Gwen Jorgensen

Gwen Rosemary Jorgensen (* 25. April 1986 in Waukesha) ist eine amerikanische Profi-Triathletin. Sie ist zweifache und amtierende Triathlon-Weltmeisterin auf der Olympischen Kurzdistanz (2014, 2015).

Gwen Jorgensen nach ihrem Sieg in Stockholm (August 2013)

Werdegang

Jorgensen stieg 2010 in den Triathlon-Sport ein und sicherte sich gleich im ersten Jahr sieben Top-Ten-Plätze im Weltcup. Bei der Universitätsweltmeisterschaft in Valencia gewann Jorgensen Silber und wurde in Amerika zum USA Triathlon Rookie des Jahres gewählt.

Beim Weltmeisterschaftsserien-Triathlon in London (6. August 2011) wurde Jorgensen Zweite und sicherte sich damit einen Fixstarter-Platz für die Olympischen Spiele 2012 in London, wo sie dann im August den 38. Rang belegte.

Gwen Jorgensen schloss an der University of Wisconsin–Madison ein Master-Studium und die CPA-Prüfung ab. Sie arbeitet als Wirtschaftsprüferin bei Ernst & Young in Milwaukee, wo sie auch lebt. Sie wird trainiert von Jamie Turner.

Für ihre Leistungen wurde Gwen Jorgensen in den Vereinigten Staaten zur „Triathletin des Jahres 2013“ gewählt.

Im Rahmen der ITU-Weltmeisterschaftsrennserie 2014 konnte Gwen Jorgensen vier Rennen in Folge gewinnen, was vor ihr noch keiner Athletin gelang und im August konnte sie sich in Kanada mit ihrem fünften Sieg beim Abschluss-Rennen der Rennserie („Grand Final“) den Weltmeisterschaftstitel auf der Triathlon-Kurzdistanz sichern (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen).

Im März 2015 gewann sie sowohl das Auftaktrennen der Weltmeisterschaftsrennserie in Abu Dhabi als auch das zweite Rennen der laufenden Jahreswertung in Neuseeland. Im Rahmen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Rennserie 2015 liegt sie mit fünf Siegen nach den ersten sechs von zehn Rennen aktuell an erster Stelle. Beim vierten Rennen, das am 25. April genau an ihrem 29. Geburtstag in Südafrika stattfand, ging sie nicht an den Start.^{(Stand: 31. Mai 2015)} In London erreichte sie im Mai auf der Sprintdistanz beim sechsten Rennen ihren zehnten Sieg in Folge.

