Hugo Sinzheimer

deutscher Rechtswissenschaftler
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juni 2004 um 05:48 Uhr durch Karl-Henner (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hugo Sinzheimer (geb. 12. April 1875 in Worms, Deutsches Reich, gest. 16. September 1945 in Bloemendall-Overveen, Niederlande) Rechtswissenschaftler.

Hugo Sinzheimer hat unter anderem eine Einführung in die Grundzüge des Arbeitsrechts verfasst (Der korporative Arbeitsnormenvertrag (1907), Grundzüge des Arbeitsrechts (1921)) und wird in Deutschland auch als "Vater des Arbeitsrechts" bezeichnet. Wesentliche Rechtsprinzipien waren für ihn die Würde und Freihet des Menschen; er stand dem Humanismus und der Freirechtsbewegung nahe.

Als Anwalt vertrat er vielfach politische und gewerkschaftliche Klienten. 1914 trat er der SPD bei, und war ein Mitglied in der verfassungsgebenden Nationalversammlung.

Er war seit 1920 Professor für Arbeitsrecht und Rechtssoziologie an der Universität Frankfurt (Main).

Im Jahre 1933 der bekennende Jude seiner Lehrstelle enthoben, worauf er in die Niederlande emigrierte. Er überlebte die Judenverfolgung des Nationalsozialismus im niederländischen Untergrund.