Der Wildstrubel ist eine vergletscherte Gebirgsgruppe in den Berner Alpen, zwischen Lenk und Adelboden im Norden sowie dem Rhonetal im Süden. Ein historischer Name für ihn lautet „Breiteis“. Obwohl er dem Berner Hauptkamm nördlich vorgelagert ist, verläuft über ihn die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis, das hier über den Gemmipass nach Norden ausgreift.
Wildstrubel | ||
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Wildstrubel und Engstligenalp von Norden (Juli 2006) | ||
Höhe | 3243,5 m ü. M. | |
Lage | Grenze Kanton Bern / Kanton Wallis | |
Gebirge | Berner Alpen | |
Koordinaten | 606919 / 138773 | |
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Erstbesteigung | 1856 durch Edmund von Fellenberg [1] | |
Normalweg | Gemmipass - Lämmerenhütte - Wildstrubelgletscher - Mittler Wildstrubel - Grossstrubel | |
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Wildstrubel am frühen Morgen von der Engstligenalp (Oktober 2002) |
Der Wildstrubel besteht aus drei nahezu gleich hohen Gipfeln (von Westen nach Osten):
- eigentlicher Wildstrubel (3243,5 m ü. M.), auch „Lenkerstrubel“ genannt
- Mittlerer Gipfel (ebenfalls 3243,5 m ü. M.)
- Grossstrubel (3243 m ü. M.)
Nach Westen und Norden fällt der Wildstrubel steil ab; an der Südostflanke befindet sich der Wildstrubelgletscher, der über die Lämmerenalp zum Daubensee entwässert wird. An seiner Südflanke liegt der ausgedehnte Glacier de la Plaine Morte.
Nach Nordwesten vorgelagert ist das Ammertenhorn mit 2666 m ü. M.
Das ganze Massiv des Wildstrubels ist eine verkarstete Gegend ohne nennenswerte oberirdische Abflüsse. Zwei beeindruckende Quellen entspringen dem Fuss des Massivs: die Simmenquelle(n) am Retzliberg oberhalb von Lenk, sowie die Source de la Liène über dem Rawilstausee im Wallis, die gleich einem Wasserhahn direkt aus einer senkrechten Felswand sprudelt.
Quellen
- ↑ Karl Stettler, Das Frutigbuch, 1887, S. 473.