Asterix

französische Comicserie
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Asterix ist der Held einer gleichnamigen französischen Serie von Comicbüchern und Filmen der Autoren René Goscinny und Albert Uderzo. Der Name Asterix leitet sich vom griechischen Wort für Sternchen (αστερίσκος) her, siehe auch Asterisk.

Wandgemälde in Brüssel, das Charaktere aus den Asterix-Comics zeigt.

Inhalt

Asterix und sein Freund Obelix leben in einem kleinen Dorf im Nordwesten Galliens. Es ist der einzige Teil des Landes, der nicht bis zum Jahre 50 v. Chr. von Gaius Julius Caesar erobert wurde. Die Einwohner des Dorfes haben aufgrund eines Zaubertrankes, der vom Druiden Miraculix gebraut wird, übermenschliche Kräfte. Asterix zeichnet sich durch besondere Pfiffigkeit aus. Obelix ist von Beruf Hinkelsteinhersteller und -lieferant und hat enorme Kraft. Er ist als Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen, dessen Wirkung seither anhält. Auf vielen Abenteuern werden sie von Obelix' kleinem Hund Idefix begleitet. Viele Bücher der Asterix-Reihe drehen sich um Versuche der römischen Armee, den Druiden am Brauen des Zaubertranks zu hindern oder den Zaubertrank für eigene Zwecke zu nutzen. Natürlich scheitern diese Versuche regelmäßig an Witz und Stärke von Asterix und Obelix.

In vielen Büchern geht es auch um Reisen von Asterix und Obelix in alle Teile der antiken Welt (und darüber hinaus). Dabei werden spezifische Eigenarten der Völker aus französischer Sicht - und damit zugleich die in dieser Sicht enthaltenen Klischees - parodiert. So werden die Briten bei der Rasenpflege einzelner Halme dargestellt, die pünktlich um 5 Uhr ihre Tasse heißes Wasser mit Milch (Teeblätter werden erst durch Asterix als Kulturbringer eingeführt) trinken. Die Goten (sinnbildlich für Deutschland) erscheinen mit Pickelhaube à la Otto von Bismarck, die Normannen als furchtlose Krieger, die Calvados aus Schädeln trinken und alle Speisen "à la crème" zubereiten. Asterix und Obelix müssten eigentlich auch als Entdecker Amerikas gelten, da sie bereits 1.050 Jahre vor Leif Eriksson dort waren und wieder heil zurückkehrten (Band 22: Die große Überfahrt)...

Gleichwohl stellen die Asterix-Bücher die Welt zur Zeit des Imperium Romanum mit für dieses Genre erstaunlicher Genauigkeit dar, die aber immer wieder humorvoll durch Anachronismen gebrochen wird. Goscinny erweist sich hierbei als exzellenter Kenner der Antike, ausgestattet mit einem äußerst subtilen Humor. Aber auch seine Erfahrungen mit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg prägen die Grundidee der Asterixgeschichten: Das unbeugsame Dorf symbolisiert die Resistance, das Römische Reich steht für die deutschen Eindringlinge. Nach Goscinnys Tod im Jahr 1977 führte der Zeichner Uderzo die Comicreihe alleine fort. Für viele Asterixkenner ist diese Zäsur zum Teil deutlich als Qualitätsverlust erkennbar.

Figuren

Siehe Figuren aus Asterix

Bände

Hinweis: Die Bände 2 bis 7 erschienen in Deutschland u.a. wegen des großen Erfolges des Filmes "Asterix und Kleopatra" in abweichender Reihenfolge. Sie werden hier mit den deutschen Nummern, aber in der Reihenfolge ihrer Originalveröffentlichungen wiedergegeben. Beim Lesen empfiehlt es sich, diese Originalreihenfolge einzuhalten, da sonst einige Chronologiefehler entstehen (z.B. die Treffen mit den Piraten und das Auftauchen von Idefix).


