Feilen

Fertigungsverfahren, aus der Hauptgruppe Trennen und zählt zum Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide
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Das Feilen ist ein Trennverfahren, bei dem das eingespannte Werkstück mit einer Feile mechanisch zerspanend bearbeitet wird.

Die Schnittbewegung und die Vorschubbewegung werden von der ausführenden Person von Hand ausgeführt. Das Werkstück hingegen ist fest eingespannt: zumeist zwischen den Backen eines Schraubstocks. In der Vergangenheit gab es auch Maschinenfeilen, die überwiegend im Werkzeugbau Verwendung fanden, heute aber durch moderne, schnellere und genauere Maschinen (Draht- oder Funkenerosionsmaschine) ersetzt werden.

Man unterscheidet das Schruppen und das Schlichten. Schruppfeilen tragen in der Regel einen Kreuzhieb und dienen zum Abtragen grösserer Materialmengen, die so bearbeiteten Oberflächen weisen eine starke Riefenbildung auf. Schlichtfeilen sind wesentlich feiner verzahnt, häufig werden die Räume zwischen den Zähnreihen noch mit Kreide gefüllt um der Riefenbildung vorzubeugen. Das Schlichten ist eine Präzisionsbearbeitung und erzielt ein riefenarme Oberfläche.

Feilen kann eine anstrengende, zugleich aber sehr lehrreiche Tätigkeit sein: sie gehört zu den ersten Übungen angehender Auszubildender bei Werkzeugmechanikern, Industriemechanikern, Metallbauern, Mechatronikern, Technischen Zeichnern, Zerspanungsmechanikern und seit neusten auch bei den Elektronikern. Das spangebende Fertigen mit Werkzeugen ähnlich einer Feile, jedoch mit maschineller Schnitt- und Vorschubbewegung wird Räumen genannt.