgezeichneten französischen Autorin Fred Vargas, "Der vierzehnte Stein".

Die Tochter einer Künstlerin und eines Ingenieurs, die ein katholisches Gymnasium besucht hat, unterstützt hilfsbedürftige Menschen. Insbesondere am Herzen liegt ihr der Hamburger Verein "Sternipark e.V.", der sich um werdende Mütter kümmert, die ihr Baby anonym zur Welt bringen möchten.

Gesine Cukrowski wohnt mit Tochter und Lebensgefährte in Berlin.

Filmographie (Auswahl)

1998 - 2006

  • "Der letzte Zeuge", Regie Bernhard Stephan


2006

  • "Nemesis", Regie Nicole Mosleh
  • "Rettet die Weihnachtsgans", Regie Jörg Grünler


2005

  • "Das Duo - Man lebt nur zweimal", Regie Jörg Grünler
  • "Krieg der Frauen, Regie Katinka Feistl
  • "Eine Robbe zum Verlieben", Regie Tine Kabisch
  • "Die Hochzeit meiner Töchter", Regie Thomas Jacob


2004

  • "Lieben und Töten", Regie Wolf Gremm
  • "Die Spielerin", Regie Erhard Riedelsberger
  • "Der Bestseller", Regie Dirk Regel
  • "Judith Kemp", Regie Helmut Metzger
  • "Wolffs Revier - Spätfolge", Regie Marcus O. Rosenmüller


2003

  • "Donna Leon - Acqua Alta", Regie Sigi Rothemund
  • "Balko - Der Racheengel", Regie Daniel Helfer


2002

  • "Donna Leon - Venezianisches Finale", Regie Sigi Rothemund
  • "Edel & Starck, Regie Ulrich Zrenner
  • "Wunschkinder und andere Zufälle", Regie Thomas Jacob


2001

  • "Feardotcom", Regie William Malone
  • "Bel Ami", Regie Massimo Spano


2000

  • "Kilimandjaro", Regie Mike Eschmann
  • "Der Bulle von Tölz", Regie Wigbert Wicker
  • "Die Kommissarin", Regie Charly Weller


1999

  • "T.E.A.M. Berlin", Regie Ulrich Zrenner


1998

  • "Die Schläfer", Regie Roman Kuhn
  • "Tatort", Regie Hartmut Griesmayr
  • "SOKO 5113", Regie Carl Lang


1996

  • "Und Tschüss in Amerika", Regie Michael Keusch
  • "Mein Papa ist kein Mörder",
  • "Blutige Rache",
  • "60 Minten Todesangst", Reihe, Regie Nikolai Müllerschön
  • "Und Tschüss", Serie, Regie Wolfgang Büld


1995

  • "Und Tschüss", Serie, Regie Wolfgang Büld
  • "Rosa Roth", Regie Carlo Rola
  • "Und Tschüss auf Mallorca", Regie Wolfgang Büld


1994

  • "Und Tschüss", Serie, Regie Wolfgang Büld


1991

  • "Aufstand der Dinge", Kinofilm von Hellmuth Costard

Hörbuch

2006

  • "Der vierzehnte Stein" von Fred Vargas, 5 CDs gelesen von Gesine Cukrowski, Regie Joachim Kerzel

Theater (Auswahl)

1999-2003

Theater Basel

  • "Merlin" von T. Dorst, Regie Stefan Bachmann, Rollen: Elaine, Blanchefleur
  • "Biene Maja", Operette v. J. Offenbach, Regie Peter Lund, Rollen: Schnuck, Libelle und div. and. Insekten
  • "Snap Shots", Textfassg. v. M. Günther u. S. Pucher; Regie Stefan Pucher


Salzburger Festspiele & Theater Basel

  • "Troilus und Cressida" von W. Shakespeare; Regie S. Bachmann, Hauptrolle: Cressida


1998

Theater Affekt in den Sophiensälen Berlin

  • "50er Jahre Musikprogramm" mit Gesine Cukrowski u. Ursula Ofner; Regie Cuco Wallraff


1996-1997

Theater Landesbühne Hannover

  • "Figaros Hochzeit" von Beaumarchais; Regie Kath. Fleckenstein; Heuptrolle Susanna
  • "Der nackte Wahnsinn" v. M. Frayn; Regie Wolfgang Brehm; Hauptrolle Poppy


Volksbühne Berlin

  • "Triumph der Empfindsamkeit" von J.W. Goethe; Regie S. Bachmann; Hauptrolle Mela


1995

Theater Affekt

  • "Lila" von J.W. Goethe; Regie S. Bachmann; Hauptrolle Sophie


1993-1994

Fliegendes Theater Berlin

  • "Das Liebeskonzil" v. Oskar Panizza, Regie Th. Reisinger; Hauptrolle: Maria


1991

Theater Affekt

  • "Baal" v. B. Brecht; Regie S. Bachmann; Hauptrollen: Johanna, Maja


1990

Studiobühne der FU Berlin

  • "Überlebensgroß, Herr Krott", v. M. Walser; Regie Bernd Mott; Rolle_ Running Gag


1989

Studiobühne der FU Berlin

  • "Italienische Nacht" v. Ödon v. Horvath; Regie Bernd Motti, Marcely Pomplun