Nr. - Deutscher Titel Nr. - Originaltitel
01 - Asterix der Gallier (1968) 01 - Astérix le Gaulois (1961)
05 - Die goldene Sichel (1970) 02 - La Serpe d'or (1962)
07 - Asterix und die Goten (1970) 03 - Astérix chez les Goths (1963)
03 - Asterix als Gladiator (1969) 04 - Astérix gladiateur (1964)
06 - Tour de France (1970) 05 - Le Tour de Gaule (1965)
02 - Asterix und Kleopatra (1968) 06 - Astérix et Cléopâtre (1965)
04 - Der Kampf der Häuptlinge (1969) 07 - Le Combat des Chefs (1966)
08 - Asterix bei den Briten (1971) 08 - Astérix chez les Bretons (1966)
09 - Asterix und die Normannen (1971) 09 - Astérix et les Normands (1966)
10 - Asterix als Legionär (1971) 10 - Astérix légionnaire (1967)
11 - Asterix und der Arvernerschild (1972) 11 - Le Bouclier Arverne (1968)
12 - Asterix bei den Olympischen Spielen (1972) 12 - Astérix aux Jeux Olympiques (1968)
13 - Asterix und der Kupferkessel (1972) 13 - Le Chaudron (1969)
14 - Asterix in Spanien (1973) 14 - Astérix en Hispanie (1969)
15 - Streit um Asterix (1973) 15 - La Zizanie (1970)
16 - Asterix bei den Schweizern (1973) 16 - Astérix chez les Helvètes (1970)
17 - Die Trabantenstadt (1974) 17 - Le Domaine des Dieux (1971)
18 - Die Lorbeeren des Cäsar (1974) 18 - Les Lauriers de César (1972)
19 - Der Seher (1975) 19 - Le Devin (1972)
20 - Asterix auf Korsika (1975) 20 - Astérix en Corse (1973)
21 - Das Geschenk Cäsars (1976) 21 - Le Cadeau de César (1974)
22 - Die große Überfahrt (1976) 22 - La Grande Traversée (1975)
23 - Obelix GmbH & Co. KG (1978) 23 - Obélix et compagnie (1976)
24 - Asterix bei den Belgiern (1979) 24 - Astérix chez les Belges (1979)
25 - Der große Graben (1980) 25 - Le Grand Fossé (1980)
26 - Die Odyssee (1982) 26 - L'Odyssée d'Astérix (1981)
27 - Der Sohn des Asterix (1983) 27 - Le Fils d'Astérix (1983)
28 - Asterix im Morgenland (1987) 28 - Astérix chez Rahàzade (1987)
29 - Asterix und Maestria (1991) 29 - La rose et la glaive (1991)
30 - Obelix auf Kreuzfahrt (1996) 30 - La galère d'Obélix (1996)
31 - Asterix und Latraviata (2001) 31 - Astérix et Latraviata (2001)
32 - Asterix plaudert aus der Schule (2003) 32 - Astérix et la rentrée gauloise (2003)
33 - Gallien in Gefahr (2005) 33 - Le ciel lui tombe sur la tête (2005)


Für Asterix-Comictitel in anderen Sprachen sowie in Mundart siehe: Asterix-Ausgaben

