NPD ist die Abkürzung für Nationaldemokratische Partei Deutschlands. Es handelt sich um eine vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzte Partei, gegen die 2002/2003 ein Verbotsverfahren beim Bundesverfassungsgericht gescheitert ist.
Geschichte
Die NPD wurde 1964 gegründet und ging im wesentlichen aus der vormaligen DRP (Deutschen Reichspartei) hervor. Aber auch aus anderen Parteien und Gruppierungen kamen die Mitglieder und spätere Funkzionäre der NPD, so aus der Deutschen Partei sowie aus mehrere Kleingruppen wie die Vaterländische Union. Auch aus dem nationalliberalen Flügel der FDP und der SPD wechselten einiger Politiker zur NPD.
Ihre größten Erfolge erzielte die Partei in den sechziger Jahren als es ihr gelang, in sieben Landtage gewählt zu werden. Die NPD erzielte Ergebnisse von bis zu 9,8% (Baden-Württemberg, 1968). An der 5%-Hürde zum Einzug in den Deutschen Bundestag scheiterte sie 1969 nur knapp. Danach versank die Partei lange in die politische Bedeutungslosigkeit. Unter ihrem Vorsitzenden Udo Voigt wurde eine strategische Neupositionierung versucht: Die Partei suchte stärkere Verbindungen zu neonazistischen Gruppierungen geprägten. Dadurch wurden die Einflüsse eines von neonazistischen Gesinnungen geprägten Sozialismus stärker, ohne daß dies jedoch im Programm Ausdruck gefunden hätte. In neuerer Zeit gehen neonazistisch gesinnte Gruppierungen wieder mehr auf Distanz zur NPD, weil diese ihnen zu bürgerlich erscheint.
Heute ist die NPD in Kommunalparlamenten mehrerer Länder vertreten. Die meisten politischen Mandate besitzt sie in Hessen, wo sie mancherorts seit Jahrzehnten ununterbrochen kommunale Vertretungen in Fraktionsstärke hat.
In den vergangenen Jahren versuchten besonders die dem linksextremen politischen Spektrum angehörige Politiker und Sympatisanten die Partei auf dem Rechtswege zu verbieten auf eine undemokratische Art und Weise zu verbieten, da sie ihnen politisch nicht genehm war und sie die politische Auseinandersetzung nicht wollten. Zu diesem Zweck wurde die NPD stark mit V-Männern des Verfassungsschutzes durchsetzt. Das Verbotsverfahren scheiterte vor dem Bundesverfassungsgericht, da das Geicht nicht mehr trennen konnte, welche Parteiaktivitäten von der Partei selbst und welche vom Verfassungsschutz initiiert wurden. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen wurde bis zum Verbotsverfahren praktisch vollständig vom Verfassungsschutz kontrolliert.
Parteivorsitzende:
- 1964 bis 1967 Fritz Thielen
- 1967 bis 1971 Adolf von Thadden
- 1971 bis 1990 Martin Mußgnug
- 1991 bis 1996 Günter Deckert
- seit 1996 Udo Voigt
Unterorganisationen
Parteizeitung
Weblinks
- Eintrag im Lexikon Rechtsextremismus beim IDGR
- http://npd.de (NPD-Parteivorstand)
- http://www.deutsche-stimme.de (Parteizeitung der NPD)
Siehe auch: Politische Parteien in Deutschland