Mehrbenutzersystem

Betriebssystem, das die Möglichkeit bietet, Arbeitsumgebungen für verschiedene Benutzer bereitstellen und voneinander abgrenzen zu können
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hxhxfhjxcghjEin Mehrbenutzerscheißsystem oder Multiuser-System ist ein Betriebssystem, das die Fähigkeit hat, Arbeitsumgebungen für verschiedene Benutzer bereitstellen und voneinander abgrenzen zu können.

Die Idee, mehrere Benutzer mit einem Computer arbeiten zu lassen, ist sehr alt und stammt bereits aus den frühen Zeiten der Großrechner, wo sich viele EDV-Bedarfsträger wenige Ressourcen teilen mussten. Von dieser Methode machten früher vor allem Universitäten Gebrauch. Anstelle viele Rechner zu kaufen, stellte man einen großen, schnellen Server auf und verteilte dann im Gebäude sogenannte Terminals, die nur aus einer Tastatur und einem Bildschirm bestanden, die mit dem Hauptrechner verbunden waren. Dieses Vorgehen erleichterte dem Administrator die Arbeit, da dieser so nur noch einen einzigen Rechner zu warten hatte.

Die Mehrbenutzerfähigkeit riebssystems wird durch ein Bündel von Einzelmaßnahmen erreicht. Darunter fallen beispielsweise die Verwaltung privater Arbeitsverzeichnisse und persönlicher Voreinstellungen für die einzelnen Benutzer. Auf Mehrbenutzer-Systemen erwarten Benutzer auch ein Konzept für das Management von Zugriffsrechten auf gespeicherte Daten und andere Systemressourcen.

Im Gegensatz zum Multitasking stellt der Multiuser-Begriff nicht auf gleichzeitiges Arbeiten ab. Heutige Multiuser-Systeme sind zwar zumeist auch multitaskingfähig. Historisch gab es jedoch durchaus auch Computer, an denen verschiedene Benutzer in eigenen Arbeitsumgebungen zeitlich nacheinander, jedoch nicht gleichzeitig arbeiten konnten.

Systeme, die nicht nur multiuserfähig, sondern auch multitaskingfähig sind, benötigen in der Regel ein Speicherschutzkonzept. Auf aktuellen Computersystemen wird dabei meist mit virtuellen Adressräumen im Hauptspeicher gearbeitet, die mit Hardwareunterstützung durch eine MMU (als separater Baustein auf der Hauptplatine oder direkt im Prozessor integriert) prozess- beziehungsweise benutzerspezifisch konfiguriert werden.

Einige Mehrbenutzersysteme ermöglichen zusätzlich die Anmeldung über Netzwerke, z. B. das Internet. So können sich viele verschiedene Nutzer in aller Welt über das Internet mit dem Rechner verbinden, einloggen und gleichzeitig an der selben Maschine arbeiten. Diese Lösung entstand vor allem aus Kostengründen, denn früher waren Einzelrechner sehr teuer. Heute ist dieses Vorgehen eher selten zu finden. Die Konsole (Eingabeaufforderung, Unix-Shell) von Linux- oder UNIX-Systemen wird allerdings noch heute als "Terminal" bezeichnet.

Beispiele für Mehrbenutzersysteme sind Apple MacOS ab 1992, Linux, (Free-, Net- und Open-) BSD, UNIX, und einige neuere Versionen von Microsoft Windows.