Kurze Inhaltseinführungen

  • Asterix der Gallier: Die Römer wollen hinter das Geheimnis der Unbesiegbarkeit der Gallier kommen und entführen darum Miraculix. Doch dieser führt die Römer mit Hilfe von Asterix an der Nase herum. Dieser Band ist eine kompromisslose Einführung in die grundlegenden Handlungs-Pfeiler der Comicreihe, die nur im Detail den Bezug zu weiterentwickelten Alben vermissen lässt.
  • Die goldene Sichel: Asterix und Obelix machen sich auf nach Lutetia, um dort für ihren Druiden Miraculix eine goldene Sichel zu erwerben. Doch dieses Vorhaben stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Dies ist das erste Abenteuer, das die beiden Gallier in andere Ortschaften führt. Hier werden die Eigenarten von Lutetia, das als antikes Paris dargestellt wird, parodiert.
  • Asterix und die Goten: Erneut wird Miraculix zwecks Preisgabe des Zaubertrankrezeptes entführt, doch diesmal von den Goten und von diesen nach Germanien gebracht. Asterix und Obelix nehmen die Verfolgung auf. Die Goten stehen in diesem Band für Deutsche und werden als invasionsfreudig, militaristisch und barbarisch dargestellt.
  • Asterix als Gladiator: Troubadix der Barde des Dorfes soll Cäsar zu Ehren den Löwen in Rom vorgeworfen werden. Um ihn zu befreien, lassen sich Asterix und Obelix zu Gladiatoren "ausbilden". Dieser Band behandelt die Freude der Römer an grausamen Zirkusspielen.
  • Tour de France: Als Beweis dafür, dass sich das gallische Dorf nicht isolieren lässt, machen Asterix und Obelix eine Tour durch Gallien, wobei sie entsprechende Souvenirs der Ortschaften als Beweis ihrer Etappenziele sammeln. Doch die Römer haben etwas dagegen. Diese Geschichte nimmt das Radrennen Tour de France humoristisch und mit Resistance-naher Darlegung vorweg. Hier begegnet man zum ersten Mal Idefix, dem Hund von Obelix. Er verfolgt die Beiden ab Lutetia, wird jedoch erst bei ihrer Ankunft im Dorf von Obelix bemerkt.
  • Asterix und Kleopatra: Um Cäsar zu beweisen, dass das ägyptische Volk immer noch zu großen Taten fähig ist, veranlasst Kleopatra einen Palastbau binnen dreier Monate. Numerobis, der leidlich fähige Architekt, braucht darum die Hilfe von Miraculix und seinem berühmten Zaubertrank. Doch nicht nur die Römer wollen die Pläne durchkreuzen... Hier werden wichtige historische Persönlichkeiten aufgegriffen und der Konflikt zwischen Rom und Ägypten zur Zeit Cäsars stark verharmlosend angedeutet.
  • Der Kampf der Häuptlinge: Majestix wird von einem anderen gallischen Häuptling, der mit den Römern verbündet ist, zu einem Zweikampf um die Herrschaft des Dorfes herausgefordert. Unglücklicherweise ist Miraculix just außer Stande, den rettenden Zaubertrank zu brauen. Dieser Band verarbeitet die Erfahrungen der französischen Nation mit Kollaborateuren während der Nazi-Besatzung.
  • Asterix bei den Briten: Cäsar hat fast ganz Britannien besetzt. Nur noch ein kleines Dorf leistet Widerstand. Damit dies so bleibt, holt man sich die Hilfe von Asterix, Obelix und dem Zaubertrank. Dieser Band ist eine Parodie auf die Lebensgewohnheiten des englischen Volkes.
  • Asterix und die Normannen: Das furchtlose Nordvolk möchte endlich erfahren, was Angst ist. Zu dumm, dass die fast ebenso furchtlosen Gallier kaum geeignete Studienobjekte sind. Doch zum Glück ist gerade Grautvornix zu Besuch, der eigenen Aussagen nach größte Angsthase aller Zeiten. Asterix muss den jungen Lutetier befreien und nebenbei die Normannen vertreiben. Diese Geschichte greift die legendäre Furchtlosigkeit der Nordvölker/Wikinger auf, die aus dem Glauben erwuchs, dass nur im Kampf Gefallene Zugang nach Walhalla erlangen.
  • Asterix als Legionär: Asterix und Obelix müssen nach Afrika, um Tragicomix, den Verlobten von Falbala, zu befreien, der wegen des Konfliktes mit Scipio africanus zwangsrekrutiert wurde. Hierzu melden sie sich in der Fremdenlegion und lassen sich zu Legionären "ausbilden". Keine Frage, dass die Römer mit diesen Mustersoldaten ihre liebe Not haben. Hier wird einerseits die in Frankreich übliche Fremdenlegion parodiert als auch implizit multinationale Vereinigungen.
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Albert Uderzo zeichnet Asterix auf der Frankfurter Buchmesse 2005.
  • Asterix und der Arvernerschild: Asterix und Obelix sind im Avernerland und wollen den Römern in die Suppe spucken, indem sie den vermissten Schild des Vercingetorix finden. Dieser Band ist quasi als Versuch anzusehen, den gekränkten französischen Nationalstolz ein Stück weit zu kitten.
  • Asterix bei den Olympischen Spielen: Das gallische Dorf will an den Olympischen Spielen in Griechenland teilnehmen. Mit Hilfe des Trankes wähnt man sich natürlich erfolgreich. Doch diesmal sind die Gallier zu schnell siegesgewiss... Neben sportiven Großereignissen wird schon das Doping humoristisch aufgegriffen.
  • Asterix und der Kupferkessel: Asterix wird aus dem Dorf verbannt, da ihm ein Kessel mit Sesterzen geraubt wurde, der ihm von einem benachbarten Häuptling zwecks "Steuerhinterziehung" anvertraut wurde. Er darf erst zurückkehren, wenn er den Kessel wieder irgendwie mit Sesterzen gefüllt hat. Diese Geschichte ist wie eine typische Theaterdramaturgie aufgebaut.
  • Asterix in Spanien: Asterix und Obelix begleiten den kleinen Pepe, den Sohn des Häuptlings eines unbeugsamen Dorfes in Spanien, zurück in seine Heimat, nachdem er zuvor als Geisel entführt worden war. Doch mit den Launen des Kleinen haben sie mehr zu kämpfen als mit den Römern. Erneut ein Band, der vor allem die Kultur einer anderen Nation klischeehaft parodiert.
