Sterne der Satire – Walk of Fame des Kabaretts
Die STERNE DER SATIRE - Walk of Fame des Kabaretts ist ein Stück Fußgängerzone entlang des Proviantamts in Mainz. Er verbindet die in dem alten Festungsgebäude beherbergte Stiftung Deutsches Kabarettarchiv mit dem Forum-Theater unterhaus. Mit jeweils einem bronzenen Stern werden die Namen bedeutender deutschsprachiger Kabarettisten verewigt. Auf diesem Weg am Romano-Guardini-Platz sind zur Zeit 40 Sterne eingelassen.


Eingerichtet wurde der Walk of Fame des Kabaretts mit dem Umzug des Kabarettarchivs in das historische Proviant-Magazin im Juli 2004. Am 16. Juli wurde die Installation unter Anwesenheit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Dr. Christina Weiss, und Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, eröffnet. Die Sterne bestehen aus Bronze. Im Stern ist der Name der Künstlerin, des Künstlers in Großbuchtaben eingelassen, ein Edelstahlstern in der Mitte enthält ihre persönliche Unterschrift. Durch eine Expertengruppe wurden mehr als 80 bereits verstorbene berühmte Künstler für den „Walk of Fame“ ausgewählt. Darüber hinaus wird jährlich ein Stern an einen noch lebenden Autor oder Interpret der Kabarett Sparte verliehen. Jeder Stern hat einen Spender/Sponsor, die zusammen den Verein Sterne der Satire bilden. Das Ziel des Vereins ist das bis im Jahr 2011 zum 110. Geburtstag des deutschen Kabaretts alle Sterne auf den Weg gebracht werden sollen.
Details über die so Geehrten können in der benachbarten Stiftung Deutsches Kabarett in Erfahrung gebracht werden. Mehr als achtzig künstlerisch-dokumentarische Nachlässe und Materialien zu über achtzigtausend Namen aus der Geschichte des Kabaretts und seiner historischen Vorläufer bilden inzwischen den Kernbestands des Kabarettarchivs, das auf eine private Initiative Reinhard Hippens 1961 zurückgeht. Sein Pendant findet der Walk of Fame in der Hall of Fame im Bernburger Schloß. Zahlreiche Archivalien erinnern auch dort an die Unsterblichen des Kabaretts.
Sterne der Satire
Walk of Fame des Kabaretts
Aus dem Kreis der Benannten wurden bisher folgende Sterne realisiert:
- Hugo Ball (* 1886 – † 1927)
- Ortrud Beginnen (* 1938 - † 1999)
- Matthias Beltz (* 1945 - † 2002)
- Curt Bry (* 1902 - † 1974)
- Blandine Ebinger (* 1899 - † 1993)
- Heinz Erhardt (* 1909 - † 1979)
- Werner Finck (* 1902 - † 1978)
- Kaspar Fischer (* 1938 - † 2000)
- Kurt Gerron (* 1897 - † 1944)
- Valeska Gert (* 1892 - † 1978)
- Fritz Grünbaum (* 1880 - † 1941)
- Otto Grünmandl (* 1924 - † 2000)
- Wolfgang Gruner (* 1926 - † 2002)
- Eckart Hachfeld (* 1910 - † 1994)
- Trude Hesterberg (* 1892 - † 1967)
- Ursula Herking (* 1912 - † 1974)
- Friedrich Hollaender (* 1896 - † 1976)
- Hanns Dieter Hüsch (* 1925 - † 2005)
- Erich Kästner (* 1899 - † 1974)
- Klabund (* 1890 - † 1928)
- Georg Kreisler (* 1922)
- Lore Lorentz (* 1920 - † 1994)
- Jürgen von Manger (* 1923 - † 1994)
- Gisela May (* 1924)
- Erika Mann (* 1905 - † 1969)
- Walter Mehring (* 1896 - † 1981)
- Christian Morgenstern (* 1871 - † 1914)
- Erich Mühsam (* 1878 - † 1934)
- Rudolf Nelson (* 1878 - † 1960)
- Günter Neumann (* 1913 - † 1972)
- Wolfgang Neuss (* 1923 - † 1989)
- Gerhard Polt (* 1942)
- Joachim Ringelnatz (* 1883 - † 1934)
- Klaus Peter Schreiner (* 1930)
- Mischa Spoliansky (* 1898 - † 1985)
- Kurt Tucholsky (* 1890 - † 1935)
- Karl Valentin (* 1882 - † 1948)
- Helen Vita (* 1928 - † 2001)
- Claire Waldoff (* 1884 - † 1957)
- Hugo Wiener (* 1904 – † 1993)