Sportliche Erfolge

Triathlon Sprint- und Kurzdistanz

Datum/Jahr	Rang	Wettbewerb	Austragungsort	Zeit	Bemerkung
	1	ITU World Championship Series 2015	Vereinigte Staaten Chicago	01:55:36	Grand Final – Triathlon-Weltmeisterin auf der Olympischen Distanz; Nationale Meisterin
	1	ITU World Olympic Qualification Event	Brasilien Rio de Janeiro	01:58:46
	1	ITU World Championship Series 2015	Deutschland Hamburg	00:57:08	elfter Sieg in Serie
	1	ITU World Championship Series 2015	Vereinigtes Konigreich London	00:55:45
	1	ITU World Championship Series 2015	Japan Yokohama	01:57:20
	1	ITU World Championship Series 2015	Australien Gold Coast	01:56:59
	1	ITU World Championship Series 2015	Neuseeland Auckland	02:09:04
	1	ITU World Championship Series 2015	Vereinigte Arabische Emirate Abu Dhabi	00:58:59	Siegerin im ersten Rennen der Saison auf der Sprintdistanz
	1	ITU World Championship Series 2014	Kanada Edmonton	02:00:05	Grand Final – Triathlon-Weltmeisterin auf der Olympischen Distanz
	1	ITU World Championship Series 2014	Deutschland Hamburg	00:56:54	Siegerin auf der Sprintdistanz
	1	ITU World Championship Series 2014	Vereinigte Staaten Chicago	01:55:33	Nationale Meisterin
	1	ITU World Championship Series 2014	Vereinigtes Konigreich London	00:54:44	Siegerin auf der Sprintdistanz
	1	ITU World Championship Series 2014	Japan Yokohama	01:58:38
	3	ITU World Championship Series 2014	Sudafrika Kapstadt	01:46:33	persönliche Bestzeit auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen)
	1	ITU World Championship Series 2013	Schweden Stockholm	01:55:31
	1	ITU World Championship Series 2013	Japan Yokohama	01:57:05
	1	ITU World Championship Series 2013	Vereinigte Staaten San Diego	01:59:59
	1	USA Triathlon National Championships	Vereinigte Staaten San Diego		Nationale Meisterin
	2	OTU Sprint Triathlon Oceania Cup	Australien Devonport	01:03:34	Zweite auf der Sprint-Distanz hinter der Britin Jodie Stimpson
	2	ITU World Championship Series 2012	Neuseeland Auckland	02:11:00	beim „Grand Final“ der Triathlon-Weltmeisterschaft auf der Olympischen Distanz Zweite hinter der Deutschen Anne Haug
	38	Olympische Sommerspiele 2012	Vereinigtes Konigreich London	02:06:34
	1	ITU Triathlon World Cup	Spanien Banyoles	01:59:39
	1	ITU Triathlon World Cup	Ungarn Tiszaújváros	01:59:54
	2	ITU World Championship Series 2011	Vereinigtes Konigreich London	02:00:41
	27	ITU World Championship Series 2011	Deutschland Hamburg	01:56:32
	DNF	ITU World Championship Series 2011	Spanien Madrid	–
	3	ITU Sprint Triathlon Pan American Cup	Vereinigte Staaten Clermont	00:55:57
	2	Triathlon Pan American Championships	Mexiko Puerto Vallarta	02:05:24
	5	ITU Triathlon World Cup	Mexiko Huatulco	02:01:25
	8	ITU Triathlon Premium Pan American Cup	Vereinigte Staaten Tuscaloosa	02:12:53
	5	ITU Triathlon Premium Pan American Cup	Kanada Kelowna	02:09:19
	3	ITU Triathlon Pan American Cup	Vereinigte Staaten San Francisco	02:13:39
	5	ITU Triathlon Pan American Cup	Kanada Coteau-du-Lac	02:08:49	hinter der Siegerin Paula Findlay
	2	FISU World University Triathlon Championships	Spanien Valencia	01:58:44	ausgetragen von der Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU)

Duathlon

Datum/Jahr	Rang	Wettbewerb	Austragungsort	Zeit	Bemerkung
	13	ITU Short Distance Duathlon World Championships	Schottland Edinburgh	02:16:26	Duathlon-Weltmeisterschaft

(DNF – Did Not Finish)

Weblinks

• 

  Commons: Gwen Jorgensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Profil für Gwen Jorgensen beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, abgerufen am 8. April 2015
• Profil und Resultate von Gwen Jorgensen in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org, abgerufen am 23. Oktober 2015 (englisch).
• USA Triathlon – Gwen Jorgensen

Einzelnachweise

Triathlon-Weltmeisterinnen auf der olympischen Distanz der ITU

1989: Erin Baker | 1990: Karen Smyers | 1991: Jo-Anne Ritchie | 1992, 1993: Michellie Jones | 1994, 1997: Emma Carney | 1995: Karen Smyers | 1996: Jackie Gallagher | 1998: Joanne King | 1999: Loretta Harrop | 2000: Nicole Hackett | 2001: Siri Lindley | 2002: Leanda Cave | 2003, 2005, 2006: Emma Snowsill | 2004: Sheila Taormina | 2007: Vanessa Fernandes | 2008: Helen Tucker | 2009, 2010: Emma Moffatt | 2011: Helen Jenkins | 2012: Lisa Nordén | 2013: Non Stanford | 2014, 2015: Gwen Jorgensen | 2016, 2017, 2021, 2022: Flora Duffy | 2018: Vicky Holland | 2019: Katie Zaferes | 2020: Georgia Taylor-Brown | 2023: Beth Potter | 2024: Cassandre Beaugrand