  • Streit um Asterix: Um das gallische Dorf zu schwächen, sät ein römischer Stratege Missgunst, Misstrauen und Neid im Dorf. Erstmals eine Geschichte, die in die psychologische Kriegsführung der Römer zwecks Niederringung des Dorfes einführt.
  • Asterix bei den Schweizern: Um einen vergifteten Quästor zu heilen, reisen Asterix und Obelix nach Helvetien, um ein Edelweiß zu finden, das Miraculix für das Antidot braucht. Dieses Album ist wie viele der Reisegeschichten gefüllt mit anachronistischen Anspielungen auf andere Völker (hier die Schweizer). Aber auch die römische Orgien- und Habsucht wird dargestellt.
  • Die Trabantenstadt: Der Bau einer römischen Stadt rund um das gallische Dorf soll nach und nach die Identität des Dorfes schwächen. Diese Geschichte ist als Zivilisationskritik zu verstehen.
  • Die Lorbeeren des Cäsar: Eine absurde Wette zwischen Majestix und seinem Schwager führt Asterix und Obelix nach Rom, wo sie Cäsars Original-Lorbeerkranz ergattern sollen. Hierzu werden die beiden u.a. Sklaven. Hier findet sich in einem Band eine Parodie auf das antike Rom (Sklavensystem, Gerichtsrhetorik, etc.)
  • Der Seher: Mit Hilfe eines betrügerischen Sehers soll der Zusammenhalt der (arg abergläubigen) Dorfgemeinschaft geschwächt werden. Dieses Abenteuer behandelt den archaischen Aberglauben.
  • Asterix auf Korsika: Asterix und Obelix begleiten einen entführten Korsen zurück auf seine Inselheimat. Diese Geschichte ist von der französischen Sicht auf ihre etwas widerspenstige Provinz Korsika geprägt.
  • Das Geschenk Cäsars: Das Dorf bekommt neue gallische Mitbewohner, die über Umwege an eine Besitzermächtigung von Cäsar selbst gekommen sind. Doch man versteht sich nicht allzu prächtig. Einerseits wird das Entlohnungsystem nach der Legionsdienstzeit aufgegriffen, andererseits erlebt man auch die (harmlose) Fremdenfeindlichkeit des Dorfes.
  • Die große Überfahrt: Miraculix hat keinen frischen Fisch mehr für seinen Zaubertrank, darum schickt er Asterix und Obelix zu einer Fischertour. Doch diese erweist sich nicht als ganz so einfach.Die Geschichte handelt von der Entdeckung Amerikas durch Asterix und Obelix noch vor den Wikingern.
  • Obelix GmbH & Co.KG: Um die gallischen Dorfbewohner in Dekadenz und Habsucht zu treiben, fördert Rom den Hinkelsteinmarkt. Doch die Gesetze des Marktes sind tückisch... Dieser Band ist eine kompromisslose Parodie auf Marktwirtschaftsgesetze, Marketingstrategien und Konsumverhalten.
  • Asterix bei den Belgiern: Dieses Abenteuer führt Majestix, Asterix und Obelix zu den Belgiern, die von Cäsar als die mutigsten Gallier bezeichnet wurden. Diese Herabsetzung kann der Chef des gallischen Dorfes ohne Namen natürlich nicht auf sich sitzen lassen, weshalb er die Belgier zu einem Wettstreit herausfordert. Erneut werden parodistisch die Eigenschaften eines anderen Volkes dargestellt.
  • Der große Graben: Asterix, Miraculix und Obelix werden von einem heillos zerstrittenen, anderen gallischen Dorf zu Hilfe gerufen. Dieser Band vermengt Aspekte von Romeo und Julia sowie der deutschen Teilung.
  • Die Odyssee: Miraculix braucht dringend Steinöl, um seinen Zaubertrank brauen zu können. Asterix und Obelix reisen deshalb nach Vorderasien, doch ein römischer Spion hat Wind von den Problemen der Gallier bekommen. Hier finden sich mehrere Anspielungen auf vorderasiatische Staaten sowie eine James-Bond-Parodie.
  • Der Sohn des Asterix: Eines Tages findet Asterix ein ausgesetztes Baby vor seinem Haus. Auch einige der Römer sind nicht ganz uninteressiert an dem nicht ganz einfachen Kind.
  • Asterix im Morgenland: Asterix und Obelix und vor allem Troubadix werden zur Hilfe gerufen. Es gilt im fernen Indien durch Troubadix' Sangeskünste die Schleusen des Himmels zu öffnen.
  • Asterix und Maestria: In diesem Abenteuer bekommt es Asterix mit der geballten Frauenpower zu tun - ob nun in den eigenen oder in den römischen Reihen... Diese Geschichte verarbeitet die zwischengeschlechtlichen Probleme, die durch eine Gleichberechtigung in radikale Emanzipation entstehen können.
  • Obelix auf Kreuzfahrt: Obelix gerät in arge Nöte, als er es endlich gewagt hat, einen ganzen Kessel Zaubertrank zu leeren. Neben einer Spartakus-Karikatur präsentiert dieser Band eine Variante des Atlantis-Berichts Platons.
  • Asterix und Latraviata: Eine Schauspielerin - Latraviata - soll als Falbala verkleidet aus dem gallischen Dorf ein wertvolles Schwert und einen Helm zurückholen. Dieses Schwert und den Helm hat Asterix zum Geburtstag bekommen. Bei der Feier sind auch die Mütter von Asterix und Obelix anwesend, welche die beiden Junggesellen endlich unter die Haube bringen wollen. Neben einem Gastauftritt des Pompejus dient dieser Band dazu, das Interesse der Fans an Falbala zu bedienen.
  • Gallien in Gefahr: Zwei konkurrierende außerirdische Völker landen in Gallien und wollen an das Geheimnis des Zaubertranks kommen, der von ihnen als letale Waffe bezeichnet wird. Die Römer sind froh, mit dem Zauber nichts zu tun zu haben und die Gallier überzeugen die Außerirdischen, dass diese mit dem Zaubertrank nichts anfangen können. Der Band ist eine Allegorie auf spezielle Comic-Bereiche (die Hauptfiguren der Außerirdischen heißen Tadsylwine und Nagma, das sind Anagramme zu Walt Disney und Manga). Arnold Schwarzenegger hat einen Gastauftritt als eine Mischung aus Superman und dem Terminator.

Weitere Infos

  • Alle Bände sind von Albert Uderzo gezeichnet. Bei den Bänden 1-24 stammt der Text von René Goscinny, ab Band 25 sind die Geschichten vom Zeichner Uderzo selbst geschrieben. Band 32 enthält eine Sammlung von Kurzgeschichten, die teilweise noch von René Goscinny geschrieben wurden. Er erschien ursprünglich ohne Nummer, wurde jedoch nachträglich in die offizielle Nummerierung integriert.
  • Am 14. Oktober 2005 ist der derzeit letzte Asterix-Band mit dem Titel "Gallien in Gefahr" erschienen.

Kurzgeschichten

Im Laufe der Jahre entstanden neben den Alben auch diverse Kurzgeschichten. Die meisten davon wurden 2003 in dem Album "Asterix plaudert aus der Schule" nachgedruckt:

  • 1963: Obelisc'h (5 Seiten)
    Uderzo und Goscinny treffen auf einen Nachfahren von Obelix
  • 1966: Der gallische Frühling (2 Seiten)
  • 1966: Gallischer Schulanfang (2 Seiten)
  • 1967: Neujahr unterm Mistelzweig (2 Seiten)
  • 1968: Das Maskottchen (8 Seiten, später neugezeichnet auf 4 Seiten)
  • 1969: Verbesserungsvorschläge (3 Seiten)
    Es wird gezeigt, wie Asterix als Underground-Comic oder im Hippie-Stil aussehen würde
  • 1971: Mini, Midi, Maxi (2 Seiten)
  • 1973: Latinomanie (1 Seite)
  • 1977: Im Jahre 50 v. Chr (3,5 Seiten)
  • 1986: Olympiade in Lutetia (4 Seiten)
  • 1994: 35 Jahre vor Julius Cäsar (4 Seiten)
    Hier wird die Geburt von Asterix und Oberlix erzählt.
  • 2003: Kokolorix - der gallische Hahn (5 Seiten)

Folgende Asterix-Kurzgeschichten erschienen in diesem Sonderband nicht:

  • 1977: Asterix und die Bayern (1,5 Seiten)
    Entstand für die Zeitschrift Stern, Ausgabe 2/77. Nachgedruckt im achten Band der Gesamtausgabe.
  • 1977: 12 Prüfungen für Asterix (27 Seiten)
    Comic-Fassung des Films "Asterix erobert Rom" (1975). Von Uderzo nicht mehr für weitere Nachdrucke freigegeben. Die einzige deutsche Veröffentlichung erschien in der Zeitschrift Comixene, Ausgabe 24-29.
  • 1985: Die Antiquitätenhändler (4 Seiten)
    Die Geschichte wurde von Uderzo nicht mehr für weitere Nachdrucke freigegeben. Die einzige deutsche Veröffentlichung erschien in dem Sonderband "Gallische Geschichten".
  • 1989: Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist (Album mit 36 Seiten)
    Eine im Kinderbuch-Stil erzählte Geschichte aus der Kindheit von Obelix und der Dorfbevölkerung

Außerdem gibt es noch folgende Comics, die als Vorankündigungen zur Erstveröffentlichung in Pilote erschienen

  • 1964: Pressekonferenz/Ankündigung für Kampf der Häuptlinge (1 Seite)
    Erschien u.a. in "Asterix plaudert aus der Schule"
  • 1965: Ankündigung für Asterix bei den Briten (1 Seite)
    Veröffentlicht in der Gesamtausgabe
  • 1967: Ankündigung für Asterix und der Arvernerschild (1 Seite)
    Veröffentlicht in der Gesamtausgabe
  • 1970: Ankündigung für Asterix bei den Schweizern (1 Seite)
    Veröffentlicht in der Gesamtausgabe, dem Sachbuch "Uderzo - Der weite Weg zu Asterix" und Sonderband "Asterix Was für ein Fest"

Übersetzungen

Die Bücher wurden in rund 80 Sprachen übersetzt, darunter auch Latein, Griechisch, Esperanto und Plattdeutsch, hinzu kommen zahlreiche Dialekte, insbesondere in Deutschland.

Eine deutsche Übersetzung, die sich sehr stark vom Original entfernte, erschien 1965 zuerst im Kauka-Verlag. Asterix und Obelix wurden zu den Germanen Siggi und Barbaras. Der Kauka-Verlag hatte laut Vertrag das Recht auf eine freie Bearbeitung des Asterix Comics. Politische Anspielungen aus der konservativen Szene der 1960er Jahre wurden eingebaut, im Austausch zu den französischen Anspielungen im Original. Die Römer erhielten zum Beispiel einen amerikanischen Akzent.

Diese Bearbeitung führte allerdings dazu, dass keine weiteren Veröffentlichungsrechte für Asterix Comics an Kauka verkauft wurden. Bei späteren Verträgen mit anderen Verlagen wurde dann Wert auf eine möglichst genaue Umsetzung gelegt. Die Meinungen zu der Kauka Übersetzung sind sehr geteilt. Während einige darin eine legitime und auch gute Verarbeitung des Comics sehen, empfinden andere dies als Verunglimpfung der Original-Geschichte. Tatsächlich wurden einige franco-belgische Comics damals von Kauka in ähnlicher Form bearbeitet. Da viele davon aber später nicht so bekannt wurden wie Asterix, hat sich zu diesen Comics auch nie eine derartige Diskussion entwickelt.

Ab 1968 publizierte der Stuttgarter Ehapa Verlag die deutschen Asterix-Bände, zunächst in recht willkürlicher Reihenfolge. Für die hochdeutsche Übersetzung der Bände war bis Band 29 Gudrun Penndorf verantwortlich, danach Adolf Kabatek und Michael F. Walz.

In allen Sprachen wurde auf eine qualitativ hochwertige Übersetzung geachtet. So wurden die unzähligen Wortspiele und subtilen Andeutungen an zeitgeschichtliche Ereignisse nicht einfach aus dem Französischen übersetzt, sondern es wurden in der Zielsprache neue gebildet, die in dieser Sprache und kulturellem Umfeld Sinn ergeben. Obwohl der Plot immer derselbe ist, lässt die Lektüre der Geschichten in verschiedenen Sprachversionen immer wieder Neues entdecken. Allerdings erfährt auch die deutsche Übersetzung in den jüngsten Bänden, speziell in Band 31 ("Asterix und Latraviata"), mittlerweile scharfe Kritik aufgrund zu plakativer Anlehnungen an das Tagesgeschehen in Deutschland.

Regelmäßig werden in den Texten auch lateinische Sprichwörter und Zitate verwendet (z. B. alea iacta est), neu geprägt wurde delirant isti Romani: „Die spinnen, die Römer“. In der italienischen Ausgabe bot sich hierfür ein geniales Wortspiel an: "Sono Pazzi Questi Romani", kurz SPQR. Die lateinischen und französischen Fassungen werden auch gern im Fremdsprachenunterricht eingesetzt.

Typisch für die Asterix-Comics sind sprechende Namen für viele Nebencharaktere, die von Sprache zu Sprache wechseln. Hierzu einige Beispiele:

deutsch französisch englisch us-en italienisch
Gutemine Bonemine Impedimenta Belladona Beniamina
Idefix Idéfix Dogmatix Dogmatix Idefix
Majestix Abraracourcix Vitalstatistix Macroeconomix Abraracourcix
Methusalix Agecanonix Geriatrix Arthritix Matusalemmix
Miraculix Panoramix Getafix Magigimmix Panoramix
Troubadix Assurancetourix Cacofonix Malacoustix Assurancetourix
Verleihnix Ordralfabétix Unhygienix Epidemix Ordinalfabetix

Bearbeitungen und Plagiate

Während ansonsten entsprechende Vorhaben regelmäßig keine Genehmigung der französischen Rechteinhaber erhielten, erschien 1984 mit offizieller Genehmigung durch die Rechteinhaber zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Neuss herausgegeben durch das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Neuss ein 16-seitiger Sonderband Asterix in Novaesium, in dem unter Verwendung von Bildern aus 17 verschiedenen bestehenden Bände und Hinzufügung neuer Sprechblasentexte (u.a. sprechen römische Legionäre nun Neusser Platt) die Gründungsgeschichte der Stadt Neuss im Jahr 16 v.Chr. mit den Hauptakteuren Asterix und Obelix widergegeben wird.

Ferner existiert eine Anzahl an Plagiaten, die größtenteils aus der Protestbewegung der 1980er Jahre stammen. In diesen illegal gehandelten Heften wurden Bilder aus verschiedenen Originalausgaben zu neuen Geschichten zusammenmontiert und, soweit erforderlich, mit einem neuen Text versehen. So will beispielsweise in Asterix und das Atomkraftwerk (von dem es mindestens acht in Details verschiedenen Versionen gibt) Julius Cäsar einen Brutus Rapidus an Stelle des gallischen Dorfs bauen. An weiteren Plagiaten sind u.a. bekannt: Asterix im Hüttendorf (Thema "Startbahn West"), Asterix in Bombenstimmung (Thema: Nachrüstung) und Tumult in Grazium (Lokalpolitik aus Graz). Ähnliche Plagiate gibt es auch zu anderen Comic-Serien wie "Häuserkampf in Entenhausen" und den "Sympatisantenschlumpf".

Gegen die Asterix-Plagiate ging Uderzo, vertreten durch Günter Freiherr von Gravenreuth, gerichtlich vor und ließ Abmahnungen über einen Streitwert von 50.000 DM an Händler verschicken.

Vor der Bundestagswahl 2005 kursierte im Internet die 44-seitige PDF-Datei Asterix und der Kampf ums Kanzleramt die ebenfalls mit (nunmehr computergestützter) Bildmontage und geänderten Texten arbeitet. Mit Majestix als Schrödix (Gerhard Schröder), Maestria als Angela Merktnix (Angela Merkel), Greulix (aus Der große Graben) als Guidefix (Guido Westerwelle), Miraculix als Münteferix (Franz Müntefering), Stellartoix (aus Asterix bei den Belgiern) als Läuftfortwienix (Oskar Lafontaine) und dem ebenfalls in Der großen Graben vorkommenden Grobianix als Bavarix (Edmund Stoiber) persifliert die Geschichte wichtige Akteure des Wahlkampfes und entwirft eine recht groteske Geschichte mit zahlreichen Anspielungen auf die zu der Zeit aktuelle Bundes- und Weltpolitik. In Nebenrollen: Julius Caesar als amerikanischer Präsident Dabbeljus (George W. Bush), der heruntergekommene Legionär Keinentschlus aus Das Geschenk Cäsars als rechter Nationalix sowie die Gurus Schandadh und Daisayah aus Asterix im Morgenland als islamistische Terroristen.

Außerdem existiert ein pornografischer Zeichentrickfilm "Fickerix und Bumsefix - ein Pinkelstein für Cleopatra", in dem Asterix parodiert wird.

Filmographie

Zeichentrickfilme

Realfilme

Parc Astérix

Im französischen Plailly bei Paris wurde 1989 ein Freizeitpark mit dem Thema und den Figuren aus den Asterix-Comics eröffnet. Der Park besitzt in der französischen Bevölkerung eine große Popularität.

Zu den Attraktionen des Parks gehören neben Achterbahnen ein Gallierdorf, einige Attraktionen mit Bezug auf die Welt von Asterix sowie die Figuren der Comics.

Juristisches

Asterix und Obelix sind eingetragene Marken des Verlags Les Éditions Albert René (Paris), der die Rechte zumeist erfolgreich durchzusetzen versucht. So wurde beispielsweise der Inhaber des Markennamens "MobiliX" (für "Mobiles Unix") wegen angeblicher Verwechslungsgefahr mit "Obelix" verklagt. Nachdem der Verlag beim Oberlandesgericht München diesen Rechtsstreit gewann, legte der Markeninhaber Beschwerde beim Bundesgerichtshof gegen die Nichtzulassung der Revision ein. Eine ähnliche Klage gegen den Handynamen "Mobilix" von Orange A/S hingegen scheiterte vor dem europäischem Gerichtshof.

Mitte der 1980er Jahre verfolgte Rechtsanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth Asterix-Plagiate, in denen unlizenziert Zeichnungen aus Asterix-Bänden mit neuen Texten in den Sprechblasen versehen wurden, um damit z.B. auf satirische Weise gegen Kernkraft ("Asterix und das Atomkraftwerk"), gegen die Nachrüstung ("Asterix in Bombenstimmung") oder gegen die Startbahn West ("Asterix im Hüttendorf") zu protestieren. So wurden Tauschanzeigen von Comicsammlern durchsucht und Anfragen nach diesen Comics an alternative Buchhandlungen angeschrieben. Anbieter dieser Hefte erhielten Abmahnungen. Auch stellte Gravenreuth im Namen seines Mandanten gegen den Veranstalter des Kölner Comic-Tauschtag Strafantrag, weil ein Teilnehmer dieser Veranstaltung entsprechende Hefte anbot. Außerdem sorgte Gravenreuth dafür, dass diese Hefte seit 1985 im Comic-Preiskatalog nicht mehr mit Sammlerwert aufgeführt werden.

Siehe auch

Literatur

  • René van Royen/Sunnyva van der Vegt, Asterix – Die ganze Wahrheit, C.H.Beck, München 1998, ISBN 3-406-43457-6
  • René van Royen/Sunnyva van der Vegt, Asterix auf großer Fahrt, C.H.Beck, München 2001, ISBN 3-406-45904-8
  • Klaus Schmeh, Der Kultfaktor – Vom Marketing zum Mythos: 42 Erfolgsstorys von Rolex bis Jägermeister, Redline Wirtschaft, Frankfurt 2004 (enthält ein ausführliches Kapitel über Asterix und den dazu gehörenden Kult)
  • André Stoll, Asterix - Das Trivialepos Frankreichs , dumont kunst-taschenbücher, Köln 1974 (leider nur noch antiquarisch, hervorragende Analyse aller Sprach- und Bildsymbole der ersten Bände)
Commons: Asterix – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien